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Im Land Der Weissen Wolke

Im Land Der Weissen Wolke

Titel: Im Land Der Weissen Wolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Lark
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mich lustig, Mr. James! Ich muss etwas sehr Ernstes mit Ihnen besprechen ...«
    McKenzie schaute betroffen. »Habe ich Sie verletzt? Das wollte ich nicht. Ich dachte, es wäre auch in Ihrem Sinne ... mit dem Kuss, meine ich. Aber wenn Sie wollen, dass ich gehe ...«
    »Vergessen Sie den Kuss«, sagte Gwyneira. »Es geht um etwas ganz anderes, Mr. James ... äh, James. Ich ... wollte Sie um Hilfe bitten.«
    McKenzie hielt sein Pferd an. »Was immer Sie wünschen, Miss Gwyn. Ich würde Ihnen nie etwas abschlagen.«
    Er sah ihr fest in die Augen, was es ihr schwer machte, weiterzusprechen.
    »Aber es ist ziemlich ... es ist nicht schicklich.«
    James lächelte. »Ich habe es nicht so mit der Schicklichkeit. Ich bin kein Gentleman, Miss Gwyn. Ich glaube, darüber hatten wir schon mal gesprochen.«
    »Das ist schade, Mr. James, weil nämlich ... Worum ich Sie bitten wollte ... es bedarf der Diskretion eines Gentlemans.«
    Gwyneira wurde jetzt schon rot. Wie sollte das erst werden, wenn sie gleich deutlicher wurde?
    »Vielleicht genügt ja ein Ehrenmann«, schlug James vor. »Jemand, der seine Versprechen hält.«
    Gwyneira überlegte. Dann nickte sie.
    »Dann müssen Sie mir versprechen, niemandem zu sagen, ob Sie ... wir ... es nun machen oder nicht.«
    »Ihr Wunsch ist mir Befehl. Ich werde tun, was immer Sie von mir verlangen.« James hatte wieder dieses Glitzern in den Augen, das heute aber nicht fröhlich und mutwillig, sondern fast ein Flehen war.
    »Das ist aber sehr unvorsichtig«, tadelte Gwyneira. »Sie wissen doch noch gar nicht, was ich will. Stellen Sie sich vor, ich würde einen Mord von Ihnen verlangen.«
    James musste lachen. »Nun kommen Sie schon raus mit der Sprache, Gwyn! Was wollen Sie? Soll ich Ihren Mann umbringen? Das wäre eine Überlegung wert. Dann hätte ich Sie anschließend für mich.«
    Gwyn warf ihm einen entsetzten Blick zu. »Sagen Sie nicht so was! Das ist ja schrecklich!«
    »Der Gedanke, Ihren Mann umzubringen oder mir zu gehören?«
    »Nichts ... beides ... ach, jetzt haben Sie mich völlig durcheinander gebracht!« Gwyneira war nahe daran, aufzugeben.
    James pfiff den Hunden, hielt sein Pferd an und stieg ab. Dann half er Gwyneira aus dem Sattel. Sie ließ es zu. Es war erregend, aber auch tröstlich, seine Arme zu spüren.
    »So, Gwyn. Jetzt setzen wir uns hierher, und Sie erzählen mir in aller Ruhe, was Sie auf dem Herzen haben. Und dann kann ich Ja oder Nein sagen. Und ich werde nicht lachen, versprochen!«
    McKenzie löste eine Decke von seinem Sattel, breitete sie aus und bot Gwyneira den Sitz an.
    »Also schön«, sagte sie leise. »Ich muss ein Kind bekommen.«
    James lächelte. »Dazu kann niemand Sie zwingen.«
    »Ich will ein Kind bekommen«, verbesserte sich Gwyneira. »Und ich brauche einen Vater.«
    James runzelte die Stirn. »Ich verstehe nicht ... Sie sind doch verheiratet.«
    Gwyneira spürte seine Nähe und die Wärme des Bodens unter ihr. Es war schön, hier in der Sonne zu sitzen, und es war gut, es endlich auszusprechen. Doch sie konnte nicht verhindern, dass sie dabei in Tränen ausbrach.
    »Lucas ... er schafft es nicht. Er ist ein ... nein, das kann ich nicht sagen. Jedenfalls ... ich habe noch nie dabei geblutet, und es hat auch nie wehgetan.«
    McKenzie lächelte und legte sanft den Arm um sie. Vorsichtig küsste er sie auf die Schläfe. »Ich kann dir nicht garantieren, Gwyn, dass es wehtut. Es wäre mir lieber, es gefiele dir.«
    »Hauptsache, du machst es richtig, damit ich ein Kind bekomme«, flüsterte Gwyneira.
    James küsste sie noch einmal. »Du kannst mir vertrauen.«
    »Du hast es also schon mal gemacht?«, fragte Gwyn ernsthaft.
    James musste sich das Lachen verbeißen. »Schon öfter, Gwyn. Wie gesagt, ich bin kein Gentleman.«
    »Gut. Es muss nämlich schnell gehen. Das Risiko ist zu groß, dass wir entdeckt werden. Wann machen wir es? Und wo?«
    James streichelte ihr Haar, küsste ihre Stirn und kitzelte ihre Oberlippe mit seiner Zunge.
    »Es muss nicht schnell gehen, Gwyneira. Und du kannst ja auch nicht sicher sein, dass es beim ersten Mal funktioniert. Auch dann nicht, wenn wir alles richtig machen.«
    Gwyn schaute argwöhnisch. »Warum nicht?«
    James seufzte. »Schau mal, Gwyn, du kennst dich doch mit Tieren aus ... Wie ist das bei einer Stute und einem Hengst?«
    Sie nickte. »Wenn es an der Zeit ist, genügt ein einziger Sprung.«
    »Wenn es an der Zeit ist. Das ist es eben.«
    »Der Hengst merkt das ... Soll das heißen, du merkst es

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