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Im Land der weissen Rose

Im Land der weissen Rose

Titel: Im Land der weissen Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Lark
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plaudern.
    Doch auch Howard schien den Abend heute bald beenden zu wollen. Er
hatte etliche Gläser mit Wilbur geleert und lachte dröhnend,
als der jetzt ein Kartenspiel vorschlug.
    Â»Nee, alter Freund, heut nich’ mehr. Heut hab ich noch
was anderes vor, was ganz eng mit der entzückenden Frau
zusammenhängt, die mir da aus der alten Heimat zugeflogen ist!«
    Er verbeugte sich galant vor Helen, die sofort errötete.
    Â»Also, wohin können wir uns zurückziehen? Dies ist
nämlich ... sozusagen ... unsere Hochzeitsnacht!«
    Â»Oh, da müssen wir ja noch Reis werfen!«,
kreischte Margaret. »Ich wusste gar nicht, dass die Verbindung
so frisch ist! Leider kann ich euch kein richtiges Bett anbieten.Aber
im Stall ist genug frisches Heu, darauf habt ihr’s warm und
weich. Wartet, ich geb euch noch Laken und Decken mit, eure eigenen
sind sicher klamm von der Fahrt durch den Regen. Und eine Laterne,
damit ihr etwas seht... obwohl, beim ersten Mal macht man’s ja
gern im Dunkeln.«
    Sie kicherte.
    Helen war entsetzt. Sie sollte ihre Hochzeitsnacht in einem Stall
verbringen?
    Immerhin muhte die Kuh einladend, als Helen und Howard – sie
den Arm voller Decken, er mit der Stalllaterne –den Schuppen
betraten.Außerdem war es relativ warm. Mit Howards Gespann
beherbergte der Stall die Kuh und drei Pferde. Die Körper der
Tiere heizten den Raum etwas auf, erfüllten ihn aber auch mit
durchdringenden Gerüchen. Helen breitete ihre Decken auf dem Heu
aus. War es wirklich erst drei Monate her, dass sie sich allein schon
durch die entfernte Nachbarschaft eines Schafspferchs belästigt
gefühlt hatte? Gwyneira würde diese Geschichte sicher
erheiternd finden. Helen dagegen ... wenn sie ehrlich war, hatte sie
nur noch Angst.
    Â»Wo ... kann ich mich hier denn ausziehen?«, fragte
sie scheu. Sie konnte sich ja unmöglich mitten im Stall vor
Howard entkleiden.
    Howard runzelte die Stirn. »Bist du närrisch, Frau? Ich
will ja alles tun, dich warm zu halten, aber dies ist kein Ort für
Spitzenhemdchen! In der Nacht kühlt’s ab, und obendrein
sind bestimmt Flöhe im Heu. Lass dein Kleid lieber an.«
    Â»Aber ... aber wenn wir ...« Helen wurde glühend
rot.
    Howard lachte vergnügt. »Das lass mal meine Sorge
sein!« Gelassen öffnete er seine Gürtelschnalle. »Und
nun ab unter die Decke, damit du nicht kalt wirst. Soll ich dir
helfen, das Korsett zu lockern?«
    Howard machte das alles offensichtlich nicht zum ersten Mal. Und
er schien auch nicht unsicher zu sein, im Gegenteil, sein Gesicht
drückte Vorfreude aus. Dennoch lehnte Helen seine Hilfe
schamhaft ab. Die Schnüre zu lösen schaffte sie schon
allein.Aber dazu musste sie natürlich auch ihr Kleid aufknöpfen,
was nicht einfach war, da der Verschluss im Rücken saß.
Sie fuhr zusammen, als sie Howards Finger spürte. Geschickt
löste er einen Knopf nach dem anderen.
    Â»So besser?«, fragte er mit einer Art Lächeln.
    Helen nickte. Sie wünschte sich nur noch, dass diese Nacht
bald vorbei sein möge. Dann aber ließ sie sich mit
verzweifelter Entschlossenheit auf dem Heulager nieder. Sie wollte es
hinter sich bringen, egal was sie erwartete. Still legte sie sich auf
den Rücken und schloss die Augen. Ihre Hände verkrampften
sich im Laken, nachdem sie die Decke über sich gezogen hatte.
Howard schlüpfte neben sie und löste dabei seinen
Hosenbund. Helen spürte seine Lippen auf dem Gesicht. Ihr Gatte
küsste ihre Wangen und ihren Mund. Na gut, das hatte sie ihm
auch vorher schon erlaubt. Aber dann versuchte er, seine Zunge
zwischen ihre Lippen zu schieben. Helen versteifte sich sofort und
fühlte erleichtert, dass er ihre Reaktion bemerkte und von ihr
abließ. Stattdessen küsste er ihren Hals, schob ihr Kleid
und ihr Mieder herunter und begann ungeschickt, den Ansatz ihrer
Brüste zu liebkosen.
    Helen wagte kaum, Luft zu holen, während Howards Atem immer
schneller ging und zu einem Keuchen wurde. Helen fragte sich, ob das
normal war – und erschrak zu Tode, als er unter ihr Kleid
griff.
    Vielleicht wäre es auf einer bequemeren Unterlage weniger
schmerzhaft gewesen.Andererseits hätte eine heimeligere Umgebung
die Sache womöglich noch schlimmer gemacht. So hatte die
Situation etwa Irreales. Es war stockdunkel und die Decken sowie
Helens voluminöse, jetzt bis zur Hüfte hochgeschobene

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