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Im Licht des Mondes: Roman (German Edition)

Im Licht des Mondes: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht des Mondes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sein, aber das bedeutet nicht, dass Mac ihn gleich einladen muss, mit ihm ein Bier zu trinken. Du kannst mir glauben, ich habe ihm dafür die Haut abgezogen.«
    »Ripley.« Mia trat zurück und hielt ihre flache Hand gegen die Sonne schützend vors Gesicht. »Es gibt keinen Grund für Mac, unhöflich zu sein, und außerdem wäre das ganz und gar gegen seine Natur.«
    »Ja, ja.« Genau an dieser Stelle, dachte sie, war ihre Streiterei beendet gewesen. »Aber es muss mir nicht gefallen. Er beschäftigt sich unentwegt mit diesem Hokuspokus und mit Sams Rolle in diesem Schicksalsgeschäft und deinem Schritt, um den Kreis intakt zu halten.«
    Mias Magen drehte sich, aber ihre Hände blieben ruhig, als sie die nächste Pflanze auswählte. »Ich habe Macs Theorien oder Ansichten nie für Hokuspokus gehalten.«
    »Du lebst ja auch nicht mit ihm.« Seufzend hockte sich Ripley neben Mia.
    Noch vor nicht allzu langer Zeit wäre ihr eine solche Geste unmöglich gewesen. Auch jetzt brauchte sie noch eine ganze Weile, um die richtigen Worte für das zu finden, was sie sagen wollte.
    »In Ordnung, Mac ist ungeheuer klug, und er ist gründlich, und bei neun von zehn Malen hat er recht  – was ziemlich störend ist im täglichen Leben.«
    »Du bist verrückt nach ihm«, murmelte Mia.
    »Nun, sicher. Es gibt auf dem gesamten Planeten keinen Tollpatsch, der so sexy ist, und er gehört mir. Aber lassen wir das Gesülze mal beiseite…«
    »Es wurde höchste Zeit, dass du das tust, weil ich kurz davor war, vor Rührung zu zerfließen.«
    »Halt den Mund.« Ripley gab Mia einen liebevollen kleinen Schubs mit der Schulter. »Also, jenseits von all dem, sogar der erstaunliche Dr. Booke irrt sich manchmal. Ich wollte nur sagen, dass ich nicht glaube, dass Sam Logan irgendetwas mit irgendwem zu tun hat.«
    »Kurz und bündig und sentimental.«
    »Nun, warum zur Hölle sollte er es auch?« Ripley hob frustriert ihre Hände. »Ihr beiden hattet was miteinander, als ihr praktisch noch Kinder wart, und es hat dich zerrissen,
als es vorbei war. Aber du bist damit klargekommen, dass er wieder hier ist, kümmerst dich um deine eigenen Geschäfte und bleibst auf Distanz zu ihm. Du hast ihn in die Wüste geschickt, und der Himmel hat sich deswegen nicht geöffnet.«
    »Ich werde mit ihm schlafen.«
    »Also, ich würde sagen, dass er irrelevant für dich geworden ist … Was? Was ?« Ripley blieb der Mund offen stehen, sie schnappte nach Luft. Sie starrte Mia mindestens zwanzig Sekunden lang an, dann presste sie ihre Hände vors Gesicht. »Gott im Himmel.«
    Noch bevor Mia ein einziges weiteres Wort sagen konnte, sprang Ripley auf und explodierte:
    »Was denkst du dir dabei? Hast du den Verstand verloren? Mit ihm schlafen? Du belohnst diesen Typ mit Sex dafür, dass er dich hat fallen lassen?«
    Die Atmosphäre wurde eisig. Mia zog langsam ihre Handschuhe aus und erhob sich. »Ich denke, dass ich erwachsen genug bin und durchaus in der Lage, meine eigenen Entscheidungen zu treffen. Dass ich eine alleinstehende, gesunde, dreißigjährige Frau bin, die die Freiheit hat, eine körperliche Verbindung mit einem alleinstehenden, gesunden Mann zu haben.«
    »Es ist kein Mann, es ist Logan! Du sprichst davon, mit Sam Logan zu bumsen.«
    »Vielleicht könntest du noch ein bisschen lauter schreien, ich bin nicht sicher, ob Mrs Bigelow von gegenüber alles genau mitbekommen hat.«
    Ripley knirschte mit den Zähnen. »Ich habe dich überschätzt, wie ich feststellen muss. Ich war davon überzeugt, dass du ihm in den Arsch getreten hast auf die eine oder andere Weise. Dass du dir dann die Hände gerieben hast und
entschwunden bist. Ich weiß nicht, warum ich dachte, dass du dazu in der Lage bist. Du warst es nie.«
    »Was heißt das?«
    »Genau das, was ich sage. Wenn du wieder auf Schmusekurs mit Sam Logan gehen willst, bitte sehr, nur zu. Aber glaub ja nicht, dass ich die Stücke aufsammle, wenn er dich wieder zerschmettert.«
    Mia beugte sich vor und legte ihre kleine Schaufel beiseite. Sogar eine zivilisierte und sich unter Kontrolle habende Frau achtete besser darauf, in bestimmten Momenten keine Waffe in der Hand zu halten. »Mach dir deswegen keine Sorgen. Ich habe genug Erfahrungen mit dir in dieser Beziehung. Du hast mich abgeschrieben, genauso unbarmherzig und umfassend wie er. Hast über zehn Jahre die Gabe, die wir teilen, mit all ihren Freuden und Verantwortlichkeiten abgeschrieben. Trotzdem bin ich in der Lage, dir die Hand zu reichen, wenn es

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