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Im Land der weissen Rose

Im Land der weissen Rose

Titel: Im Land der weissen Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Lark
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Röcke
nahmen ihr zumindest den Blick darauf, was Howard mit ihr tat. Es war
aber auch schrecklich genug, es nur zu spüren! Ihr Gatte schob
ihr irgendetwas zwischen die Beine, etwas Hartes, Pulsierendes,
Lebendiges. Es war angsterregend und ekelhaft, und es tat weh. Helen
schrie auf, als etwas in ihr zu reißen schien. Sie bemerkte,
dass sie blutete, was Howard nicht davon abhielt, sie weiter zu
peinigen. Er schien wie besessen, stöhnte und bewegte sich
rhythmisch auf und in ihr, schien es fast zu genießen. Helen
musste die Zähne zusammenbeißen, um nicht vor Schmerz zu
schreien. Schließlich spürte sie einen Schwall warmer
Feuchtigkeit, und Augenblicke später schien Howard über ihr
zusammenzubrechen. Es war vorbei. Ihr Gatte rutschte von ihr
herunter. Sein Atem ging immer noch schnell, beruhigte sich aber
rasch. Helen schluchzte leise, während sie ihre Röcke
richtete.
    Â»Beim nächsten Mal tut es nicht mehr so weh«,
tröstete Howard und küsste ihr ungelenk die Wange. Er
schien mit ihr zufrieden zu sein. Helen zwang sich, nicht von ihm
abzurücken. Howard hatte ein Recht auf das, was er mit ihr getan
hatte. Er war ihr Mann.
    Â 

4
    Der zweite Tag der Reise verlief noch mühsamer als der erste.
Helens Unterleib schmerzte so sehr, dass sie kaum sitzen
konnte.Außerdem schämte sie sich dermaßen, dass sie
Howard gar nicht ansehen mochte. Auch das Frühstück im Haus
ihrer Gastgeber war eine Tortur gewesen. Margaret und Wilbur sparten
nicht mit Anzüglichkeiten und Neckereien, die Howard launig
erwiderte. Erst gegen Ende der Mahlzeit fiel Margaret die Blässe
und der mangelnde Appetit Helens auf.
    Â»Es wird besser, Kindchen!«, wandte sie sich
vertraulich an sie, als die Männer hinausgingen, um die Pferde
anzuschirren. »Der Mann muss dich zuerst dafür öffnen.
Das tut weh, und es blutet auch ein bisschen.Aber dann geht er glatt
rein, und es schmerzt nicht mehr. Kann sogar Spaß machen, glaub
mir!«
    Helen würde an dieser Sache nie Vergnügen finden, davon
war sie überzeugt.Aber wenn es den Männern gefiel, musste
man es ihnen erlauben, um sie bei Laune zu halten.
    Â»Und sonst gibt’s ja auch keine Kinder«, meinte
Margaret.
    Helen konnte sich kaum vorstellen, dass aus diesem unschicklichen
Treiben, aus Schmerzen und Angst Kinder entstanden, erinnerte sich
dann aber an Geschichten aus der antiken Mythologie.Auch da wurden
mitunter Frauen geschändet und gebaren anschließend
Kinder. Vielleicht war es also ganz normal. Und unschicklich war es
auch nicht; schließlich waren sie verheiratet.
    Helen zwang sich, mit ruhiger Stimme mit Howard zu reden und ihm
Fragen zu seinem Land und seinen Tieren zu stellen. Sie hörte
seinen Antworten zwar kaum zu, aber er sollte auf keinen Fall denken,
sie sei ihm böse. Howard schien das allerdings nicht zu
befürchten. Er schämte sich offensichtlich nicht für
die gestrige Nacht.
    Am späten Nachmittag überquerten sie endlich die Grenze
zu Howards Farm. Sie wurde durch einen Bach gebildet, der zurzeit
jedoch schlammig war. Der Wagen blieb auch prompt darin stecken,
sodass Helen und Howard aussteigen und schieben mussten.Als sie
schließlich wieder auf den Bock stiegen, waren sie nass, und
Helens Rocksaum war schwer von Schlamm. Dann aber kam das Farmhaus in
Sicht, und Helen vergaß schlagartig jede Sorge um ihr Kleid,
ihre Schmerzen und sogar die Angst vor der kommenden Nacht.
    Â»Da wären wir«, sagte Howard und verhielt das
Gespann vor einer Hütte. Wohlwollend hätte man sie auch ein
Blockhaus nennen können; sie war roh aus Baumstämmen
zusammengefügt. »Geh schon mal rein, ich sehe im Stall
nach dem Rechten.«
    Helen war wie erstarrt. Das sollte ihr Haus sein? Selbst die
Ställe in Christchurch waren komfortabler, von London gar nicht
zu reden.
    Â»Na los, mach schon. Es ist nicht abgeschlossen. Hier gibt’s
keine Diebe.«
    In Howards Haus wäre auch kaum etwas zu stehlen gewesen.Als
Helen, immer noch sprachlos,die Tür aufstieß, betrat sie
einen Raum, gegen den selbst Margarets Küche geradezu wohnlich
gewirkt hätte. Das Haus bestand im Ganzen aus nur zwei Zimmern –
einer Kombination aus Küche und Wohnraum, der mit Tisch, vier
Stühlen und einer Truhe spärlich möbliert war. Die
Küche war etwas besser eingerichtet; anders als bei Margaret gab
es einen richtigen Herd. Helen würde

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