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Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sonne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Unterhaltung aus dem Weg zu gehen.
    Ungerührt ackerte Mac sich durch seine Übungen, während sie die ihren absolvierte. Zwischendurch beobachtete er sie immer wieder, meistens verstohlen aus den Augenwinkeln. Es war sonst gar nicht seine Art, Frauen in Fitnessstudios zu beäugen. Es war, nun ja, unhöflich. Aber er war auch nur ein Mensch. Außerdem war außer ihnen niemand da, und sie hatte einen so schönen, straffen Körper.
    Zum Teufel mit den guten Manieren.
    Er dachte über das nach, was er zwei Nächte zuvor am Strand beobachtet hatte – über jenen Augenblick, als er geglaubt hatte, es wäre Ripley, die dort stand. Natürlich war sie es nicht gewesen. Das hatte er beinahe sofort erkannt. Die Augen … die Augen waren fast genau die gleichen gewesen. Von diesem scharfen, leuchtenden und reinen Grün. Aber die Frau oder die Erscheinung oder was immer es sonst gewesen war, was er am Strand gesehen hatte, hatte nicht diesen straffen, durchtrainierten Körper gehabt. Und ihr Haar, obwohl ebenfalls lang und dunkel, war lockig gewesen, während Ripleys ganz glatt war.
    Und ihr Gesicht hatte zwar eine gewisse Ähnlichkeit mit Ripleys gehabt, war aber weicher, trauriger, runder gewesen. Zu alledem kam noch die Tatsache hinzu, dass er nicht glaubte, dass Ripley Todd weinend an einem nächtlichen Strand stehen und sich dann urplötzlich in Luft auflösen würde.
    Es war eine der drei Schwestern gewesen, davon war er überzeugt. Und nach allem, was er bei seinen Nachforschungen herausgefunden hatte, tippte er auf diejenige, die der Legende zufolge Erde hieß.
    Trotzdem war Deputy Ripley Todd ein Teil des Ganzen. Davon war er ebenfalls fest überzeugt.
    Er wusste nur nicht so genau, wie er es anstellen sollte, ihre harte, abwehrende Haltung zu durchbrechen und weiter zu arbeiten – das heißt, mit ihr zu arbeiten. Da er die Absicht hatte, genau das zu tun, war es kein Zufall, dass sie beide im selben Moment nach den Hanteln griffen.
    Sie fing mit einem geringen Gewicht an. Mac tat es ihr nach.
    Trotz der lauten Musik waren sie sich jetzt nahe genug, dass er sprechen konnte, ohne zu brüllen und sich wie ein Idiot vorzukommen.
    »Wie ist das Essen in dem Restaurant hier?«
    »Es gibt zwei Restaurants. Und das Essen ist gut. Gut, aber teuer.«
    »Wollen wir nach dem Training zusammen frühstücken? Ich lade Sie ein.«
    Sie warf ihm einen Blick von der Seite zu. »Danke, aber ich muss anschließend wieder nach Hause.«
    Er sah, wie ihr Blick zu seinen Gewichten schweifte. Er trainierte mit zwanzig Pfund schweren Hanteln. Sie benutzte Zehner. Aber sie stemmten ihre Gewichte unisono zum Rhythmus der Musik. »Übrigens, ich habe inzwischen meine Geräte aufgebaut.« Er sagte es betont beiläufig, als sie beide zu einer anderen Übung übergingen. »Sie müssen unbedingt mal vorbeikommen und sich das Ganze ansehen.«
    »Warum sollte ich das tun?«
    »Aus Neugier. Wenn Sie über das, was das letzte Mal passiert ist, irgendwie beunruhigt sind, dann kann ich Ihnen versichern, dass ich Sie nicht wieder berühren werde.«
    »Ich bin überhaupt nicht beunruhigt. Es gehört schon etwas mehr dazu, um mich nervös zu machen.«
    In ihrer Stimme schwang nur gerade genug Schärfe mit, um ihm zu verraten, wie er ihre Abwehr untergraben konnte.
Manche Frauen waren eingebildet auf ihr Aussehen oder ihre Intelligenz. Ripley bildete sich etwas auf ihren Mumm ein.
    »Ich könnte es Ihnen wirklich nicht verübeln, wenn Sie sich nach diesem Vorfall sträuben würden, bei mir vorbeizuschauen oder sich auch nur mit mir zu unterhalten.« Sein Lächeln war wieder da – unbekümmert, beinahe schon einfältig. »Ich vergesse oft, dass Laien nicht an paranormale Phänomene gewohnt sind. Es kann ziemlich unheimlich und erschreckend sein.«
    »Sie glauben, ich hätte Angst?« Sie biss grimmig die Zähne zusammen und fuhr mit ihren Wiederholungen fort. »Sie können mir keine Angst einjagen, Booke. Weder Sie noch Ihre dämlichen Apparate.«
    »Freut mich, das zu hören.« Mit betont heiterer Stimme und freundlicher Miene beendete er seine Übungen auf der Matte und stand dann auf, um seinen Bizeps zu trainieren. »Ehrlich gesagt, ich war doch ein bisschen besorgt, so wie Sie neulich davongerannt sind.«
    »Ich bin nicht davongerannt«, fauchte sie und begann mit ihren Übungen für den Trizeps. »Ich bin gegangen.«
    »Wie Sie meinen.«
    »Ich hatte Arbeit zu erledigen.«
    »Okay.«
    Sie atmete tief ein und malte sich aus, was mit seinem blöden

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