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Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sonne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Haken bei der Sache. Sie konnte einer Herausforderung einfach nicht widerstehen.
    »Vier Bahnen, Kopf an Kopf.« Sie zog ihre Schwimmbrille über die Augen und rückte sie zurecht. »Wenn ich gewinne, lassen Sie mich in Ruhe, Sie fangen mir gegenüber nicht wieder von Ihrem Projekt an, oder wie auch immer Sie es nennen, und Sie versuchen nicht, mich auf einer persönlichen Ebene zu treffen.«
    »Also, dieser letzte Teil tut weh, Deputy, aber okay, einverstanden. Wenn ich gewinne, kommen Sie in mein Cottage und assistieren mir bei ein paar Tests. Eine Stunde Arbeit, mit Ihrer vollen Kooperation.«
    »Abgemacht.« Als er jedoch ihre Abmachung per Handschlag besiegeln wollte und ihr die Hand hinstreckte, starrte sie nur ausdruckslos darauf. »Vergessen Sie’s.«
    Sie wartete am Beckenrand auf ihn, während sie sich mit langen, tiefen Atemzügen auf den Wettkampf vorbereitete. »Freistil?«
    »Okay. Bei drei?«
    Sie nickte. »Eins, zwei …«
    Bei drei stießen sie sich beide vom Beckenrand ab und pflügten durch das Wasser. Ripley hatte nicht die Absicht zu verlieren, betrachtete es noch nicht einmal als etwas, was im Bereich des Möglichen lag. Sie schwamm fast jeden Tag ihres Lebens, und sie hatte Heimvorteil.
    Sie bemerkte Macs Form, als sie sich auf dem ersten Abschnitt
gegenseitig das Tempo angaben. Er war in ziemlich guter Form, aber sie war in noch besserer.
    Sie schlugen mit der Hand an die gegenüberliegende Beckenwand und stießen sich zur zweiten Runde ab.
    Es war faszinierend, Ripley beim Schwimmen zu beobachten, und Mac hoffte, dass er noch öfter Gelegenheit dazu bekommen würde. Es war nicht nur Kraft, wie ihm auffiel. Sie besaß die geschmeidige, disziplinierte Anmut der echten Athletin. Er hatte sich niemals eingebildet, dass er auf diesem Gebiet qualifiziert wäre. Aber wenn es etwas gab, das er konnte, dann war es Schwimmen. Er musste allerdings zugeben, dass er nicht damit gerechnet hatte, dass sie einander so ebenbürtig sein würden. Er hatte zwar längere Arme und war gut fünfzehn Zentimeter größer als sie. Aber die Frau hatte einen enorm kraftvollen Beinschlag.
    Auf der dritten Bahn beschleunigte er probeweise sein Tempo, um zu sehen, was passieren würde. Ripley hielt mühelos mit ihm mit. Er stellte fest, dass er sich herausgefordert fühlte und zugleich amüsiert war. Sie spielte mit ihm. Er legte noch mehr Tempo zu und musste zugeben, dass es eine verdammt gute Sache war, dass sie seine Vorgabe abgelehnt hatte.
    Der Mistkerl ist wie ein Aal, dachte Ripley ärgerlich. Als sie sich hintereinander zur letzten Runde vom Beckenrand abstießen, wurde ihr klar, dass sie seine Fähigkeiten ernstlich unterschätzt hatte. Sie sammelte ihre Kräfte, legte sich so richtig ins Zeug, gewann eine Viertellänge Vorsprung vor ihm und fühlte wie ihr Adrenalinspiegel bei dieser letzten Anstrengung kurz vor dem Ziel in die Höhe schnellte.
    Und musste dann mit Bestürzung und widerwilliger Bewunderung mit ansehen, wie Mac plötzlich an ihr vorbeizog und den Wettkampf mit zwei Zügen Vorsprung gewann.
    Schwer atmend tauchte sie wieder an die Oberfläche und schob ihre Schwimmbrille zurück. Keiner, noch nicht einmal
Zack hatte sie jemals über vier Bahnen schlagen können. Es war eine ziemlich deprimierende Erfahrung.
    »Also.« Er rang keuchend nach Atem, strich sich die nassen Haare aus den Augen. »Passt es Ihnen heute irgendwann im Laufe des Tages?«
     
    Der verfluchte Bastard hatte sich noch nicht einmal dazu herabgelassen, ihr seinen Sieg unter die Nase zu reiben. Es machte den Geschmack der Niederlage nur noch bitterer. Er war so … so verdammt liebenswürdig bei der ganzen Sache gewesen, dass Ripley sich allmählich fragte, ob er vielleicht unter Drogen stand. Sicherlich konnte doch kein Mensch ohne chemische Hilfe so ruhig und gelassen bleiben.
    Sie reagierte einen Teil ihrer Wut ab, indem sie Schnee schaufelte, und tröstete ihr angeknackstes Selbstbewusstsein mit ein paar von Nells berühmten Zimthörnchen. Aber diese Sache mit MacAllister Booke nagte unaufhörlich an ihr, ließ ihr den ganzen Tag über keine Ruhe.
    Es gab eine Reihe von Anrufen, um sie zu beschäftigen – Autos, die von der glatten Fahrbahn abgekommen und im Straßengraben gelandet waren; eine zerbrochene Fensterscheibe aufgrund eines schlecht gezielten Schneeballs; und die ganze Palette von Unfug, die Kids an einem schulfreien Schneetag anstellen konnten.
    Trotzdem beunruhigte sie die Sache und verdarb ihr die Laune. Auf

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