Im Licht des Blutmondes
Cousins überrascht weiteten, doch dann nickte er bestätigend. Anscheinend hatte es Zacharias es von dieser Seite aus noch gar nicht betrachtet.
„Wirst du sie übermorgen mit dir nehmen?“, frage Nikolas um das Thema zu wechseln. Zacharias würde am nächsten Abend zu einem befreundeten Vampirclan aufbrechen, um sie um Unterstützung zu bitten, sollte Angus zum Angriff übergehen.
„Ich habe noch nicht darüber nachgedacht“, gestand Zacharias. „Aber ich denke, es ist keine schlechte Idee. Ich werde ihr sagen, dass sie mich begleiten soll, wenn wir wieder zu Hause sind.“
Nikolas nickte. Es war gut, wenn Joleen ihn begleitete, denn Zach würde drei Tage und Nächte wegbleiben und ohnehin keine Ruhe finden, wenn Joleen nicht in seiner Nähe war.
„Tu das!“, erwiderte er und lächelte dann. „Los, lass uns die Kinder noch einmal zählen und dann weitergehen. Ich glaube, auch Joleen ist inzwischen mit ihrem Ballonspiel fertig.“ Als sie wieder auf Joleen zugingen, murmelte Nikolas: „Irgendwann werde ich sie einmal bitten, mir zu erklären, was Menschen an solchen Spielen lustig finden.“ Zacharias lachte laut und stellte sich dann dicht neben Joleen, die der strahlenden Melina soeben einen Plastikbeutel überreichte, in dem ein Goldfisch schwamm.
***
J OLEEN
Sie schloss die Tür zu Melinas Zimmer und ging dann den Flur entlang, um wieder zurück in die Eingangshalle zu gelangen. Die Nacht war lang gewesen und sie fühlte sich erschöpft, doch die Kinder hatten Spaß gehabt und das hinterließ ein gutes Gefühl bei ihr.
Als sie die Eingangshalle betrat, erblickte sie Zach, der mit lässig übereinandergeschlagenen Beinen, auf einem der Sessel saß und ihr entgegenlächelte. Joleen erwiderte es ruhig und versuchte ihr schlechtes Gewissen zu unterdrücken, weil sie ihn so lange hatte warten lassen.
Er stand auf, während sie zu ihm eilte und sich in seine Arme schmiegte. Sie spürte seinen Atem in ihrem Haar, als er sein Gesicht in ihm vergrub, und erschauderte in freudiger Erwartung.
„Hattest du Spaß heute?“, fragte er und sie spürte die Vibration seiner Stimme in seiner Brust, gegen die sie ihr Gesicht gelehnt hatte. Joleen nickte und sah dann zu ihm hinauf.
„Ja, ich fand es sehr schön“, flüsterte sie und musste lächeln. Sie hörte, wie eine Tür sich öffnete, und wollte von Zach zurücktreten, weil sie wusste, dass er es nicht mochte, wenn sie ihn umarmte oder berührte, wenn jemand anderes dabei war, doch er hielt sie fest.
„Lass“, murmelte er. „Es ist nur eine der Bluthuren.“ Joleen nickte. Ihr war es nur recht, wenn sie weiter in seinen Armen gehalten wurde. „Ich will mit dir über übermorgen sprechen“, fügte Zach hinzu. Joleen durchfuhr ein kleiner Stich, obwohl er noch gar nicht weg war, vermisste sie ihn schon jetzt.
„Ich wünschte, du müsstest nicht fortgehen“, flüsterte sie und drückte ihn ein wenig fester.
„Darum geht es. Ich will, dass du mit mir kommst. Wir werden drei Nächte lang weg sein. Da ist es mir lieber, wenn du bei mir bist“, erklärte er ihr.
„Wirklich?“, fragte Joleen und sah zu ihm auf. „Ich darf mit dir kommen?“ Zach nickte und eine Welle des Glücks durchflutete sie.
„Wenn du willst“, sagte Zach leise. Als Joleen heftig begann zu nicken, lachte er. „Gut, dann werde ich veranlassen, dass jemand deine Sachen packt.“
„Danke“, flüsterte Joleen und meinte damit die Tatsache, dass er sie wirklich mit sich nehmen wollte. Wieder schmiegte sie sich an ihn. Ihr Unterleib drückte sich gegen seine Hüfte und sie spürte, dass er erregt war. Hitze entwickelte sich an der Stelle, wo seine Erektion sich gegen ihren Körper drückte und durchflutete sie in rasenden Wellen.
„Lass uns nach oben gehen“, flüsterte er in ihr Ohr. Ihr Atem beschleunigte sich bereits jetzt. Er packte ihre Hand und sie folgte ihm, ohne ein Wort zu sagen. Ihr Körper zitterte vor Spannung, als sie daran dachte, was nun auf sie zukam. Kurz bevor sie die Eingangshalle verließen, hörte Joleen erneut, wie eine Tür sich öffnete und sich wieder schloss. Sie runzelte ihre Stirn, als sie sich kurz fragte, was die Bluthure wohl gewollt hatte, doch als Zach sie plötzlich gegen die Wand drückte und sie ungestüm küsste, vergaß sie alles andere um sich herum. Er hob sie auf seine Arme, ohne seine Lippen von ihr zu lösen und trug sie in ihr Zimmer.
Sobald die Zimmertür hinter ihnen zugefallen war, stellte er sie auf den Boden. Er
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