Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sterne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
auf einem Schreibtisch trommelnd über Preise und Verträge verhandelt hatte. Erstaunlich, wie schnell man sich wieder daran gewöhnte.
    Zehntausend wären hervorragend – und würden alle Sorgen auf einen Schlag beseitigen. Aber wenn man alle Sorgen und allen Schweiß vermied, brachte man sich auch um den Genuss einer gelungenen Kraftanstrengung.
    »Fünf sind genug«, entschied sie. »Und sechs Prozent vom Netto.«
    »Meinetwegen fünf, und sieben Prozent vom Nettogewinn.«
    »Abgemacht.«
    »Sehr schön. Ich lasse meinen Anwalt einen Vertrag aufsetzen.«
    »Ich werde ein Geschäftskonto eröffnen bei der Bank.«
    »Soll ich das einfachheitshalber übernehmen, und auch die Sache mit dem Gewerbeschein?«
    »Ich mache das schon. Das ist eine Sache, die ich persönlich übernehmen muss.«
    »Kleine Schwester, das hast du bereits vor einem Monat getan. Aber ich überlasse es dir, Nell«, fügte sie hinzu, als sie die Tür öffnete. »Wir werden sehr erfolgreich sein.«
     
    Sie schuftete wie eine Sklavin, traf Vorbereitungen, plante, installierte. Ihre Küche wurde zum Experimentierfeld. In ihrem kleinen Büro war sie spätabends ihr eigener Desk-Top-Publisher an ihrem gebrauchten Computer, druckte Speisekarten, Preislisten, Werbezettel, Visitenkarten, Rechnungen, Briefpapier, die alle den Namen ›Schwester-Catering‹ und das Logo trugen, das sie sich ausgedacht hatte: drei Frauen in einem Kreis, die sich bei den Händen hielten.
    Und auf allen stand als Besitzerin Nell Channing und ihre neue Telefonnummer.
    Als sie fertig war, packte sie ein komplettes Verkaufs-Set zusammen, kaufte die beste Flasche Champagner, die sie sich leisten konnte, fuhr bei Mia vorbei und stellte ihr alles vor die Tür.
    Sie waren im Geschäft.
     
    Am Abend der Macey-Party stand Nell in Gladys’ Küche und überprüfte alles ein letztes Mal. Sie war seit vier Uhr nachmittags hier und hatte noch dreißig Minuten, bevor die ersten Gäste kamen.
    Seit sie die ersten Schüsseln und Platten ins Haus getragen hatte, war sie ununterbrochen beschäftigt gewesen. Dies war die erste ruhige Minute. Wenn Gladys den Abend überstehen würde, ohne vor Aufregung in Ohnmacht zu fallen, wäre das ein reines Wunder.
    Jeder Zentimeter der Küche war nach Nells Angaben organisiert worden. In genau einer viertel Stunde würde sie damit beginnen, die Horsd’œuvre zu servieren. Weil mehr als hundert Gäste erwartet wurden, hatte Nell alle ihre Überredungskünste aufgewendet, um Gladys von dem üblichen
Vier-Gänge-Menü abzubringen und stattdessen hübsche kleine Büfett-Standorte an strategisch günstigen Stellen im Haus und auf der Terrasse zu akzeptieren.
    Sie hatte sich selbst um die Blumendekoration gekümmert und Carl bei den Lichterketten und den Lampions geholfen – und sein Gemecker über sich ergehen lassen. Es gab Kerzen in gemieteten silbernen Kerzenleuchtern und Papierservietten, die auf Nells Empfehlung hin mit einem Herz und den Initialen des glücklichen Paares bedruckt waren.
    Es rührte sie immer noch, dass Gladys Augen feucht wurden, als sie sie sah.
    Zufrieden damit, dass die Küche bereit war für den kommenden Kampf, ging sie hinaus, um den Rest des Kampfplatzes und ihre Truppen zu inspizieren.
    Sie hatte Peg engagiert, um beim Servieren zu helfen, und Betsy aus dem Magick Inn als Bardame. Sie würde beiden helfen, wann immer sie die Küche für einen Moment sich selbst überlassen konnte.
    »Es sieht fantastisch aus«, befand sie und ging auf die Terrasse. Es versprach, ein schöner klarer Abend zu werden. Sie und Gladys hatten die Horrorvorstellung gehabt, dass es regnen könnte.
    Nell zog sich die Weste straff, die ihre schwarz-weiße Uniform ergänzte. »Ein letztes Mal, Peg, du gehst herum, möglichst alle fünfzehn Minuten ein kompletter Rundgang. Wenn dein Tablett leer ist, oder fast leer, kommst du zurück in die Küche. Sollte ich nicht da sein, um es neu aufzufüllen, machst du es selber, so wie ich es dir gezeigt habe.«
    »Ich habe es millionenmal gemacht.«
    »Ich weiß.« Nell gab ihr einen aufmunternden Klaps auf den Arm. »Betsy, ich werde dafür sorgen, dass immer alles aufgefüllt ist. Wenn ich in Verzug komme oder irgendwas zu Ende geht, gib mir ein Zeichen.«
    »Verstanden. Es sieht alles großartig aus.«
    »So weit, so gut.« Sie hatte beschlossen, dass es noch besser werden sollte. »Carl junior kümmert sich um die Musik, darum muss ich mir also keine Sorgen machen. Beginnen wir mit der Show. Peg, zuerst die

Weitere Kostenlose Bücher