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Im Koenigreich der Traeume

Titel: Im Koenigreich der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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aufhören, ihren Namen auszusprechen - er hallte in seinem Herzen wie eine süße Melodie wider, als sie die Arme um ihn schlang und seine mächtige Männlichkeit bereitwillig willkommen hieß; und diese Melodie sang bei seinem ersten kräftigen Stoß in seinen Adern und steigerte sich zu einem Crescendo, als sie ausrief: »Ich liebe dich!« Dabei bohrten sich ihre Nägel tief in seinen Rücken und ihr Körper wurde von Wellen der Ekstase geschüttelt. Royce spannte alle Muskeln an und sehnte sich verzweifelt nach Erlösung, aber er ließ ihre Lippen frei und stützte sich auf die Ellbogen, betrachtete ihr wunderschönes Gesicht und wartete, bis die Schauder, die sie erfaßt hatten, nachließen. Als er nicht mehr an sich halten konnte, tauchte er noch ein letztes Mal tief in sie ein und keuchte ihren Namen. Sein Körper zuckte krampfartig, als er sein Leben in sie verströmte, ihre Hüften an die seinen preßte und ihre Lippen mit seinen gefangenhielt.
    Danach lag er auf dem Rücken - seine Frau war eng an ihn geschmiegt. Er wartete darauf, daß sich sein donnernder Herzschlag beruhigte, und strich sanft über ihre seidige Haut, währen sein Geist noch ganz benommen von dem Ausbruch der Gefühle war. In all den Jahren der ziellosen sexuellen Begegnungen und spielerischen Tändeleien hatte er nie auch nur annähernd eine so erschütternde Ekstase wie heute erlebt. Jenny hob den Kopf, und er sah ihr fest in die Augen. In den verträumten blauen Tiefen erkannte er Verwunderung und Konfusion.
    »Was denkst du?« fragte er zärtlich lächelnd.
    Sie erwiderte sein Lächeln, als sie ihre Finger auf seiner behaarten Brust spreizte.
    Nur zwei Gedanken waren ihr durch den Kopf gegangen, und da sie keinesfalls preisgeben wollte, daß sie sich so sehr danach sehnte, endlich die drei Wort »ich liebe dich« aus seinem Mund zu hören, gestand sie ihm flüsternd: »Ich dachte gerade daran, daß ich kaum freiwillig mit William von Hardin weggegangen wäre, wenn es damals so wie heute gewesen wäre.«
    »Wenn es so wie heute gewesen wäre«, erwiderte Royce und schmunzelte dabei bedeutsam, »hätte ich dich ohne Zögern wieder eingefangen.«
    Ohne sich bewußt zu sein, daß sie auf diese Weise mit Leichtigkeit sein Verlangen erneut zum Leben erwecken konnte, strich sie federleicht über seine Brust und den flachen, muskulösen Bauch. »Warum hast du es nicht getan?«
    »Zu dieser Zeit stand ich unter Arrest«, antwortete er nüchtern. Er hielt ihre zarte Hand fest, um sie daran zu hindern, ihre Liebkosungen an einer gefährlichen Stelle fortzusetzen, »weil ich mich geweigert habe, dich an Graverley auszuliefern«, fügte er hinzu und ließ ihre Hand wieder los.
    Er hielt den Atem an, als ihre Fingerspitzen seine Hüften streichelten.
    »Jenny«, warnte er heiser, aber es war bereits zu spät. Das Verlangen durchströmte ihn erneut heiß und brennend, und seine Männlichkeit richtete sich stolz auf. Er lachte leise, als er Jennys erschrockenes Gesicht sah, und hob sie vorsichtig, aber entschlossen auf seinen geschwollenen Schaft. »Nimm dir soviel Zeit, wie du willst, Kleines«, hauchte er. »Ich stehe ganz zu deinen Diensten.« Sein Lachen erstarb, als sich seine Frau vorbeugte, ihn in sich aufnahm und sanft rieb, während sie seinen Mund mit Küssen bedeckte.

Kapitel einundzwanzig
    Ein Strahlen erleuchtete Jennys Gesicht, als sie am Fenster vor dem Söller stand und in den Burghof hinunterschaute. Ihr Herz war übervoll mit Erinnerungen an den Zauber der letzten Nacht. Es mußte nach dem Stand der Sonne schon fast Mittag sein, und sie war erst vor knapp einer Stunde aufgestanden - so lang hatte sie in ihrem ganzen Leben noch nie geschlafen.
    Royce hatte sie am frühen Morgen lang und ausgiebig geliebt, diesmal mit einer ungewöhnlich köstlichen Zartheit, die auch jetzt noch Jennys Puls zum Rasen brachte. Er hatte kein einziges Mal ausgesprochen, daß er sie liebte, aber er liebte sie -so unerfahren sie auch in Herzensangelegenheiten war, dessen war sie sich absolut sicher. Warum sonst hatte er ihr versprochen, ihre Familie zu verschonen, oder sich so unendlich viel Mühe gegeben, ihr Vergnügen zu bereiten?
    Sie war so in Gedanken verloren, daß sie gar nicht hörte, wie Agnes den Raum betrat. Noch immer lächelnd drehte sie sich um und sah das Mädchen, das ihr ein weiteres in aller Eile geändertes Kleid brachte, diesmal ein cremefarbenes Kaschmirkleid. Trotz der ernsten, abweisenden Miene der Zofe war Jenny entschlossen, die

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