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Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sterne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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so lustig?«
    »Nichts, wirklich. Es ist nur so komisch, wie sie versucht, zerknirscht auszusehen. Es ist unübersehbar, dass sie sich schrecklich vor Ihnen fürchtet.«
    »Ja, ich verprügel sie zweimal die Woche, ob sie es verdient hat oder nicht.« Er grinste und behielt Nells Gesicht im Auge, während er seinem Verlangen nachgab, ihre Arme sanft zu streicheln. »Ist wirklich alles in Ordnung?«
    »Ja.« Sie bemerkte plötzlich, dass sie sehr nah beieinander standen, sich fast umarmten. Und dass seine Hände sie berührten und dass ihre Haut sich unter seiner Berührung nicht nur angenehm erwärmte, sondern regelrecht erhitzte. »Ja«, wiederholte sie und trat einen deutlichen Schritt zurück. »Es ist nichts Schlimmes passiert.«
    »Sie sind robuster, als Sie aussehen.« Er hatte ihre langen, festen Muskeln in ihren Armen durchaus bemerkt. Ihre Beinmuskeln hatte er schon eine ganze Weile vorher bewundert. »Kommen Sie rein«, sagte er. »Du nicht«, fügte er hinzu, an den Hund gewandt. »Du bleibst draußen.«
    Er sammelte Nells Schuhe auf und betrat eine weiße Veranda. Neugierig und weil ihr keine passende Entschuldigung einfiel, ihm nicht zu folgen, betrat Nell durch eine mit einem Fliegengitter geschützte Tür eine große, helle, unordentliche Küche.
    »Das Mädchen hat diese Woche frei.« Er übersah großzügig
die Unordnung, stellte ihre Schuhe auf den Boden und ging zum Kühlschrank. »Ich kann Ihnen zwar keine selbstgemachte Limonade anbieten, aber wir haben Eistee.«
    »Das ist fein, danke. Es ist eine wundervolle Küche.«
    »Wir benutzen sie hauptsächlich, um Fertiggerichte aufzuwärmen.«
    »Das ist jammerschade.« Meterlange hölzerne Arbeitsplatten, wundervolle rustikale, bleiverglaste Küchenschränke. Eine große doppelte Spüle mit einem Fenster darüber, das auf die Bucht und die See zeigte.
    Reichlich Stauraum und Arbeitsfläche, überlegte sie. Mit ein bisschen Organisationstalent und ein bisschen Fantasie wäre es eine wunderbare …
    Wir? Er hatte wir gesagt, wurde ihr bewusst. War er verheiratet? Sie hatte bisher nicht darüber nachgedacht, es nicht in Erwägung gezogen. Nicht, dass es eine Rolle spielen würde, aber …
    Er hatte mit ihr geflirtet. Es konnte ihr etwas an Erfahrung mangeln, und sie konnte ein bisschen aus der Übung sein, aber sie war durchaus noch in der Lage zu erkennen, wann ein Mann mit ihr flirtete.
    »Das sind ja reichlich viel Gedanken auf einmal, die Ihnen gerade durch Ihren hübschen Kopf schießen.« Zack hielt ihr ein Glas hin. »Möchten Sie den einen oder anderen möglicherweise mit mir teilen?«
    »Nein. Ich meine, ich dachte gerade, was für ein hübscher Raum dies ist.«
    »Er war bedeutend besser in Schuss, als meine Mutter noch das Regiment hier führte. Jetzt, wo es nur noch Ripley und ich sind, wird der Küche nicht mehr so viel Beachtung geschenkt.«
    »Ripley. Oh. Ich verstehe.«
    »Nun, das gefällt mir.« Diese außerordentlichen grünen Augen strahlten sie an. »Sie haben überlegt, ob ich verheiratet
bin oder eventuell hier mit einer Frau lebe, die nicht meine Schwester ist. Doch, das gefällt mir sehr.«
    »Das geht mich nichts an.«
    »Ich habe nicht gesagt, dass es Sie etwas angeht, ich habe nur gesagt, dass es mir sehr gefällt. Ich würde Sie durch das Haus führen, aber es ist wahrscheinlich noch unordentlicher als die Küche. Und Sie sind ein ordentlicher Mensch. Wir nehmen diesen Weg.«
    Er nahm wieder ihre Hand, schob sie nach draußen. »Wohin? Ich muss wirklich zurück.«
    »Es ist Sonntag, wir haben frei, und ich möchte Ihnen etwas zeigen, was Ihnen bestimmt gefallen wird.« Er zog sie über die Veranda.
    Sie führte rund ums Haus, vorbei an einem buschigen Garten mit einigen knorrigen Bäumen. Wettergegerbte Stufen führten auf die zweite Etage der Veranda, die auf die Seeseite zeigte.
    Er behielt seine Hand über ihrer und führte sie nach oben.
    Luft und Sonnenlicht überfluteten sie, und der Gedanke schoss ihr durch den Kopf, dass nichts schöner wäre, als sich jetzt in dem hölzernen Liegestuhl auszustrecken und den Tag einfach zu vertrödeln.
    Ein Teleskop stand am Geländer auf die See gerichtet.
    »Sie haben Recht.« Sie trat ans Geländer, lehnte sich hinaus und atmete tief durch. »Ich mag es wirklich.«
    »Wenn Sie nach Westen schauen, können Sie bei klarem Wetter das Festland sehen.«
    »Das Teleskop ist aber nicht nach Westen gerichtet.«
    Seine Augen fixierten im Moment ebenfalls ein anderes Ziel. Sie hatte

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