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Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sterne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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wieder.
    Aber die Tür öffnete sich, die große weiße Tür, die ins große weiße Foyer führte. Weißer Marmor, weißes Holz und der kalte, kalte Glanz von Kristall und Chrom.
    Sie sah sich selber eintreten – lange blonde Haare fielen über die Schultern eines eleganten weißen Kleides, das einen eisigen Schimmer hatte. Ihre Lippen waren rot wie die Rosen und ihre Augen müde.
    Er trat hinter ihr ein, dicht hinter ihr. Ständig so dicht hinter ihr. Seine Hände waren da, lagen auf ihrer Taille im Rücken. Sie konnte sie immer noch dort fühlen, wenn sie es zuließ.
    Er war groß und schlank. Wie ein Prinz in seinem dunklen Abendanzug mit seinem goldenen Haarhelm. Er sah aus, als wäre er einem Märchen entsprungen, und deshalb hatte sie sich in ihn verliebt. Und seinem Versprechen geglaubt, dass sie glücklich bis an ihr Lebensende würden. Hatte er sie nicht auch in seinen Palast gebracht, in seinen weißen Palast in diesem märchenhaften Land, und hatte er ihr nicht alles geschenkt, was eine Frau sich wünschen könnte?
    Wie viele Male hatte er sie daran erinnert?
    Sie wusste, was als Nächstes passieren würde. Sie erinnerte sich an das weiße Kleid mit dem eisigen Schimmer, erinnerte sich, wie müde und erleichtert sie war, dass der Abend überstanden und dass alles gut gelaufen war. Sie hatte nichts getan, was ihn hätte erzürnen, hätte ärgern können.
    Dachte sie jedenfalls.
    Dachte sie, bis sie sich umdrehte, um ihm zu sagen, was für ein netter Abend das gewesen war – und seine Augen sah.
    Er hatte gewartet, bis sie zu Hause waren, bis sie allein waren, bevor er das Visier vor seinen Augen hochklappte. Das war eine seiner größten Fähigkeiten.
    Und sie erinnerte sich an die Angst, die sie mit scharfen
Krallen packte, während sie aufgeregt überlegte, was sie getan haben könnte.
    Hast du dich amüsiert, Helen?
    Ja, es war eine schöne Party. Aber ein bisschen zu lange. Möchtest du einen Brandy, bevor wir zu Bett gehen?
    Hat dir die Musik gefallen?
    Sehr gut. Musik? Hatte sie vielleicht etwas Unpassendes über die Musik geäußert? Sie konnte manchmal so dumm sein. Mit Mühe unterdrückte sie einen Schauder, als er mit ihren Haaren spielte. Es war wunderbar, dass man draußen tanzen konnte, in der Nähe des Gartens.
    Sie trat zurück, aber seine Hand umklammerte ihr Haar, hielt sie zurück. Ja, ich habe bemerkt, wie du das Tanzen genossen hast, besonders mit Mitchell Rawlings. Mit ihm geflirtet hast, dich ihm an den Hals geworfen hast, mich lächerlich gemacht hast vor all meinen Kunden, meinen Freunden.
    Evan, ich habe nicht geflirtet. Ich war nur …
    Der Schlag mit dem Handrücken warf sie zu Boden, der heftige Schmerz machte sie blind. Als sie sich schützend einrollen wollte, zog er sie an ihren Haaren über den Marmorfußboden.
    Wie oft hat er dich berührt?
    Sie beteuerte, sie weinte, er klagte an. Bis er genug davon hatte und sie davonkriechen konnte, um in einer Ecke weiterzuweinen.
    Aber dieses Mal, in diesem Traum, kroch sie in die Schatten eines Waldes, wo die Luft süß und die Erde warm war.
    Und da war ein kleiner Fluss, der murmelnd über runde Steine floss. Sie schlief ein.
    Sie erwachte von einem gewaltigen Donner und zuckenden Blitzen. Sie fürchtete sich. Jetzt rannte sie durch den Wald, ihr weißes Kleid ein Leuchtfeuer. Ihr Blut raste, das Blut der Gejagten. Bäume krachten hinter ihr zu Boden, und die Erde hob sich unter ihren Füßen und dampfte vor Nebel.
    Sie rannte immer noch, ihr Atem kam stoßweise aus ihrer Kehle und hinterließ kleine Wölkchen. Sie hörte Schreie im Wind, und es waren nicht nur ihre. Furcht überkam sie, bis kein Platz für irgendein anderes Gefühl mehr da war, es gab für sie keinen Grund, keinen Sinn, keine Antwort mehr.
    Der Wind peitschte ihre Arme wie kräftige, gemeine Hände, und das Unterholz streckte seine Finger nach ihr aus und riss ihr Kleid in Fetzen.
    Sie erklomm einen Felsen, sich an ihn festklammernd wie eine Eidechse. Durch das Dunkel brach das Licht des Leuchtturms wie ein silbernes Schwert, und unter ihr toste die wilde Kraft der See.
    Finger griffen nach ihren Fußgelenken. Sie trat um sich und schrie und kletterte weiter. Aber sie sah nicht zurück, konnte sich nicht überwinden, sich umzublicken und herauszufinden, was sie verfolgte.
    Stattdessen, den Sprung einem Kampf vorziehend, hechtete sie über den Felsen, drehte sich endlos im Wind, bevor sie ins Wasser stürzte. Und die Klippen, das Licht, die Bäume stürzten mit

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