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Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sonne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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lassen.«
    »Ich wollte ihm wehtun. Ich konnte den wilden Zorn fühlen, der in mir kochte. Ich habe es noch nie geschafft, die Kontrolle über meine Kräfte zu behalten, wenn meine Gefühle die Oberhand über mich gewinnen. Was glaubst du wohl, warum ich aufgehört habe?«
    »Weil du Angst hattest?«Wieder wallte der Zorn in Mia auf, die Wut, die sie zehn Jahre lang unterdrückt hatte. »Du hast dich von mir abgewandt, von dem, was du bist, nur weil du Angst vor dem gehabt hast, was du tun könntest? Du bist ganz einfach dumm!«
    Mia wandte sich wütend ab und schrie dann auf, als Ripley sie bei den Haaren packte und mit einem Ruck zu sich herumriss.
    »Wen, zum Teufel, nennst du hier dumm, du dürre, rotznäsige selbstgerechte Hexe!« Ripleys Augen verengten sich zu Schlitzen, als Mia drohend eine geballte Faust hob, dann stieß sie ein höhnisches Lachen aus. »Haha, als ob du mir damit Angst machen könntest! Wenn du mit der Faust da zuschlägst und den Daumen nicht richtig abwinkelst, wirst du dir selbst mehr weh tun als mir. Du bist wirklich ein schreckliches Mädchen, Mia.«
    »Das ist eine interessante Äußerung, da du hier diejenige bist, die mich an den Haaren reißt.«
    Mit einem Achselzucken ließ Ripley sie wieder los. »Okay, wir sind quitt.« Sie stieß einen tiefen Seufzer aus und blinzelte dann verdutzt, als sie merkte, dass alle anderen im Raum von ihren Stühlen aufgesprungen waren. Sie hatte ganz vergessen, dass sie auch noch da waren. »Sorry.«
    Nachdem sie ihr zerzaustes Haar glatt gestrichen hatte, ließ sich Mia wieder in ihrem Sessel nieder. »Hat dich ganz schön auf die Palme gebracht, als ich dich dumm genannt habe, was?«
    »Verdammt richtig, also pass besser auf, was du sagst.«
    »Aber du hast nicht deine besonderen Kräfte benutzt, um
dich an mir zu rächen, als ich dir den Rücken zugekehrt habe.« Mia hob wieder ihr Weinglas. »Du hast noch nicht einmal daran gedacht.«
    Raffinierte kleine Hexe, dachte Ripley mit widerwilliger Bewunderung. Mia war schon immer raffiniert gewesen. »So wütend war ich nun auch wieder nicht.«
    »Doch, das warst du«, warf Zack ein und setzte sich wieder. »Du hasst es abgrundtief, wenn dich jemand einen Feigling nennt oder als dumm bezeichnet. Sie hat beides getan. Und das Einzige, was du getan hast, war, sie an den Haaren zu ziehen.«
    »Das ist nicht dasselbe.«
    »Aber fast.« Zack ergriff Nells Hand, während er seine Schwester betrachtete. »Es gibt zwei Dinge, die du definitiv nicht bist, Rip. Du bist kein Feigling, und du bist nicht dumm. Und jeder in diesem Raum kann selbst auf sich aufpassen. Ich weiß zwar nicht so viel über alles das hier wie der Rest von euch, aber ich kenne dich, Rip. Und es wird Zeit, dass du endlich aufhörst zu glauben, dass alles von dir abhinge. Hier ist niemand allein.«
    »Ich könnte es nicht ertragen, dir wehzutun und dafür verantwortlich zu sein. Ich könnte einfach nicht damit leben. Mom und Dad, Nell. Beantworte mir eine Frage«, sagte sie und wandte sich dabei wieder zu Mia um. »Und erzähl mir nicht irgendeinen Scheiß. Was, wenn ich die Insel verlasse, wenn ich meinen Kram zusammenpacke, die Fähre nehme und ganz einfach nie mehr zurückkomme? Könnte ich damit die Kette durchbrechen?«
    »Du kennst die Antwort schon. Aber warum bitten wir nicht Mac, sie uns zu geben? Dies ist sein Fachgebiet, als Wissenschaftler, als Beobachter und als jemand, der solche Dinge bereits eingehend erforscht und untersucht hat. Ihre objektive Meinung, Dr. Booke?«
    »Die Insel selbst birgt auch gewisse magische Kräfte. In
Form eines – wie soll ich es nennen? – eines Depots, bis diese Kräfte wachgerufen oder gebraucht werden.«
    »Du meinst, wenn ich die Insel verlasse, dann nehme ich mein, äh, Verbindungskabel zu ihr mit? Kann ich das tun?«
    »In gewisser Weise, ja, aber das würde nur deinen persönlichen Energiebrennpunkt verringern, potenziell verkleinern. Es würde aber nicht das Geringste ändern. Tut mir Leid. Wo du hingehst, ist völlig unerheblich. Was du tust, das ist das Entscheidende.«
    Er konnte sehen, dass Ripley mit dieser Antwort nicht zufrieden war, deshalb spreizte er die Hände und versuchte, ihr seine Theorie zu erklären. »Okay. Wenn wir zum Zweck dieser Diskussion die Legende mal als Tatsache nehmen, dann wirst du eine Wahl treffen können. Du wirst die Wahl haben, etwas zu tun oder auch nicht zu tun. Du bist hier.«
    Mac benutzte eine Papierserviette, um die Insel darzustellen, und legte

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