Im Koenigreich der Traeume
glänzenden Augen und berührte sein Gesicht mit zitternden Fingern, fuhr die Konturen seiner Wangenknochen, die tiefe Furche in seinem Mundwinkel nach, dann folgte sie der Linie seiner weichen Lippen. Ein süßes Gefühl durchströmte sie warm, schwoll immer mehr an, bis seine Kraft sie zum Zittern brachte und ihre Brust schmerzte, während ihre Fingerspitzen den kantigen Unterkiefer entlang bis hinauf zur Schläfe fuhren. Sie zuckte zusammen, als sie die lange Narbe berührte, die sie selbst verursacht hatte. Überwältigt von nagenden Schuldgefühlen sah sie ihn an und flüsterte zerknirscht: »Es tut mir leid.«
Royce betrachtete die hinreißenden blauen Augen - sein Verlangen war bei ihrer Liebkosung ins Unermeßliche gewachsen, aber er hielt sich zurück. Die unglaubliche Zartheit, mit der sie seine zahlreichen Narben berührte, nahm ihn vollkommen gefangen. Er beobachtete sie und wußte instinktiv, daß sie -anders als die Frauen, mit denen er bis jetzt geschlafen hatte -nicht vor Abscheu schaudern oder, was noch schlimmer wäre, in zitternde Erregung geraten würde, weil er sichtbare Zeichen der Gefahr, in der er ständig lebte, vorzuweisen hatte.
Von dem widerspenstigen Engel in seinen Armen erwartete er etwas anderes, aber auf das, was kam, war er beileibe nicht vorbereitet. Sie berührte seine Verletzungen und näherte sich behutsam der Narbe, die seinem Herzen am nächsten war. Seine Muskeln zogen sich reflexartig zusammen, während er mühsam seine Selbstbeherrschung aufrechterhielt. Als sie schließlich seinem Blick begegnete, schimmerten ungeweinte Tränen in ihren Augen, und ihr schönes Gesicht war bleich. Sie stöhnte gequält und flüsterte: »Lieber Gott, wie sehr sie dich verletzt haben ...«
Und bevor er eine rechte Vorstellung davon bekam, was sie damit meinte, strich sie leicht wie ein Schmetterling mit den Lippen über jede Narbe, als versuchte sie, seine Verletzungen zu heilen. Ihre Arme schlossen sich beschützend um ihn, und Royce verlor die Kontrolle über sich und seine Empfindungen.
Er schob die Finger in ihr seidenes Haar und rollte sie auf den Rücken. »Jenny«, murmelte er benommen, küßte ihre Augenlider, ihre Wange, die Stirn und die Lippen. »Jenny ...« raunte er wieder und wieder. Der Klang seiner tiefen, ergriffenen Stimme verzückte Jenny ebensosehr wie die Dinge, die er mit ihr tat. Sein Mund wanderte zu ihrer Brust, neckte erst die zarte, rosige Spitze, dann knabberte und saugte er daran, bis Jenny laut keuchte und sich ihm entgegenwölbte. Seine Hand bahnte sich einen Weg über ihre Taille und tiefer zu ihren Schenkeln.
Prompt preßte sie die Beine fest zusammen, und Royce lachte leise. »Nicht, Schätzchen«, raunte er hitzig und tastete vorsichtig über das lockige Dreieck, um sich den ersehnten Zugang zu verschaffen. »Es tut nicht weh.«
Schauder der Lust und der Angst liefen Jenny über den Rücken, aber sie reagierte nur auf seinen drängenden Tonfall. Bewußt zwang sie ihre Beinmuskeln, sich zu entspannen, und im selben Augenblick suchten seine erfahrenen Finger den verheißungsvollen Pfad in ihre feuchte Wärme und spendeten ihr die höchste Wonne, während sie sie auf seine leidenschaftliche Eroberung vorbereiteten.
Jenny hielt sich krampfhaft an ihm fest und vergrub ihr Gesicht an seinem Hals. Ihr ganzer Körper schien in Flammen zu stehen, zu schmelzen und zu fließen, und mit einemmal drang ein tiefer Seufzer aus ihrer Kehle. Gerade als sie dachte, die aufgewühlten Gefühle würden sie zerreißen, kniete sich Royce zwischen ihre Beine.
Jenny machte die Augen auf und sah, daß er sich über sie beugte - der ruhmreiche Krieger, dessen Name gestandene Männer zum Zittern brachte, derselbe Mann, der sie mit stürmischen Zärtlichkeiten und Küssen verführte. Sein Gesicht wirkte hart und düster vor Leidenschaft, und an seiner Schläfe pulsierte eine Ader, während er um Selbstbeherrschung kämpfte.
Er schob die Hände unter ihr Gesäß und hob es an, damit sie ihn empfangen konnte. Sie spürte seine tastende heiße Härte Einlaß begehren und fügte sich so tapfer in ihr Schicksal wie in den vergangenen Wochen, die sie in seiner Gefangenschaft verbracht hatte. Sie schloß die Augen und schlang die Arme fest um den Mann, von dem sie Schmerz und Kummer zu erwarten hatte.
Diese verzweifelte Geste erschütterte Royce noch mehr. Ein Schauer durchfuhr ihn, als sie sich ihm bedingungslos auslieferte und er vorsichtig den pochenden Schaft in ihre unglaubliche
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