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Im Kerker der schönen Justine

Im Kerker der schönen Justine

Titel: Im Kerker der schönen Justine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mit Suko.«
    »Und wo seid ihr wirklich gewesen?«, wollte sie wissen, mit einem Mal wieder ernst.
    »Nur auf einer Mülldeponie. Aber da riecht es auch heutzutage trotz moderner Technik noch etwas seltsam.
    »Das kann ich nur bestätigen.« Jane rümpfte die Nase.
    »Willst du uns trotzdem reinlassen?«
    »Ich bin ja eine Menschenfreundin.«
    »Danke, das ist nett.«
    Wir betraten das Haus, in dem uns alles so bekannt vorkam. Die Erinnerung an Lady Sarah Goldwyn, der dieses Haus mal gehört hatte, war durch Jane Collins nicht entfernt worden. Ich fragte mich aber immer wieder mal, was die gute Sarah wohl dazu gesagt hätte, dass Jane jetzt mit einer Vampirin hier lebte. Ich denke, sie wäre entsetzt gewesen.
    »Lasst uns nach oben gehen«, sagte Jane.
    Wir hatten nichts dagegen. Auf der Treppe fragte ich die Detektivin, ob Justine bereits Bescheid wusste, dass wir hauptsächlich ihretwegen gekommen waren.
    »Das weiß sie.«
    »Und? Was hat sie gesagt?«
    »Nichts.«
    »Wieso?«
    »Sie scheint ihre Ruhephase zu haben.«
    »Dann werden wir sie wohl wecken müssen.«
    »Tut das.«
    Zunächst betraten wir Jane’s Wohnung. Sie hatte Kaffee gekocht und einige Cracker bereitgelegt. Die Zimmer der kleinen Wohnung waren nicht groß, jedoch hell und freundlich eingerichtet. Man musste sich hier einfach wohl fühlen.
    Ich ließ mich in den Sessel sinken und streckte die Beine aus. Jane schenkte mir und sich Kaffee ein, während sich Suko aus der Küche eine Glas Mineralwasser holte.
    »So, dann sag mal, was euch wirklich hergeführt hat, John.«
    Ich stellte die Tasse auf die Untertasse zurück und runzelte die Stirn, bevor ich sprach. »Man kann da durchaus von einem Phänomen sprechen.«
    »Inwiefern?«
    »Es geht um ein Dutzend blutleerer Leichen, wobei wir eine davon vorhin zu Gesicht bekommen haben. Tanner hatte uns alarmiert. Der Tote wurde auf einer Müllkippe gefunden, als hätte man ihn weggeworfen.«
    Jane pfiff durch die gespitzten Lippen. »Das ist in der Tat ein hartes Stück.«
    »Genau.«
    »Und weiter?«
    Sie erhielt von mir einen detaillierten Bericht.
    »Klar, ich verstehe«, sagte sie danach. »Jetzt denkst du daran, dass Justine etwas damit zu tun haben könnte.«
    »Nein, Jane, nicht unbedingt. Ich setze eher darauf, dass sie uns weiterhelfen kann.«
    »Meinst du?«
    »Es ist eine Hoffnung.«
    »Die ihr zusätzlich mit Vampiren verbindet?«
    Diesmal sprach Suko. »Ja, so müssen wir denken, Jane. Wo fremdes Blut ist, da sind Vampire oft nicht weit.«
    »Könnte man meinen.«
    »Aber du bist nicht der Ansicht?«
    »Ich weiß nicht. Zumindest hat Justine Cavallo mit mir nicht darüber gesprochen.«
    »Möglicherweise ist sie völlig ahnungslos«, sagte Suko.
    Ich verzog den Mund. »Kann sein, aber irgendwie will ich das nicht glauben.«
    »Was stört dich denn?«
    »Mein Gefühl. Verdammt noch mal, wer braucht so viel Blut, wenn er es nicht verkaufen will.«
    »Wer sagt denn, dass er es nicht tut?«, fragte Jane.
    »Auch mein Gefühl.«
    »Na, dann bin ich gespannt, wie ihr in diesem Fall weiter kommen wollt, den Tanner ja sehr locker losgeworden ist.«
    »Das kannst du laut sagen.«
    »Und was ist mit Dracula II, John?«
    Ich hob den Blick. »Du wirst es nicht glauben, aber daran haben wir auch schon gedacht. Nur gibt es keine Spur, die genau auf ihn hinweist. Da müssen wir passen.«
    »Dann wird es schwer.«
    Ich hob die Schultern. Dabei hörten Suko und ich zu, wie Jane die gleichen Fragen stellte, mit denen wir uns auch schon beschäftigt hatten, doch eine Lösung fanden wir nicht. Die lag nach wie vor versteckt in den Sternen.
    Jane Collins kaute auf ihrer Unterlippe, als sie sagte: »Da bleibt die Cavallo wirklich nur als letzte Möglichkeit. Oder als die einzige«, verbesserte sie sich.
    »Mal sehen, was sie dazu sagt.« Ich drückte mich aus dem Sessel hoch. »Auch wenn ich sie in ihrer Ruhe störe, aber sie hat selbst gesagt, dass sie dabei sein will.«
    »Tu das.«
    Ich verließ die kleine Wohnung und blieb im Flur stehen, in dem es sehr still war.
    Die Vampirin bewohnte ein Zimmer. Die Tür lag Jane’s Wohnung gegenüber und nicht weit vom Aufgang der nächsten Treppe entfernt. Der eine Raum reichte ihr. Von der Ausstattung war er das glatte Gegenteil zu Jane’s Wohnung, und dieses Bild sah ich Sekunden später, als ich geklopft und die Tür geöffnet hatte.
    »Ich riech dich, Geisterjäger.«
    »Wie schön.«
    »Nein, gar nicht. Du stinkst.«
    »Aber nicht nach Blut.«
    Sie lachte und fragte

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