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Im Koma

Titel: Im Koma Kostenlos Bücher Online Lesen
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Freundin mit dem Abschaum von ihrem Ehemann betrogen habe; dass ihr Mann nicht der Mann ist, für den sie ihn gehalten hat, und dass sie im Koma liegt, während ich es eigentlich verdient hätte.«
    »O bitte. Janine. Hör auf. Edelmut steht dir nicht.«
    »Und am meisten entsetzt es mich«, fuhr Janine fort, ohne Warren zu beachten, »dass du so respektlos bist, mit einer anderen rumzumachen, während deine Frau danebenliegt.«
    »Schwachsinn«, sagte Warren kalt. »Das Einzige, was dir zu schaffen macht, ist, dass du nicht mehr diese Frau bist.«
    »Ich will, dass sie verschwindet. Ich will, dass sie bis heute Nachmittag hier weg ist.«
    »Was?«
    »Du hast mich verstanden. Ich will, dass Schwester Patsy verschwindet.« »Verzeihung, aber ich glaube diese Entscheidung liegt nicht bei dir.«
    »Entweder sie verschwindet oder ich erzähle allen von uns beiden, das schwöre ich dir. Inklusive Detective Spinetti.«
    »Und warum solltest du etwas derart Blödes tun?«
    »Weil es alles ist, was ich im Moment für Casey tun kann.«
    »Und du glaubst, sie wird dir dafür dankbar sein? Vorausgesetzt natürlich, sie wacht auf.«
    »Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich nicht. Aber ich weiß, dass sie, wenn sie überhaupt eine Chance hat, wieder aufzuwachen, die allerbeste Pflege braucht, und ich glaube offen gestanden nicht, dass Patsy die Person ist, die Casey diese Pflege geben kann.«
    Eine Weile schwiegen beide. »Da könntest du recht haben«, räumte Warren schließlich ein.
    »Ich habe recht.«
    »Und ich bin nicht dumm. Oder gefühllos. Vielleicht war ich nicht immer der perfekte Ehemann, aber ob du es glaubst oder nicht, ich liebe meine Frau und will für Casey nur das Beste.«
    »Und was soll das heißen?«, bohrte Janine weiter.
    »Ich werde Patsy mitteilen, dass ihre Dienste nicht länger erforderlich sind.« »Wann?«
    »Gleich, wenn du gegangen bist«, erwiderte er spitz. »Oh, und, Janine«, fuhr er fort, während Casey hörte, wie Janine ihre Sachen zusammensuchte und zur Tür ging.
    »Ja?«
    »Ich denke, wir könnten eine kleine Auszeit gebrauchen. Ruf an, wenn du das nächste Mal vorbeikommen willst, damit ich zusehen kann, dass ich woanders bin.«
    Janine schloss wortlos die Schlafzimmertür.
    »Es tut mir wirklich leid«, würde Warren Patsy irgendwann später ansprechen, stellte Casey sich vor. »Aber es funktioniert einfach nicht.«
    »Was soll das heißen?«, hörte sie Patsy im Geiste antworten.
    »Es ist nichts, was du getan hast. Du warst wundervoll. Ich habe nur das Ausmaß an Pflege unterschätzt, das Casey benötigt.«
    »Wir könnten jemanden engagieren, der mir hilft. Ich könnte Donna anrufen...«
    »Casey braucht eine examinierte Krankenschwester, jemanden mit mehr Erfahrung...«
    »Ich könnte trotzdem helfen.«
    »Es wird nicht funktionieren.«
    »Das verstehe ich nicht. Ich dachte, wir...«
    »Das ist ja gerade der Punkt«, konnte Casey Warren förmlich flüstern hören. »Es gibt kein >Wir<. Es darf kein >Wir< geben.«
    »Wenn es wegen Janine ist und dem, was sie glaubt gesehen zu haben...«
    »Janine ist eine sehr scharfsinnige Frau, Patsy. Sie sieht keine Dinge, die nicht da sind.«
    »Es tut mir so leid...«
    »Dir muss gar nichts leidtun. Ich bin derjenige, der sich bei dir entschuldigen sollte. Du bist reizend. Und genau das ist in einem Wort das Problem. Du bist schön und nett und gütig und aufmerksam, und ich ertappe mich dabei, mich auf eine Art zu dir hingezogen zu fühlen, die ich so nie erwartet hätte. Und das darf ich nicht zulassen. Noch nicht«, fügte er in Caseys Fantasie noch hinzu, um dem armen Mädchen weiter das Zuckerbrot vor die Nase zu halten, vielleicht verdrückte er sogar ein Tränchen. »Vielleicht später. Falls sich die Umstände geändert haben...«
    Oder irgendwas in der Richtung, dachte Casey jetzt, als Patsy schniefend ihre Koffer über den Flur schleppte. Irgendetwas, um der jungen Frau Hoffnung zu machen, ein Grund, nicht wütend zu sein, dass er ihr frist- und grundlos kündigte.
    »Ich möchte, dass du das nimmst«, sagte Warren direkt vor Caseys Schlafzimmertür.
    »Was ist das?«
    »Nur eine Kleinigkeit zur Überbrückung, bis du eine neue Stelle gefunden hast.«
    »Nein, bitte. Das kann ich nicht annehmen.« »Es ist nur gerecht.«
    »Es ist mehr als gerecht. Es ist viel zu viel Geld. Ich kann das nicht annehmen.« »Doch das kannst du, und das wirst du auch. Ich möchte, dass du es nimmst.« Oh, nimm nur. Es ist sowieso mein Geld. Und ich bin in

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