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Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sterne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ist.
    Wie es wohl war, so zu sein wie Mia Devlin? dachte sie. So unglaublich schön zu sein, so selbstverständlich selbstbewusst? Eine Frau wie sie würde sich niemals selbst in Frage stellen, müsste sich nicht neu erfinden, würde sich keine Gedanken darüber machen, ob das, was sie tat oder tun sollte, gut genug wäre.
    Wie wundervoll.
    Immerhin, während Schönheit angeboren ist, muss Selbstvertrauen erst erlernt werden. Es kann sich entwickeln. War es nicht zutiefst befriedigend, wenn man nach und nach kleine Erfolge hatte, Schlachten gewann? Jedes Mal, wenn man eine gewonnen hatte, zog man beim nächsten Mal besser ausgerüstet los.
    Genug herumgetrödelt und sich selbst bespiegelt, dachte sie und beschleunigte ihre Schritte. Sie machte sich auf den Weg, den letzten Rest ihres Vorschusses im Gartencenter zu verschwenden.
    Wenn das kein Vertrauen war, dachte sie, was dann?
     
    Man räumte ihr Kredit ein. Noch etwas, was ich Mia schulde, dachte Nell, als sie quer über die Insel zurückfuhr. Sie arbeitete für Mia Devlin, also wurde sie freundlich behandelt und war vertrauenswürdig. Sie durfte Waren einkaufen, indem sie einfach ihre Unterschrift unter einen Kassenzettel setzte.
    Eine Art Magie, nahm sie an, so etwas existierte nur in kleinen Orten. Sie hatte schwer mit sich gerungen, es nicht zu sehr auszunutzen, hatte letztendlich aber doch ein halbes Dutzend Pflanzenpaletten gekauft. Und Blumenkübel und Erde. Und einen albernen Steinmann, der ihre Anpflanzungen bewachen würde.
    Begierig zu beginnen, parkte sie vor ihrem Cottage und sprang aus dem Auto. Als sie die hintere Wagentür öffnete, war sie von einem kleinen, exquisiten Dschungel umgeben.
    »Wir werden viel Spaß miteinander haben, und ich werde wundervoll für euch sorgen.«
    Die Füße gegen den Boden gestemmt, beugte sie sich in den Wagen, um die erste Blumenpalette herauszuheben.
    Toller Anblick, dachte Zack, als er auf der gegenüberliegenden Straßenseite stoppte. Ein schmaler, wohlgeformter weiblicher Körper in engen, verblichenen Jeans. Wenn ein Mann sich nicht die Zeit nähme, das in Ruhe zu genießen, war er ein bedauernswertes Individuum.
    Er stieg aus seinem Geländewagen, lehnte sich an die Tür und beobachtete, wie sie eine Platte mit rosa und weißen Petunien transportierte. »Hübsches Bild.«
    Sie fuhr zusammen, ließ fast die Blumen fallen. Er registrierte es, genauso wie ihren alarmierten Blick. Aber er richtete sich in aller Ruhe auf und schlenderte über die Straße.
    »Darf ich Ihnen helfen?«
    »Das geht schon, ich schaff das schon.«
    »Und bestimmt noch mehr. Sie sind sehr fleißig.« Er langte hinter ihr in den Wagen und holte zwei weitere Blumenpaletten heraus. »Wohin sollen sie?«
    »Einfach hinters Haus erst mal. Ich weiß noch nicht, wohin ich sie pflanze. Aber wirklich, Sie müssen nicht …«
    »Riecht gut. Was ist das hier?«
    »Kräuter. Rosmarin, Basilikum, Thymian und so weiter.« Am schnellsten würde sie ihn wieder loswerden, entschied sie, wenn sie ihn die Paletten tragen ließ. Also ging sie über den Platz. »Ich möchte ein Kräuterbeet vor der Küche anlegen  – vielleicht auch ein bisschen Gemüse, wenn ich die Zeit dazu habe.«
    »Blumen pflanzen heißt Wurzeln schlagen, hat meine Mutter immer gesagt.«
    »Ich beabsichtige, beides zu tun. Einfach auf die Veranda, das ist prima. Vielen Dank, Sheriff.«
    »Sie haben noch mehr auf dem Vordersitz.«
    »Ich kann …«
    »Ich hole sie. Haben Sie auch Erde gekauft?«
    »Ja, im Kofferraum.«
    Er lächelte leicht, streckte seine Hand aus: »Ich brauche die Schlüssel.«
    »Oh. Ja.« Ertappt suchte sie in ihrer Tasche. »Danke.«
    Als er sich davontrollte, klatschte sie in die Hände. Es war alles in Ordnung. Er war nur freundlich. Nicht jeder Mann, nicht jeder Polizist, war eine Gefahr. Sie hatte es mühsam lernen müssen.
    Er kam beladen zurück, und sein Anblick, ein großer Sack mit Blumenerde über der Schulter und eine Palette mit rosa Geranien und blauen Vergissmeinnicht in seinen großen Händen, brachte sie zum Lachen.
    »Ich habe zu viel gekauft.« Sie nahm ihm die Blumen ab. »Alles, was ich kaufen wollte, waren Kräuter, aber bevor ich mich versah … Ich konnte einfach nicht aufhören.«
    »Das sagen alle. Ich hole noch die Kübel und die Gartengeräte.«
    »Sheriff.« Früher war es absolut normal und selbstverständlich für sie, Freundlichkeit mit Freundlichkeit zu vergelten. Sie wollte wieder normal sein. »Ich habe heute Morgen Limonade

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