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Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sterne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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selten seinen Sheriffstern, fiel ihr auf, aber die Pistole an seiner Hüfte wirkte ganz natürlich.
    Es kam ihr in den Sinn, dass sie ihn möglicherweise nicht lächelnd abgewiesen hätte, wenn er sie im Café zu einem Muschelessen am Strand eingeladen hätte.
    Als der Hund bittend seine Pfote hob, schüttelte Zack den Kopf, zeigte auf die Leine, die Pete in der Hand hielt. Der Hund wurde angeleint, und Mann und Hund spazierten davon, beide mit hängendem Kopf.
    Zack drehte sich um, die Sonne spiegelte sich in seiner Sonnenbrille. Sie musste seine Augen nicht sehen, um zu wissen, dass er sie beobachtete. Nell gab sich einen Ruck und ging zu ihm.
    »Sheriff.«
    »Nell. Pete hat seinen Hund wieder frei laufen lassen. Mutt riecht wie ein ganzer Fischladen. Das Eis tropft.«
    »Es ist heiß.« Nell leckte an ihrem Eis und beschloss, es hinter sich zu bringen. »Wegen gestern …«
    »Geht’s heute besser?«
    »Ja.«
    »Gut. Kann ich was davon haben?«
    »Was? Oh. Sicher.« Sie hielt ihm ihr Eis hin und fühlte eine kleine Hitze in sich aufsteigen, als er das tropfende Eis ganz nah an ihren Fingerspitzen abschleckte. Komisch, dachte sie,
bei dem tollen Typen im Café war von irgendwelchen Hitzewallungen nichts zu spüren gewesen. »Sie haben nicht vor, mich zu fragen, nicht wahr?«
    »Nicht solange es Ihnen lieber ist, dass ich es lasse.« Ja, er hatte sie beobachtet. Und hatte gesehen, wie sie ihre Schultern gestrafft hatte, bevor sie auf ihn zu kam. »Warum gehen wir nicht ein Stück zusammen? Am Wasser weht heute eine besonders angenehme Brise.«
    »Ich habe überlegt … was macht eigentlich Lucy den ganzen Tag, wenn Sie für Recht und Ordnung sorgen?«
    »Dies und das. Kommt ihren häuslichen Pflichten nach.«
    Das entlockte ihr ein kleines Lachen. »Häusliche Pflichten, Hunde?«
    »Sicher. An einigen Tagen muss sie unbedingt in der Nähe vom Haus rumhängen, sich im Gras wälzen und tief und gründlich nachdenken. An anderen Tagen kommt sie mit ins Büro – gesetzt den Fall, sie ist in der Stimmung dazu. Sie geht schwimmen, nagt an meinen Schuhen. Ich überlege ernsthaft, ihr einen Bruder oder eine Schwester zu kaufen.«
    »Ich überlege ernsthaft, mir eine Katze anzuschaffen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich einen Hund erziehen könnte. Eine Katze ist leichter. Ich habe eine Notiz am Schwarzen Brett im Supermarkt gesehen, dass Kätzchen kostenlos abzugeben sind.«
    »Die Katze von Stubens Tochter hat Junge gekriegt. Sie haben noch ein paar übrig, war jedenfalls das Letzte, was ich gehört habe. Sie wohnen am anderen Ende der Bucht. Weißes Haus mit blauen Fensterläden.«
    Sie nickte und blieb stehen. Ihre spontanen Entschlüsse, rief sie sich in Erinnerung, hatten sie gut geleitet bisher. Warum sollte sie ihnen nicht weiter folgen? »Zack, ich probiere heute Abend einige neue Rezepte aus. Thunfisch mit Linguine, Tomaten und Feta. Ich könnte ein Versuchskaninchen gebrauchen.«
    Er hob ihre Hand hoch, leckte noch einmal an ihrem tropfenden Eis. »Nun ja, dann trifft es sich ja ausgezeichnet, dass ich für heute Abend noch keine unaufschiebbaren Pläne habe, und als Sheriff tue ich, was ich kann, um der Allgemeinheit zu Diensten zu sein. Um wie viel Uhr?«
    »Geht es bei Ihnen um sieben Uhr?«
    »Kein Problem für mich.«
    »Fein, bis nachher also. Bringen Sie guten Appetit mit«, sagte sie und machte sich schnell auf den Weg.
    »Worauf du dich verlassen kannst«, murmelte er, nahm seine Sonnenbrille ab und beobachtete, wie sie in den Ort zurückeilte.
     
    Um sieben waren die Vorspeisen fertig und der Wein gekühlt. Nell hatte einen gebrauchten Tisch gekauft und wollte ihn an ihrem freien Tag abbeizen und neu streichen. Aber heute hatte sie das zerschrammte Holz und die abblätternde grüne Farbe erst mal mit einem Tischtuch bedeckt. Er stand auf ihrem hinteren Rasen zusammen mit zwei alten Stühlen, die sie fast geschenkt gekriegt hatte. Sie waren zwar nicht besonders hübsch, aber sie hatten Charakter. Und es waren ihre.
    Sie hatte den Tisch für zwei gedeckt, zwei Teller, zwei Suppentassen, zwei Weingläser – alles im Schnäppchenmarkt der Insel gekauft. Nichts passte richtig zusammen, aber sie fand das Resultat wirklich ganz entzückend.
    Und Gott sei Dank völlig anders als ihr edles Porzellanservice und die Silberbestecke in ihrem früheren Leben.
    Ihr Garten entwickelte sich prächtig, und die Tomaten-und Pfefferpflanzen, die Kürbis- und Zucchini-Setzlinge würde sie am nächsten Morgen

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