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Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sterne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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glaube dir. Aber du bist entkommen.«
    »Weil er denkt, dass ich tot bin.« Sie erzählte ihm mit einer klaren, emotionslosen Stimme, wie sie ihre Ketten zerbrochen hatte.
    »Jesus, Nell.« Er warf den Eisbeutel zu Boden. »Es ist das reinste Wunder, dass du dich nicht umgebracht hast dabei.«
    »Wie auch immer, ich bin geflohen. Ich bin hierher gekommen. Ich glaube, ich glaube ganz fest, dass ich von dem Moment an, in dem mein Wagen über die Klippe gestürzt ist, hierher gekommen bin. Und zu dir.«
    Weil er sie furchtbar gern berührt hätte, sich aber nicht sicher war, ob es eine zärtliche Umarmung oder ein wütendes Schütteln werden würde, rammte er vorsichtshalber seine
Hände in die Hosentaschen. »Ich hatte ein Recht, das zu wissen, als die Dinge sich zwischen uns entwickelten, ich hatte ein Recht, das zu wissen.«
    »Ich habe nicht erwartet, dass sich etwas zwischen uns entwickeln würde.«
    »Aber das war so, verdammt. Und wenn du nicht gewusst hast, wohin das führen würde, dann bist du tatsächlich dumm.«
    »Ich bin nicht dumm.« Ihre Stimme hob sich ein wenig. »Vielleicht lag ich falsch, aber ich bin nicht dumm. Ich habe nicht erwartet, dass ich mich in dich verlieben würde, ich wollte mich nicht in dich verlieben, wollte nicht einmal etwas mit dir zu tun haben. Du hast mich umworben.«
    »Es macht keinen Unterschied, wie es passiert ist. Tatsache ist, es ist passiert. Du wusstest, wo du stehst und warum, aber du hast mich nicht eingeweiht.«
    »Ich bin eine Lügnerin«, sagte sie gelassen. »Ich bin eine Betrügerin, ich bin ein Miststück. Aber behaupte niemals wieder, ich sei dumm.«
    »Du meine Güte.« Ratlos stapfte er davon, betrachtete den Himmel.
    »Ich lasse mich nicht mehr erniedrigen, von niemandem. Nie wieder.
    Ich lasse mich nicht kleiner machen, und ich lasse mich nicht beiseite schubsen, bis es irgendjemand gefällt, sich wieder mit mir zu beschäftigen.«
    Gespannt drehte er sich zu ihr um. »Du glaubst, darum geht es hier?«
    »Ich werde dir sagen, worum es geht. Ich habe sehr viel nachgedacht, nachdem du gestern Nacht gegangen bist. Ich werde nicht wimmern und in eine Ecke kriechen, nur weil du wütend auf mich bist. Das beleidigt uns beide gleichermaßen.«
    »Gut, ein dreifach Hurra.«
    »Oh, geh zur Hölle.«
    Seine Augen funkelten wieder, als er sich ganz umwendete und auf sie zutrat. Die Furcht kroch in ihr hoch, ihre Hände wurden feucht, aber sie blieb stehen.
    »Es ist ein denkbar schlechter Moment, einen Streit mit mir anzufangen, besonders, wenn du Unrecht hast.«
    »Ich habe nur Unrecht, wenn ich es mit deinen Augen betrachte. Mit meinen betrachtet, habe ich nur das getan, was ich tun musste. Ich wünschte, ich hätte dich nicht verletzt, aber ich kann es nicht zurücknehmen, ich kann es nicht mehr ändern.«
    »Nein, das kannst du nicht. Also lassen wir das. Hast du noch irgendwas ausgelassen, was ich wissen sollte?«
    »Die Frau, die über die Klippe gefahren ist, hieß Helen Remington. Mrs. Evan Remington. Ich höre nicht mehr auf diesen Namen. Er hat nichts mit mir zu tun.«
    »Remington.« Er sagte es leise und runzelte die Stirn. Sie konnte förmlich sehen, wie er sein Gedächtnis durchstöberte. »Ein Hollywood-Typ.«
    »Stimmt.«
    »Weiter als du es getan hast, hättest du dich nicht von dort entfernen können.«
    »Stimmt auch. Ich gehe nie wieder zurück. Ich habe hier das Leben gefunden, das ich mir wünschte.«
    »Mit oder ohne mich?«
    Zum ersten Mal, seit sie ihre Geschichte erzählte, verkrampfte sich ihr Magen. »Das kommt auf dich an.«
    »Nein, tut es nicht. Du weißt bereits, was ich mir wünsche. Also kommt es darauf an, was du willst.«
    »Ich will dich. Das weißt du.«
    »Dann musst du beenden, was du angefangen hast. Du musst es zu Ende bringen. Beantrage die Scheidung.«
    »Das kann ich nicht. Hast du nichts von dem verstanden, was ich dir gesagt habe?«
    »Jedes Wort, und mehr, als du ausgesprochen hast.« Ein Teil von ihm wollte sie in seinen Armen wiegen, sie nah bei sich halten, beschützen. Ihr versichern, dass nichts von alledem mehr eine Rolle spielte.
    Aber es spielte eine Rolle.
    »Du kannst nicht dein ganzes Leben mit einer Ungewissheit verbringen, immer einen Blick über deine Schulter werfen oder vorgeben, dass die drei Jahre keine Rolle gespielt haben. Und ich kann es auch nicht. Einerseits wird es an dir nagen, und andererseits ist die Welt ein Dorf. Du kannst niemals sicher sein, dass er dich nicht finden wird. Wenn er das tut,

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