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Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sonne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sind alle Helen.« Nun fing Remington an zu lachen,
ein hohes, schrilles, unheimliches Geräusch, das über Hardings Haut kroch, bis sich die feinen Härchen auf seinen Armen aufrichteten. »Alle Helen. Verbrennt die Hexe! Ich töte sie jede Nacht. Jede Nacht. Doch sie kommt immer wieder zurück.«
    Remington schrie mittlerweile, sodass selbst Harding, den sonst so leicht nichts aus der Fassung bringen konnte, erschrocken aufsprang, während der Wärter vorwärts stürmte.
    Er ist bloß ein Irrer, versuchte Harding sich beruhigend einzureden, als das Personal ihn eilig aus dem Besucherraum schob. Ein komplett Durchgeknallter.
    Und dennoch … dennoch …
    Der Geruch dieser Story war einfach zu verlockend, als dass er ihm hätte widerstehen können.
    Manch einen hätte die Aussicht, einen Abend im Haus einer Hexe zu verbringen, sicherlich nervös gemacht. Derart verunsichert, hätte er sich wahrscheinlich mit einem kleinen Zweig Eisenhut ausgerüstet oder eine Hand voll Salz in die Tasche gesteckt.
    Mac dagegen kam mit seinem Kassettenrecorder, seinem Notizbuch und einer guten Flasche Cabernet. Er hatte die ganze Woche über, die er nun bereits auf der Insel war, geduldig auf diese Einladung gewartet.
    Jetzt war er im Begriff, mit Mia Devlin zu Abend zu essen. Es war ihm nicht leicht gefallen, dem Drang zu widerstehen, einfach unaufgefordert zu ihrem Haus hinaufzufahren, durch ihren Wald zu streifen und im Schatten des Leuchtturms ein wenig herumzuschnüffeln. Doch das wäre, gemessen an seinen Ansprüchen an sich selbst, mehr als ungehörig gewesen.
    Aber Geduld und höfliche Zurückhaltung hatten sich schließlich ausgezahlt, und Mia hatte ihn gefragt, ganz zwanglos, ob er nicht Lust hätte, zum Abendessen zu ihr zu
kommen. Und er hatte – genauso zwanglos, versteht sich – zugestimmt.
    Und nun, während er die Küstenstraße entlangfuhr, platzte er beinahe vor freudiger Erwartung. Es gab so vieles, das er sie fragen wollte – besonders, da Ripley jedes Mal, wenn er ihr nur ein paar Fragen zu stellen versuchte, sofort abblockte. Bei Nell hatte er es bisher noch nicht versucht.
    Angesichts der Tatsache, dass ihn gleich zwei Hexen gewarnt hatten, würde er sich hüten, sofort mit der Tür ins Haus zu fallen. Er würde erst einmal abwarten, bis Nell von sich aus zu ihm kam oder bis er freie Bahn hatte.
    Er hatte ja reichlich Zeit. Und außerdem hatte er immer noch diesen Trumpf im Ärmel.
    Ihm gefiel der Anblick ihres Hauses, einer alten Backsteinvilla, die hoch oben auf den Klippen thronte, dem Meer und der Zeit trotzend. Ihm gefiel der Schwung der Giebel, der romantische Bogengang, die geheimnisvoll wirkenden Türmchen. Der weiße Lichtstrahl des Leuchtturms schnitt durch die Dunkelheit wie ein breites Messer, schwenkte über das Meer, das steinerne Haus und die dunkle Baumgruppe.
    Ein sehr einsames Fleckchen Erde, dachte Mac, während er parkte. Beinahe schon arrogant in seiner Einsamkeit und unbestreitbar wunderschön. Der Ort passte einfach perfekt zu ihr.
    Die Einfahrt und der Weg zum Haus waren sorgfältig von Schnee geräumt worden. Allerdings konnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie eine Frau wie Mia eine Schneeschaufel schwang. Und er fragte sich, ob das vielleicht eine etwas sexistische Einstellung war.
    Er kam zu dem Schluss, dass es das nicht war. Es hatte nichts mit der Tatsache zu tun, dass sie eine Frau war, sondern hing einzig und allein mit ihrem Aussehen zusammen. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass sie irgendetwas tat, was nicht von Eleganz gekrönt war.
    Und in dem Moment, in dem sie die Haustür öffnete, wusste er, dass er Recht hatte.
    Sie trug ein Kleid in einem dunklen Waldgrün, ein Kleid von der Sorte, das eine Frau vom Hals bis zu den Zehen vollständig bedeckte und einem Mann trotzdem verriet, dass alles unter dieser Hülle perfekt war. Perfekt und faszinierend.
    An ihren Ohrläppchen und ihren Fingern glitzerten Steine, und um den Hals trug sie eine gedrehte Silberkette mit einer einzelnen geschliffenen kleinen Scheibe, die fast bis zu ihrer Taille hinabhing. Ihre Füße waren verführerisch nackt.
    Sie lächelte, streckte ihm die Hand hin. »Ich freue mich, dass Sie kommen konnten und auch noch ein Geschenk mitgebracht haben.« Sie nahm die Weinflasche an und zog eine Braue hoch, als sie das Etikett las. Er hatte ihren Lieblingswein ausgesucht. »Woher wussten Sie das?«
    »Wie? Ach so, der Wein. Na ja, es ist schließlich mein Job, sachdienliche

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