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Im Heu oder im Bett

Im Heu oder im Bett

Titel: Im Heu oder im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Hogan
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der sonnige Tag vor ihr ein Abenteuer zu sein. Also sprang sie aus dem Bett, machte Pfannkuchen, brachte Jem zu seinem Camp und trank bei „Uncle Bill” noch einen Kaffee, bevor sie wieder nach Hause fuhr. Vor ihr lag ein Tag voller Arbeit.
    Als Lauren in die Einfahrt einbog, bemerkte sie zu ihrer Überraschung, dass neben Coles Pick-up ein weißer Ford parkte. Dann sah sie Lisa Walker, Sozialarbeiterin und ein wahrer Engel, aus dem Auto aussteigen. Lauren stellte schnell ihren Wagen ab.
    „Lisa!”
    Die kleine dunkelhaarige Frau, die ihr geholfen hatte, Jem zu finden, in Pflegschaft zu nehmen und schließlich zu adoptieren, ging lächelnd auf Lauren zu. Sie umarmten sich. Dann sagte Lisa: „Entschuldige, dass ich nicht vorher angerufen habe.”
    Lauren winkte ab und strahlte sie an. „Es ist nur schade wegen Jem, den ich gerade zum Camp gefahren habe. Er wird traurig sein, dass er nicht hier war, um dich zu sehen.”
    „Vielleicht das nächste Mal.” Lisas Lächeln verschwand. „Ich habe Neuigkeiten für dich, über die ich nicht am Telefon mit dir reden wollte.”
    „Das hört sich ernst an.”
    „Das wäre möglich.”
    Lauren spürte Angst in sich aufsteigen. „Was ist los?”
    Lisa nahm freundschaftlich ihre Hand. „Lauren, Jems Vater sucht nach seinem Sohn.”

6. KAPITEL
    Im selben Moment war Laurens Energie wie weggeblasen. Lisa folgte ihr in die Küche, wo sie sich an den Tisch setzten. Lauren konnte nicht klar denken. Sie versuchte, die aufkommende Panik zu unterdrücken und sich zu konzentrieren. „Wie kann so etwas passieren? Ich meine, die Leute, deren Namen auf der Geburtsurkunde standen, existierten nicht einmal.”
    „Ja, Jems Mutter hatte im Hospital falsche Namen angegeben”, antwortete Lisa. „Aber gestern hat mich ein Mitarbeiter bei Gericht angerufen und gemeint, dass ein Privatdetektiv Jems Fall nachgeht. Bei Gericht ist ein Antrag eingegangen, um die Sache möglicherweise neu aufrollen zu können.”
    „Wer ist der Klient? Weißt du seinen Namen?” fragte Lauren alarmiert.
    Lisa schüttelte den Kopf. „Der Name des angeblichen Vaters ist nicht genannt worden.”
    Wie konnte sich der Mann als Vater bezeichnen, wenn er sein Kind verlassen hatte? dachte Lauren. Vor Angst und Empörung zog sich ihr Herz zusammen. Falls dieser Mann beweisen konnte, dass er wirklich Jems Vater war, würde er Rechte geltend machen. Wahrscheinlich größere als sie. Und falls der Vater auftauchte, wäre vielleicht auch die Mutter nicht weit. Bei dem Gedanken, dass jemand — besonders Eltern, die ihren Sohn wenige Stunden nach der Geburt einfach verlassen hatten - versuchen könnte, ihr Jem wegzunehmen, wurde es Lauren schwer ums Herz.
    Oh nein! dachte sie. Niemand würde ihr Jem wegnehmen. Sie würde mit allen Mitteln kämpfen, um das zu verhindern. Aber zuerst musste sie einen klaren Kopf behalten und eine Strategie entwickeln. Sie sah Lisa an, die sie mitfühlend anlächelte. „Was kann ich tun?”
    Lisa blieb den ganzen Morgen. Sie kochten sich eine Kanne Kaffee und gingen alle Möglichkeiten durch. Wenn der Privatdetektiv gute Arbeit leistete und sein Klient stichhaltige Beweise für die Vaterschaft liefern konnte, würde das Gericht entsprechende Tests anordnen.
    Aber Lauren würde in jedem Fall Rechte haben. In der Zwischenzeit konnte sie nur still abwarten, ob der Mann mit einem Beweis auftrumpfen könnte. Nach diesem Gespräch war Lauren etwas beruhigt, und sie redeten über andere Dinge. Deshalb wirkte Lisas Satz völlig aus der Luft gegriffen und fast lachhaft.
    „Zu dumm, dass du keinen Ehemann hast”, sagte sie.
    „Zu dumm für wen?” fragte Lauren irritiert.
    „Für dich, natürlich. Wenn du verheiratet wärst, wäre es viel schwieriger, dir Jem wegnehmen zu können.”
    Lauren starrte sie an. „Du hast mir doch erklärt, dass das kaum möglich sei. Rechtlich bin ich seine Mutter, hast du gesagt.”
    „Das bist du. Aber erinnerst du dich an den Kampf, den wir bei der Adoption durchzustehen hatten? Vor Gericht haben allein Erziehende nicht die besten Chancen. Und wenn dieser angebliche Vater verheiratet ist, könnte er im Vorteil sein, weil er jem damit ein stabileres Elternhaus bieten kann.”
    Lauren schlug sofort das Herz bis zum Hals. „Lisa …”
    Lisa zuckte verlegen die Achseln. „Ich sage ja nur, dass es vor Gericht sehr viel einfacher werden würde, wenn du einen Ehemann hättest. Außerdem ist es toll, verheiratet zu sein.”
    Lauren verdrehte die Augen. „Woher

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