Im Licht der roten Erde
ausgebüxt. Die Kinder hier reiten auf ihm. Er ist ein Schmusekätzchen. Nein, sieh mal nach links, der Zementblock? Das ist das Toilettenhaus. Zwei Duschen, zwei Klos und Wannen, wenn ihr Wäsche waschen wollt. Der Generator läuft, ihr habt also Licht dort.«
Billy sauste wie ein überdrehtes Aufziehspielzeug rund um den OKA . Die Seitenwände des Hängers waren aufgeklappt, und er zerrte einen kleinen Generator herbei. »Ich schmeiße ein paar Lichter an, und wir bauen das Lager auf.«
Alan schüttelte Rusty und Digger die Hand, die ihn herzlich begrüßten.
Bald waren alle mit ihren Taschen, Zelten und zusammenklappbaren Feldbetten beschäftigt. Unter viel Gelächter versuchten die Campinganfänger, Billy nachzueifern, der ihnen zeigte, wie sie ihre Zelte aufzubauen hatten. Sie taten sich zu zweit zusammen, um sich gegenseitig zu helfen. Susan stöhnte, als ihr Zelt über ihr zusammenstürzte. Veronica, die die Bahnen für den Eingangsbereich hielt, brach vor Lachen auf dem Boden zusammen, als Susan herausgekrabbelt kam.
»Was hast du gemacht?«
»Ich hab gar nichts gemacht, das hast du ganz allein geschafft!«
»Kann ich euch helfen, Mädels?« Mick war ganz in seinem Macho-Element.
»Lass den Richter das machen, Susan.«
Während alle noch mit der Aufgabe kämpften, die er binnen weniger Minuten erledigt hatte, brachte Billy den Generator zum Laufen. Lichtpfützen ergossen sich über den Platz und den Hänger, der jetzt ihre Küche und Vorratskammer war. Er schmiss den tragbaren Gaskocher an und spannte mit Alans Hilfe eine Plastikplane über zwei Tapeziertische. Alistair zündete das Feuer an, das die Barradja für sie aufgeschichtet hatten, und stellte Klappstühle in einem Halbkreis auf.
In ihrem Zelt mühte sich Susan mit dem Feldbett ab. Sie hatte damit gerechnet, im offenen Busch auf dem Boden schlafen zu müssen, so dass ein Zelt, ein Bett, Duschen und eine Toilette eine angenehme Überraschung darstellten. Als jedoch schon wieder eine Seite des Bettes hochklappte, fluchte sie so lange, bis Veronica aus dem Zelt neben ihr rief: »Stell deinen Fuß auf die untere Chromstrebe, dann drück!«
Triumphierend trat Susan aus ihrem Zelt zu der lachenden Veronica. »Meine Güte! Bis zu dem Augenblick, in dem wir hier ankamen, hatte ich nicht damit gerechnet, Pfadfinderin spielen zu müssen! Ich lechze nach einer Tasse Tee.«
»Auf dem Kocher steht heißes Wasser, und über dem Feuer hängt der Teekessel«, sagte Alistair. »Sieht alles ganz zivilisiert aus. Alan hat mich dazu verdonnert, ihm bei den Vorbereitungen fürs Abendessen zu helfen.«
»Hoffentlich nichts Ausgefallenes. Es muss schon fast zehn Uhr sein.«
»Suppe und Sandwich-Toast.«
Billy wärmte einen Topf mit Tomatensuppe aus der Dose auf dem Kocher auf, und Alan zeigte Alistair, wie man Toast butterte und ein Sandwich-Eisen benutzte. Der Kronanwalt legte Zwiebeln, Käse, Tomaten, Eier und gebackene Bohnen auf die Brotscheiben, dann schloss er das Eisen und reichte es Mick, der es an den Rand des Feuers legte.
»Geniale Erfindung. Eines der Nachkriegsgeschenke an die Massen«, erklärte Mick und drehte das Eisen um. »Mein erstes Sandwich-Eisen habe ich 1949 bekommen. Hab es für die großartigste Sache seit der Erfindung der Fleischpastete gehalten.«
Beth zog sich zurück, um mit den Barradja zu reden, die sie allein gelassen hatten, damit sie sich einrichten konnten. Susan und Veronica reichten Tomatensoße, Papiertaschentücher, Messer und Gabeln, während das triumphierende Juristenteam gefüllte Sandwich-Toasts auf die Teller legte.
Als sie es sich alle mit Tee und süßen Keksen bequem gemacht hatten, kam Beth mit Rusty, Digger und zwei Frauen zurück, gefolgt von zwei Jungen.
Lilian und ihre Tochter Jennifer wurden als
law women
vorgestellt. »Jennifer ist examinierte Krankenschwester und wird jetzt als Medizinfrau der Barradja ausgebildet«, erklärte Beth.
Die beiden schüchtern lächelnden Jungs wurden nach vorne geschoben. »Das sind Luke und Joshua.«
Die Kinder hockten sich auf den Boden, während Billy Campingstühle für die Frauen holte. Rusty und Digger setzten sich auf Holzklötze, die sie sich aus dem Vorrat an Feuerholz gezogen hatten. Man reichte ihnen Teetassen und bot den Kindern Kekse in Teddybärenform an, was erneutes nervöses Gekicher, Stoßen und Schubsen hervorrief und ein Geschnatter in einer den Besuchern fremden australischen Sprache.
In dem Trubel um die sympathische Neugier der Kinder, dem
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