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Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sterne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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für die weitere Gartenarbeit.« Er legte einen Beutel auf den Tresen.
    »Was ist das?«
    »Gartengeräte.« Er zählte sein Geld ab und legte auch das auf den Tresen.
    Sie trocknete ihre Hände an der Schürze ab, zögerte. Aber die Neugier trieb sie dazu, den Beutel zu öffnen. Ungewollt musste sie lachen, als sie den absolut lächerlichen, breitkrempigen Strohhut sah. Er war geschmückt mit albernen Papierblumen.
    »Das ist der verrückteste Hut, den ich je gesehen habe.«
    »Oh, es gibt noch verrücktere«, versicherte er ihr. »Aber er schützt Ihre Nase davor, einen Sonnenbrand zu bekommen.«
    »Es ist sehr aufmerksam von Ihnen, aber Sie sollten nicht …«
    »Man nennt es hier Nachbarschaftshilfe.« Der Pieper an seinem Gürtel meldete sich. »Tja, die Arbeit ruft.«
    Sie schaffte es, so lange zu warten, bis er wenigstens die halbe Treppe hinter sich hatte, bevor sie sich den Hut schnappte und in die Küche stürmte, um sich im Herdfenster zu spiegeln.
     
    Ripley Todd schenkte sich eine neue Tasse Kaffee ein und nippte ihn, während sie aus dem Vorderfenster der Polizeiwache blickte. Es war ein ruhiger Morgen, genauso wie sie es mochte.
    Aber etwas lag in der Luft. Sie gab sich die größte Mühe,
das zu ignorieren, aber etwas lag in der Luft. Es war einfacher, sich einzureden, dass die Woche in Boston dazu geführt hatte, dass sie überreizt reagierte.
    Nicht, dass es ihr nicht gefallen hätte. Es hatte ihr gefallen. Die juristischen Fortbildungsseminare und Gruppenübungen hatten sie interessiert und angeregt. Sie mochte die Polizeiarbeit, die Routine und die Besonderheiten. Aber das anstrengende chaotische Leben in der Stadt brachte sie um, auch wenn es nur eine Woche gewesen war.
    Zack würde sagen, es liege daran, dass sie Menschen einfach nicht besonders mochte. Ripley wäre die Letzte gewesen, die sich mit ihm darüber gestritten hätte.
    Sie entdeckte ihn, als er am Ende der Straße auftauchte. Es würde ihn ungefähr gute zehn Minuten kosten, schätzte sie, den halben Block zu schaffen. Dauernd hielten Leute ihn an, hatten ihm irgendwas zu sagen.
    Aber hauptsächlich, dachte sie, weil sie sich gern mit ihm unterhielten. Er hatte etwas an sich … Sie lehnte das Wort Aura ab. Es klang so nach Mia. Ausstrahlung, entschied sie. In Zacks Nähe fühlten die Leute sich einfach wohl, er hatte diese Art von Ausstrahlung. Sie wussten, wenn sie mit ihren Sorgen zu ihm kamen, hätte er eine Lösung für sie, oder würde sich die Zeit nehmen, eine zu finden.
    Zack war ein geselliger Typ, grübelte Ripley. Umgänglich und geduldig und absolut gerecht. Niemand könnte ihr den Vorwurf machen, dass sie auch nur eine dieser Charaktereigenschaften besäße.
    Vielleicht waren sie deshalb so ein gutes Team.
    Als er sich der Wache näherte, öffnete sie die Vordertür und ließ die Sommerluft und die Straßengeräusche herein, so wie er es liebte. Sie kochte frischen Kaffee und schenkte ihm gerade eine Tasse ein, als er endlich reinkam.
    »Frank und Alice Purdue haben ein Mädchen bekommen  – siebeneinhalb Pfund, neun Uhr heute Morgen. Sie
heißt Belinda. Der kleine Robbie ist vom Baum gefallen und hat sich seinen Arm gebrochen. Missy Hachins’ Cousin hat sich einen nagelneuen Chevrolet Sedan gekauft.«
    Beim Erzählen nahm Zack den angebotenen Kaffee entgegen, setzte sich an seinen Schreibtisch, legte die Füße hoch. Und grinste. Der Ventilator an der Decke quietschte grässlich. Er musste das unbedingt reparieren.
    »Und, was gibt’s Neues bei dir?«
    »Geschwindigkeitsübertretungen auf der Küstenstraße im Norden«, berichtete Ripley. »Ich weiß nicht, warum sie so schnell fahren müssen. Ich habe ihnen erklärt, dass der Leuchtturm und andere schöne Gebäude hier bereits seit Jahrhunderten stünden und ganz sicher nicht ausgerechnet am heutigen Nachmittag verschwinden würden.« Sie zog ein Fax aus dem Gerät. »Und das ist für dich gekommen. Nell Channing. Das ist die neue Köchin in Mias Café, richtig?«
    »Hmm-hmm.« Er überflog den Bericht. Keine Verkehrsübertretungen. Ihr Führerschein war in Ohio ausgestellt worden, war noch mehr als zwei Jahre gültig. Das Auto war auf ihren Namen eingetragen. Er hatte Recht mit den neuen Kennzeichen. Sie waren erst knapp eine Woche alt. Vorher war das Auto in Texas zugelassen.
    Interessant.
    Sie umrundete die Ecke des Schreibtisches, den sie sich teilten, und kostete seinen Kaffee, den er noch gar nicht probiert hatte. »Warum überprüfst du

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