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Im Licht des Blutmondes

Im Licht des Blutmondes

Titel: Im Licht des Blutmondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanette Peters
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ihrem Leben so erleichtert gewesen, denn bis zu Lucias Erwachen hatte sie nicht gewagt, sich auszumalen, was Cirrus tun würde, wenn ihr Plan nicht funktionierte.
    Als ihr Blick auf Zach fiel, lächelte sie. Vielleicht war sie doch schon einmal so erleichtert gewesen. Und zwar in dem Augenblick, als sie Zachs Gesicht erblickte, während sie in dem dunklen Keller gefangen gehalten wurde. Oder als sie seine Stimme durch den Nebel von Schmerz hörte, nachdem sie stundenlang der Willkür der vielen Vampire ausgesetzt gewesen war. Doch dieses Mal war der Anlass einfach nur einer der Freude. Niemand hatte Schmerzen leiden müssen. Lucia war ruhig eingeschlafen, und als Vampir wieder erwacht.
    Sie würde ihre Freundin nun niemals verlieren. Heute Nacht hatte Joleen eine Schwester bekommen, die sie für immer an ihrer Seite haben würde. Nie wieder müsste sie Angst darum haben, dass Lucia vielleicht würde sterben können. Zumindest nicht, wenn es um natürliche Ursachen ging.
    Als sie am nächsten Abend, gemeinsam mit Zach an ihrer Seite, den Salon betrat, kam Lucia ihr freudestrahlend, und mit ausgefahrenen Reißzähnen, entgegen und umarmte sie fest.
    „Vielen Dank, Joleen“, raunte sie, während Joleen die Umarmung ebenso fest erwiderte, zum ersten Mal musste sie nicht drauf achten, dass sie Lucia durch einen unbedarften Einsatz ihrer Kraft verletzen konnte.
    „Willkommen ... Schwester“, flüsterte Joleen zurück und dann lachte sie. Einfach nur, weil sie glücklich war.
    ***

 
     
     
     
     
     
     
    A LTERSLOS - J AHR 25

J OLEEN
     
    Erneut ließ Joleen ihren Blick über die Kinder schweifen, um sie durchzuzählen. Sie saßen alle gemeinsam auf mehreren Decken, die sie auf dem Boden ausgebreitet hatten. Ihre Gesichter waren ausnahmslos auf die große Leinwand gerichtet, die hier im Park aufgestellt worden war.
    Joleen seufzte und spürte, wie jemand nach ihrer Hand griff. Als sie aufsah, blickte sie in Zachs sanfte graue Augen.
    „Was bedrückt dich, Liebste?“, fragte er und zog sie zu sich heran. Joleen schmiegte sich bereitwillig an ihn und schloss schulterzuckend ihre Augen.
    „Ich weiß nicht“, gestand sie. „Es fühlt sich seltsam an.“ Joleen runzelte ihre Stirn. Sie konnte es nicht benennen, doch seit sie heute Abend aus ihrer Starre erwacht war, war sie eigenartig nervös und sie konnte nicht erklären, wieso das so war.
    „Vielleicht liegt es an der Mondfinsternis, in ein paar Tagen“, erklärte Zach ruhig. „Manche Vampire reagieren ausgesprochen stark darauf.“ Joleen schüttelte ihren Kopf und zuckte dann gleichzeitig mit ihren Schultern.
    „Ich weiß nicht“, antwortete sie und verzog ihr Gesicht. „Ich habe nie auf den Mond reagiert, wieso sollte ich nun damit anfangen?“ Zach grinste sie an und drückte ihr einen schnellen Kuss auf die Lippen.
    „Keine Ahnung. Vielleicht waren dir die letzten fünfzehn Jahre ja zu langweilig“, neckte er sie. „Wenn man an deinen Einstand bei uns denkt, müssen dir die letzten Jahre doch unglaublich ereignislos vorgekommen sein.“ Nun musste Joleen lächeln. Sie legte ihre Arme um Zachs Nacken, stellte sich auf ihre Zehenspitzen und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen.
    „Mit dir an meiner Seite wird mir niemals langweilig werden“, flüsterte sie und küsste ihn dann wieder auf seine Lippen. Zach erwiderte ihren Kuss und zog sie enger an sich. Seine Hände fuhren sanft ihren Rücken hinab, und als sie auf ihrem Po zum Liegen kamen, knurrte Zach leise, ehe er ihr Becken gegen seins presste.
    Als sie spürte, wie erregt er war, brummte sie leise und drückte sich noch enger an ihn. In diesem Augenblick gab es nur ihn und sie auf dieser Welt. Joleen schaffte es, ihre Sorgen vollkommen aus ihrem Denken zu vertreiben. Nur Zach hatte diese Wirkung auf sie.
    „Ich will dich“, raunte er leise in ihr Ohr und erst jetzt fand Joleen zurück in die Realität und sie waren wieder in dem Park, umgeben von ihrer Familie, den Kindern und unzähligen Menschen. Sie keuchte und rückte dann ein Stück von ihm ab, um ihn schmunzelnd anzusehen.
    „Ernsthaft? Hier?“, sie musste grinsen. „Wir werden die Kinder erschrecken. Und an die armen Eichhörnchen im Baum über uns will ich gar nicht denken.“ Zach runzelte seine Stirn und sah sie fragend an. Joleen musste ein Kichern unterdrücken. „Mama, was machen diese beiden, großen, haarlosen Tiere da unten?“, fragte Joleen mit hoher Eichhörnchenbabystimme. Zachs Blick wurde noch verwirrter und

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