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Im Kerker der schönen Justine

Im Kerker der schönen Justine

Titel: Im Kerker der schönen Justine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das ein Zufall gewesen?«
    »Ja, so war es.« Sie nickte. »Ich habe keinem Menschen meine Wege gesagt, die ich gehe. Aber trotzdem sehe ich das nicht als einen Zufall an.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich jetzt davon überzeugt bin, dass man mich beobachtet und mich im Auge behalten will. Es kann sein, dass ich aufmerksam gemacht werden soll, um mich um meine Doppelgängerin zu kümmern. Dass jemand im Hintergrund steht und an den Rädern dreht.«
    »Du denkst an einen großen Plan?«
    Sie nickte Suko zu.
    »Mallmann?«
    »Ja. Wer sonst? Ich kenne nur einen. Dracula II ist mein Todfeind. Er ist derjenige, der die Dinge eiskalt durchzieht. Der mich vernichten will und immer wieder die entsprechenden Pläne schmiedet. Diesmal hat er sich etwas Besonderes ausgedacht. Er hat dafür gesorgt, dass eine Doppelgängerin von mir herumläuft. Perfekt, nicht wahr?«
    »Noch ist es nicht so weit.«
    Sie grinste schief. »Glaubst du nicht daran, dass diese blutleeren Leichen damit nichts zu tun haben?«
    »So ist es.«
    »Dann höre ich dir gern zu, Partner.«
    »Die Dinge liegen ganz einfach. Die Opfer sind nicht gebissen worden. Man hat ihnen das Blut ausgesaugt und sie praktisch auf dem Müll entsorgt. Zumindest das letzte Opfer. Dort, wo sie gefunden wurden, hat man sie nicht umgebracht.«
    »Und was geschieht mit dem Blut?«, fragte die Vampirin. »Ich wäre froh, ich hätte es.«
    »Du sagst es«, erklärte ich. »So wie du denken sicherlich auch andere Personen. Blutkonserven oder Blutreserven. Jemand ist dabei, eine Blutbank anzulegen. Frag mich nicht, wer das ist, aber einen Verdacht kann man schon äußern.«
    »Mallmann?«
    Ich nickte ihr zu. »Ja, damit muss man rechnen. Mallmann holt sich das Blut der Menschen und hortet es. Wir alle wissen, dass er in seiner verdammten Vampirwelt mit diesen elenden Geschöpfen zusammenlebt. Und die brauchen Blut, um existieren zu können. Das ist, wenn man es genau nimmt, recht simpel.«
    »Aber eine Theorie«, meinte Suko.
    »Das schon.«
    Die Cavallo sprach nicht dagegen. Es war ihr anzusehen, dass sie nachdachte, und sie schaffte es schließlich auch, eine Frage zu formulieren. »Wie sieht es mit den Fundorten der Leichen aus? Gibt es verschiedene? Oder war es immer die gleiche Müllkippe?«
    Suko und ich schauten uns an. So genau wussten wir es nicht. Konnten aber davon ausgehen, dass die Fundorte verschieden waren. Um es genau zu wissen, rief ich Chief Tanner an.
    »He, Geisterjäger, das ist eine Überraschung. Hast du schon eine Spur gefunden?«
    »Wir arbeiten daran.«
    Er lachte blechern. »Genau das sage ich auch immer, wenn ich nicht weiter weiß.«
    »Aber du kannst uns helfen.«
    »Ich höre.«
    Meine Bitte war schnell vorgetragen. Tanner hörte zu, sprach nicht dazwischen und sagte dann, dass die Fundorte der Leichen verschieden waren.
    » Aha, so ist das.«
    »Hilft es euch denn weiter?«
    »Ich weiß es noch nicht. Jedenfalls macht es die Sache nicht leichter, da bin ich ehrlich.«
    »Wer immer dahintersteckt, John, er ist verdammt raffiniert.« Der Zorn in Tanner’s Stimme war nicht zu überhören. Der Mann litt darunter, was ich verstehen konnte. Er war ein alter Profi. Er hatte seine Fälle aufgeklärt und musste nun erleben, dass er nicht weiterkam. »Die haben den Menschen an einem bestimmten Ort das Blut entnommen und sind dann mit den Leichen losgefahren.«
    »Das befürchte ich auch.«
    »Soll ich dir die genauen Fundstellen durchgeben?«
    »Nein, das ist nicht nötig. Sollte es wichtig werden, komme ich auf dich zu.«
    »Wie du willst.«
    Ich verabschiedete mich und ließ das Handy wieder verschwinden. Es steckte kaum in der Tasche, als Jane Collins erschien, und ihr Gesichtsausdruck sah nicht eben fröhlich aus.«
    »Welche Laus ist dir denn über die Leben gelaufen?«, wollte ich wissen.
    »Keine.« Sie lächelte kantig. »Oder eine berufliche. Ich muss weg, denn ich habe einen Auftrag angenommen. Tut mir Leid.«
    »Worum geht es denn?«
    »Um Wirtschaftskriminalität. Ich muss eine bestimmte Gruppe von Leuten im Auge behalten, die sich am heutigen Abend treffen.« Sie hob die Schultern. »Tja, das ist nun mal so. Gern würde ich euch unterstützen, aber das ist nicht drin.«
    »Okay, wann musst du weg?«
    Jane schaute auf ihre Uhr. »Sofort.«
    »Dann viel Spaß.«
    Sie ging noch nicht. »Und wie sieht es bei euch aus?«
    »Dünn«, erklärte Suko. »Dünn und mager. Das ist leider die unschöne Wahrheit.«
    Jane Collins hob die Schultern. »Nun, daran

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