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Im Land des Roten Ahorns

Im Land des Roten Ahorns

Titel: Im Land des Roten Ahorns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Bouvier
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du nur, Liebster? Solltest du wirklich tot sein? Dann hätte ich nicht mal ein Grab, an dem ich um dich trauern kann.
    Ein Klopfen riss sie aus ihren schwermütigen Gedanken.
    »Herein!«, rief sie unwillkürlich und bereute es sofort, denn augenblicklich polterten schwere Schritte über die Schwelle.
    Erschrocken wirbelte Jaqueline herum. Sollte das schon wieder dieser elende Warwick sein? Sie zitterte.
    Als sie sah, wer da in der Tür stand, versagten ihre Beine den Dienst. Sie taumelte und tastete Halt suchend nach dem Fensterbrett. Der Boden unter ihren Füßen schien zu beben. Sie kniff die Augen zusammen, um sich zu vergewissern, dass sie nicht träumte.
    »Was denn, erkennst du mich nicht?« Der Mann näherte sich langsam.
    Jaqueline schossen die Tränen in die Augen. »Conn ...?« Sein Name erstickte unter Schluchzern. »Connor, bist du es wirklich?« Damit flog sie auf ihn zu. Weinend warf sie sich an seine Brust.
    Auch Connor konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Wie oft hatte er sich dieses Wiedersehen vorgestellt! Er schlang die Arme um Jaqueline und barg sein Gesicht in ihrem Haar.
    Zitternd und weinend standen sie da und hielten einander fest.
    »Ich habe geglaubt, du bist tot«, flüsterte Jaqueline schließlich, nahm sein Gesicht in die Hände und küsste ihn überschwänglich.
    »Als ich vom Floß fiel, dachte ich auch, es wäre vorbei.« Connor strich ihr sanft übers Haar. »Aber jetzt bin ich hier und fühle mich so lebendig wie noch nie.« Damit zog er sie an sich und küsste sie.
    »Wir haben dich überall gesucht. Wo warst du so lange?«, fragte Jaqueline, als er sie wieder freigegeben hatte, und zog ihn aufs Sofa, wo sie sich in seine Arme schmiegte und seinem Herzschlag lauschte.
    »Ein Fischer hat mich aus dem Wasser gezogen. Glücklicherweise hatte ich mich an einem Baumstamm verfangen. Als ich wieder zu mir kam, befand ich mich im Haus des Fischers. Seine Frau sagte mir, dass ich Fieber hatte. Und sie hat mich nur widerstrebend ziehen lassen. Aber ich musste fort, damit du so schnell wie möglich erfährst, dass ich noch lebe. Ich hatte gehofft, euch in Toronto einzuholen, doch ihr wart bereits fort.«
    »In Toronto hätte ich dich gut gebrauchen können. Warwick ist zu mir in die Herberge gekommen und hat mich bedroht. Ich habe ihn mit einem Schürhaken außer Gefecht gesetzt.«
    »Und wo ist er jetzt?« Connor runzelte besorgt die Stirn.
    »Das weiß ich nicht. Ich hab ihn vor der Abreise in meinem Zimmer eingeschlossen. Möglicherweise ist er zurückgeritten.«
    »Das glaube ich nicht. Bestimmt wird er wieder auftauchen. Wenn er das Floß wirklich sabotiert hat, wusste er auch, wo wir hinwollten.«
    »Und wer sollte ihm das gesagt haben?«
    Als Connor die Augen niederschlug, stieg eine böse Ahnung in Jaqueline auf. »Du glaubst doch nicht, dass Marion -«
    »Davon bin ich überzeugt. Möglicherweise hat sie ihn sogar dazu angestiftet, um sich an mir zu rächen.«
    »An uns«, sagte Jaqueline und schwieg betreten.
    Auch Connor schwieg eine geraume Weile. Er hielt Jaqueline umschlungen und freute sich still an ihrer Gegenwart. Es gab so vieles, was er ihr noch erzählen wollte. Doch jetzt gab es etwas, was wesentlich wichtiger war. Er machte sich los und stand auf, um sich sogleich vor dem Sofa niederzuknien.
    Er räusperte sich und nahm Jaquelines Hand. »Jaqueline, willst du meine Frau werden?«, fragte er feierlich.
    Jaqueline traute ihren Ohren nicht. Eine unbändige Freude erfasste sie und brachte sie beinahe um den Verstand. »Ist das dein Ernst?«, fragte sie, wobei sie das sofort bereute. Denn alles in ihr schrie: Ja, Connor! Ja, ich will! Ich wünsche mir nichts sehnlicher als das.
    »Ich bin kein Mann, der bei so etwas Scherze macht«, erklärte er ernst. »In den letzten Tagen habe ich erkannt, dass man keine Chance vertun darf, die das Leben einem bietet. Ich könnte es nicht ertragen, dich wieder zu verlieren, Jaqueline. Und als meine Ehefrau wärest du vor Warwicks Attacken sicher.«
    »Wenn es nur wegen ihm ist ...«
    Connor sprang auf, nahm Jaqueline bei den Armen, zog sie hoch zu sich und blickte sie eindringlich an. »Ich möchte dich nicht wegen Warwick heiraten, sondern weil ich dich liebe, Jaqueline. Ich weiß, dass du die Richtige bist, die Frau, mit der ich mein ganzes Leben teilen möchte. Also: Willst du mich oder nicht?«
    »Ja, ich will dich, Connor Monahan.« Jaqueline lächelte selig. All ihre Ängste waren wie weggeblasen.
    Ein Lächeln huschte nun

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