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Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sterne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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großzügig von dir. Versuch die gefüllten Pilze, Zack rührt sie nicht an.«
    »Er weiß nicht, was er versäumt«, verkündete Ripley nach dem ersten Bissen. »Das Catering-Geschäft läuft recht gut an, oder?«
    »Tut es.« Nell träumte inzwischen von einem Umluftherd und einer Tiefkühltruhe. Beides passte weder so noch so in ihre kleine gemütliche Cottage-Küche, das wusste sie genau. Außerdem könnte ›Schwester-Catering‹ es sich noch nicht leisten. »Ich liefere kalte Platten und Kuchen für eine Taufe am Sonnabend.«
    »Das neue Birmingham Baby.«
    »Richtig. Und Lulus Schwester kommt mit Familie nächste Woche aus Baltimore. Lulu möchte sie beeindrucken – irgendwelche schwesterlichen Rivalitäten scheinen da eine gewisse Rolle zu spielen. Und weil ich eine Schweinelende machen will, probiere ich sie vorher aus.«
    »Das ist allerlei für Lulu. Sie dreht jeden Penny normalerweise dreimal um.«
    »Wir haben uns auf ein Gegengeschäft geeinigt. Sie strickt mir im Gegenzug Pullover. Ich kann sie im Winter gut gebrauchen.«
    »Es wird noch einige Zeit warm bleiben, der Herbst bleibt noch länger schön.«
    »Ich hoffe, du hast Recht.«
    »Also …« Ripley beugte sich runter und griff sich Diego. »Wie geht’s Mia?«
    »Ihr geht’s gut. Sie schien mir ein bisschen erschöpft zu
sein in letzter Zeit.« Nell hob ihre Augenbrauen: »Warum fragst du?«
    »Aus keinem besonderen Grund. Ich schätze, sie bereitet sich fleißig auf Halloween vor. Sie mag diese Zeit.«
    »Wir werden den Buchladen neu dekorieren, und ich bin gewarnt worden, dass jedes einzelne Kind der Insel dem Buch-Café einen Besuch abstatten wird an Halloween.«
    »Wer kann schon einer Süßigkeit von einer Hexe widerstehen? Ich gehe jetzt besser.« Sie streichelte Diego noch einmal kurz, bevor sie ihn absetzte. »Zack wird jede Minute kommen. Soll ich diesen Topf wegräumen, damit du …« Sie verstummte, als sie in die Richtung blickte.
    Eine rote Blütenpracht ergoss sich über gesunden grünen Blättern. »Verdammt, ich fasse es nicht!«
    »Ich hab’s geschafft! Es hat geklappt. Oh. Oh.« Mit einem Schritt war Nell am Tisch, vergrub ihre Nase in den Blüten. »Ich kann es kaum glauben. Ich meine, ich möchte es glauben, aber ich habe stark bezweifelt, dass ich es schaffen würde. Allein. Ist sie nicht schön?«
    »Ja, sieht ganz in Ordnung aus.«
    Sie wusste, wie es war, wie gut sich dieses plötzliche Machtgefühl, diese plötzliche Erregung anfühlte. Ripley spürte ein Echo davon, als sie beobachte, wie Nell den Blumentopf hochhob und mit ihm durch das Zimmer tanzte.
    »Es sind nicht nur Blumen und Mondstrahlen, Nell.«
    »Was ist passiert?« Nell senkte den Topf und wiegte ihn wie ein Baby. »Warum haderst du so mit deiner eigenen Macht?«
    »Ich hadere nicht mit ihr. Ich will sie einfach nicht.«
    »Ich war absolut machtlos. Jetzt fühle ich mich besser.«
    »Was daran besser ist, ist nicht die Fähigkeit, Blumen zum Blühen zu bringen, sondern die Fähigkeit, zurecht zu kommen. Du brauchst kein Zauberbuch, um das zu lernen.«
    »Man sollte nicht von sich auf andere schließen.«
    »Vielleicht nicht. Aber das Leben wäre beträchtlich einfacher,
wenn man das täte.« Sie ging zur Tür, öffnete sie. »Gib acht auf deine Kerzen!«
     
    Als Zack kam, hatte Nell inzwischen den Tisch aufgeräumt und gedeckt. In der Küche duftete es nach ihrem Braten und nach den Kerzen.
    Sie freute sich, als sie seine Schritte hörte – diese langen Schritte. Sie mochte die Art, wie er stehen blieb und sich die Schuhe auf der Fußmatte putzte. Sie genoss die frische Luft, die hereinwehte, als er die Tür öffnete. Und sein Lächeln, als er auf sie zuging und ihren Mund mit seinem bedeckte.
    »Später geworden, als ich dachte.«
    »Das macht nichts. Ripley kam vorbei und hat es mir gesagt.«
    »Dann waren diese hier ja gar nicht nötig.« Er zog einen Strauß Nelken hervor.
    »Nein, aber ich kann sie gut gebrauchen. Danke. Ich dachte, wir probieren heute mal diesen australischen Wein, von dem ich gelesen habe. Öffnest du ihn bitte?«
    »Schön.« Er zog seine Jacke aus und suchte einen Haken zum Aufhängen. Sein Blick fiel auf den Geranientopf, den sie auf die Fensterbank gestellt hatte. Er fuhr leicht zusammen, aber nach einem kleinen Zögern hängte er seine Jacke auf. »Ich nehme nicht an, dass du das mit Dünger geschafft hast.«
    »Nein.« Sie schloss ihre Finger um den Nelkenstrauß. »Nein, habe ich nicht. Stört es dich?«
    »Es stört

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