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Im Licht des Blutmondes

Im Licht des Blutmondes

Titel: Im Licht des Blutmondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanette Peters
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Zacharias anvertraust. Lass ihn von dir trinken. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie sanft er jemanden einführen kann. Wenn du Angst bekommst, dann brauchst du es nur zu sagen und er wird aufhören.“ Sie spürte Zachs überraschten Blick in ihrem Rücken und auch Melinas Augen weiteten sich. Erst erstaunt und dann ängstlich.
    „Wirst du auch hierbleiben?“, fragte Melina schließlich leise. „Ich habe Angst, alleine.“ Joleen lächelte und ihre Reißzähne wurden ein wenig länger.
    „Wenn du das möchtest, dann werde ich die ganze Zeit im Zimmer bleiben“, versprach Joleen. Sie wartete darauf, dass sie wieder eifersüchtig werden würde bei der Vorstellung, dass Zach von Melina trank. Doch dieses Mal blieb die Eifersucht fern. Ihr Wunsch danach, Melina zu helfen, überwog.
    „Dann will ich es versuchen“, antwortete Melina und begann leicht zu zittern.
    „Er wird dir nicht wehtun“, beruhigte Joleen sie leise und drehte sich zu Zach um. Er sah erst ihr und anschließend Melina ernst in die Augen. Joleen spürte, wie sich die Hände der jungen Bluthure fester an ihre Finger klammerten, als Zach nickte.
    ***

C IRRUS
     
    Er hatte Lucia in ihr Zimmer gezerrt und sah sie aus wilden Augen an. Das erste Mal, seit er sie zu seiner Blutsklavin gemacht hatte, sah sie ihn aus ängstlichen Augen an.
    „Mir was sagen?“, fragte er streng und verschränkte die Arme vor der Brust. Es hatte ihn von Anfang an nicht gestört, wenn Joleen sich ihr genähert hatte. Doch als er sie in der Eingangshalle entdeckt hatte, wie sie sich fest umarmten, hätte er Lucia am liebsten auf der Stelle genommen.
    „Als ich letzte Nacht mit den anderen Blutsklavinnen einkaufen war, hat mich der alte Führer des Clans gesehen, bei dem ich eine Zeit lang gelebt habe“, erklärte Lucia leise und mit zitternder Stimme.
    „Und weiter?“, fragte er.
    „Nichts weiter. Ich glaube, er hatte mich schon eine Weile beobachtet, als ich ihn entdeckt habe. Als ich es bemerkte, bin ich gleich hierher zurückgekommen.“ Lucia sah ihn ängstlich an.
    Entgegen seiner Gewohnheiten, trat er auf Lucia zu und zog sie in die Arme. Für gewöhnlich tauschte er keine Zärtlichkeiten mit seinen Blutsklavinnen aus, doch mit Lucia war ohnehin einiges anders. Seit sie seine Blutsklavin geworden war, hatte er nur in den Monaten nach Joleens Verwandlung auf seine anderen Blutsklavinnen zurückgegriffen, weil Joleen sich zu diesem Zeitpunkt ausschließlich von Lucia nährte. Dennoch hatte er nicht darauf verzichtet, sie mit in sein Spielzimmer zu nehmen, um sich mit ihr zu vergnügen. Lediglich das Bluttrinken musste er damals auslassen.
    Lucia holte überrascht Luft, doch dann schmiegte sie sich bereitwillig an ihn.
    „Wovor hast du Angst?“, murmelte er flüsternd.
    „Vor ihm“, gestand Lucia. „Ich habe ihm damals Geld geklaut. Und so wie er mich gestern angesehen hat, wusste er sofort genau, wer ich bin.“ Cirrus spürte, wie ein düsteres Grollen in seiner Kehle aufstieg.
    „Du wirst das Haus bis auf Weiteres nicht verlassen“, erklärte er. „Nicht, ehe ich weiß, was oder ob er etwas plant.“
    „Ja, Sir.“ Lucia drückte ihn fest an sich. Ihm fiel auf, dass sie sich ebenso vertraut an ihn schmiegte, wie sie es auch bei Joleen tat. Er brummte zufrieden.
    „Und nun geh nach nebenan und zieh dich aus. Ich werde gleich nachkommen“, forderte er. Lucia löste sich von ihm und nickte mit gesenktem Blick. Dann verließ sie leise ihr Zimmer.
     
    Er ließ sich Zeit, bis er ihr folgte. Als er das Zimmer betrat, stand Lucia nackt und mit gesenktem Kopf in der Mitte des Raumes und wartete still. Er spürte, wie seine Reißzähne ausfuhren. Er ging schweigend zu der Kommode herüber, griff nach der Augenbinde, ehe er zu Lucia ging und sich dicht hinter sie stellte.
    Lucias Atem beschleunigte sich und sie erschauderte, als er mit den Fingern in ihre Haare griff und ihren Kopf zurückzog.
    „Sag die Regeln“, zischte er und fuhr dann mit seinen Lippen an ihrem Hals entlang.
    „I-i-ich darf wimmern, aber nicht schreien“, erklärte Lucia mit zitternder Stimme. „Wenn ich Stopp sage, dann hören Sie sofort auf, Sir.“
    „Braves Mädchen“, knurrte er, ließ ihre Haare los und legte ihr die Augenbinde um. Lucia hielt still, während er die Bänder fest an ihrem Hinterkopf zuknotete. Ihr Atem raste und ihr Herz ebenfalls. Cirrus lächelte ausgeglichen, als er sich wieder der Kommode zuwandte, und zielsicher eine der Schubladen öffnete. Er zog einen

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