Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)
Gemüsehäppchen.«
Es war für Nell mehr als eine Feier, es war ein neuer Anfang. Als sie die letzte Kerze anzündete, dachte sie an ihre Mutter und ihren ersten gemeinsamen Party-Service-Auftrag.
»Ich habe einen Kreis gezogen, Mom«, murmelte sie. »Und ich werde dafür sorgen, dass er leuchtet.« Mit der Flamme im Auge und der Mutter im Herzen tat Nell diesen Schwur.
Sie sah auf und sah Gladys Macey aus ihrem Schlafzimmer treten. »Mrs. Macey, Sie sehen wunderschön aus.«
»Nervös wie eine Braut.« Sie nestelte an ihrem Haar. »Ich bin extra nach Boston gefahren zum Frisör. Es ist doch nicht zu extravagant, oder?«
Ihr Abendkleid war blass pfefferminzgrün mit glitzerndem Perlenbesatz auf dem Kragen und an den Manschetten.
»Es ist großartig, und Sie sehen großartig darin aus. Es gibt nicht den geringsten Grund, nervös zu sein. Alles, was Sie zu tun haben, ist, sich zu freuen und das Fest zu genießen.«
»Sind Sie sicher, dass wir genug Cocktail-Shrimps haben?«
»Ich bin sicher.«
»Ich bin immer noch im Zweifel, ob dieses Huhn in Erdnuss-Soße das Richtige ist.«
»Ihre Gäste werden begeistert sein.«
»Und was ist mit …«
»Gladys, hör auf, dem Mädel auf die Nerven zu gehen.« Finsteren Blickes, an seinem Krawattenknoten zerrend, trat Carl zu ihnen. »Misch dich nicht in ihren Job.«
»Mr. Macey, Sie sehen grandios aus.« Nell konnte sich nicht zurückhalten und rückte seine Krawatte zurecht.
»Hat darauf bestanden, dass ich mir einen neuen Anzug kaufe.«
»Und Sie sehen sehr gut darin aus«, versicherte Nell ihm.
»Seit er zurück von der Arbeit ist, hat er nichts anderes getan, als sich darüber zu beschweren.«
Inzwischen vertraut mit ihren kleinen Kabbeleien, lächelte Nell. »Ich persönlich mag Männer, die sich in Anzug und Krawatte nicht richtig wohl fühlen. Das ist sehr sexy.«
Carls Gesicht nahm bei Nells Äußerung die Farbe einer reifen Tomate an. »Ich weiß wirklich nicht, warum wir kein Barbecue mit ein paar Fässern Bier machen konnten.«
Bevor Gladys zurückschnappen konnte, hielt Nell den beiden ein Tablett mit Horsd’œuvres vor die Nase. »Ich weiß, dass Sie beide einen wundervollen Abend haben werden, und zwar ab jetzt.«
Seine guten Manieren zwangen Carl, ein raffiniert aussehendes Lachshäppchen zu nehmen. Kaum war es in seinem Mund verschwunden, verzog er genießerisch seine Lippen. »Schmeckt nicht schlecht«, gab er zu. »Ein Bier zum Runterspülen könnte gut dazu passen.«
»Gehen Sie ins Wohnzimmer, und Betsy wird Ihnen diesen Wunsch sofort erfüllen. Ich glaube, ich höre die ersten Gäste kommen.«
»Oh, mein Gott.« Gladys Hände wanderten wieder nervös zu ihrer Frisur, sie schaute mit gehetztem Blick um sich. »Ich sollte noch mal überprüfen, ob auch alles so ist, wie es sein sollte, bevor …«
»Alles ist genau so, wie es sein sollte. Sie gehen jetzt Ihre Gäste begrüßen und überlassen mir den Rest.«
In weniger als fünfzehn Minuten war die übliche Anfangssteifheit überwunden. Musik spielte, Gespräche kamen in Gang, und als Nell ihre Runde mit den Hühner-Spießen machte, wusste sie, dass sie Recht gehabt hatte. Die Leute waren begeistert.
Sie sah Familien in Festtagskleidung, die in kleinen Grüppchen zusammenstanden oder bereits auf die Terrasse wanderten.
Sie hielt die Ohren offen, um Bemerkungen über das Essen und die Atmosphäre aufzuschnappen, und machte innerlich bei jedem geäußerten Lob einen kleinen Luftsprung. Aber das Beste von allem war die strahlende Gladys.
Innerhalb von einer Stunde war das Haus gerammelt voll, und sie hatte alle Hände voll zu tun.
»Sie putzen diese Platten leer wie ein Schwarm Heuschrecken«, berichtete Peg ihr, als sie sich in die Küche schob. »Man könnte glauben, dass alle mindestens eine Woche lang gefastet haben.«
»Es wird weniger werden, sobald sie anfangen zu tanzen.« Mit schnellen geübten Bewegungen füllte Nell das Tablett auf.
»Die Nummer … Himmel noch mal, ich kann mir die Reihenfolge nicht merken. Die Hackbällchen sind fast zu Ende. Du wolltest, dass wir dich auf dem Laufenden halten.«
»Ich kümmere mich darum. Wird irgendetwas gar nicht gegessen?«
»Soweit ich sehen kann, nichts.« Peg nahm sich das Tablett. »So wie es hier aussieht, würde ich sagen, dass die auch noch die Papierservietten essen, wenn du Soße drüberkippst.«
Erheitert nahm Nell die kleinen Rühreischnittchen aus dem Backofen und dekorierte sie auf einem neuen Tablett, als Ripley
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