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Im Land der Sehnsucht

Im Land der Sehnsucht

Titel: Im Land der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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Tara, denn die Frau, die du vor unserer Heirat vorgegeben hast zu sein, gab es nicht. Du wolltest dir nur einen reichen Mann angeln.“
    „Warum beschimpfst du mich so?“ Tara lehnte sich zurück, betrachtete Holt mit zusammengekniffenen Augen und glich einer lauernden Tigerin. „Na? Warst du schon mit ihr im Bett? Sie macht allerdings nicht den Eindruck, als wäre sie leicht zu haben. Das muss an der ungewollten Schwangerschaft liegen.“
    Holt seufzte. „Du benimmst dich daneben, Tara.“
    „Ich?“ Tara verlor sich im Anblick seiner dunklen Augen und der sinnlichen, fein geschwungenen Lippen. Nein, er hatte nichts von seiner Faszination verloren. „Du willst mich unbedingt zum Sündenbock machen. Dabei wäre es so leicht, noch einmal von vorn zu beginnen. Ist dir der Gedanke nie gekommen?“
    Holt lachte verächtlich. „Man macht nicht zweimal denselben Fehler, liebe Tara. Noch einmal … warum bist du hier? Du weißt genau, dass eine Versöhnung zwischen uns ausgeschlossen ist.“
    Tara schwieg betroffen. „Du bist der beste Liebhaber, den ich jemals hatte, Holt. Niemand kann sich mit dir vergleichen.“
    „Du musst es ja wissen. Hör zu, Tara, ich dulde nicht, dass du Georgy quälst.“
    „Georgy?“ Tara zuckte die Schultern. „Wenn ich mich recht erinnere, hat sie mich immer gequält … nicht umgekehrt.“
    „Lois hat dir von Marissa erzählt, nicht wahr? Deshalb tauchst du hier plötzlich auf.“
    Tara machte eine wegwerfende Handbewegung. „Das klingt, als wäre ich ein Geist. Doch du hast recht … Lois hat mir alles berichtet. Das musste sie tun, schließlich ist sie meine Schwester. Natürlich hat sie gemerkt, was hier los ist. Miss Devlin interessiert dich, gib es ruhig zu. Sie entspricht nicht dem Bild, das man sich gemeinhin von einer Erzieherin macht.“
    „Allerdings nicht“, gab Holt zu. „Sie vollbringt nämlich Wunder. Georgy ist wie verwandelt, seit Marissa hier ist.
    Dafür danke ich Gott auf Knien … jeden Abend und Morgen.“
    „Du auf Knien … das würde ich für mein Leben gern sehen.“ Taras grüne Augen funkelten wie Smaragde. „Du Sexprotz!“
    Für einen Moment war Holt sprachlos. „Verschon mich damit, Tara“, sagte er dann endlich. „Riley, Marissas kleiner Halbbruder, übt ebenfalls einen positiven Einfluss auf Georgy aus. Die Kinder sind dicke Freunde.“
    „Und Zoltan?“, fragte Tara spöttisch. „Hat sie ihren alten Freund in die Wüste geschickt? Man konnte an Georgys Verstand zweifeln, wenn man sie mit ihm reden hörte.“
    „Ich würde eher an deinem zweifeln“, sagte Holt gereizt. „Ich will dich nicht hindern, deine Tochter zu sehen, solange du mir versprichst, freundlich zu sein. Ich weiß inzwischen, dass Liebe und Fürsorge für ein Kind nicht deine Sache sind, behalte das bitte für dich. Wie lange willst du übrigens bleiben? Hier ist kein Platz für dich, Tara. Darüber sind wir uns längst einig.“
    Das war zu viel. Tara kochte vor Wut fast über. „Du hast Lois geduldet!“, schrie sie außer sich. „Weißt du nicht, dass sie halb verrückt ist vor Liebe zu dir? Das war sie schon immer.“
    „Ich habe versucht, darüber hinwegzusehen“, antwortete Holt sarkastisch. „Mehr noch … ich habe ihr bei unserer letzten Begegnung klargemacht, dass es für uns keine Zukunft gibt. Das war nicht leicht. Ich glaube jedoch, sie hat mich verstanden.“
    „Ach, tatsächlich?“ Taras Gesicht verzerrte sich vor Hass. „Anscheinend versprichst du dir von der kleinen Erzieherin mehr Spaß.“ Sie stand auf und strich ihre Designer-Leinenhose glatt. „Dürfte ich jetzt vielleicht meine Tochter sehen … die unliebsame Erinnerung an eine wilde Nacht?“
    Holt stand ebenfalls auf. „An eine von vielen wilden Nächten, nicht wahr?“
    Tara ging zur Tür. „In keiner hätte ich dich vergessen können. Trotzdem bin ich gespannt, was an den Wundern dran ist, die hier neuerdings geschehen.“
    „Die, meine liebe Tara, muss man erkennen können“, sagte Holt ruhig. „Dafür hast du nicht den richtigen Blick.“
    Tara betrat das Schulzimmer, ohne anzuklopfen. „Wo ist mein kleiner Liebling?“, flötete sie honigsüß. „Hier jedenfalls nicht“, antwortete Georgina, die sofort auf Konfrontationskurs ging. „Wirklich nicht?“ Tara breitete die Arme aus, als hätte sie sehnsüchtig auf diesen Augenblick gewartet. „Absolut nicht.“ Georgina machte ein Gesicht, als würde sie jeden Moment in die Luft gehen.
    „Du verrückter kleiner Kobold!“

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