Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Licht des Mondes: Roman (German Edition)

Im Licht des Mondes: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht des Mondes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
Zack trocken. »Scheiß drauf.«
    »Okay, okay.« Mac trat dazwischen, klopfte den zornigen Männern beruhigend auf die Schultern. »Behalten wir lieber einen klaren Kopf.«
    »Na, ist das nicht entzückend?« Mias Stimme klang honigsüß. »Die Jungs spielen ein bisschen im Wald.«
    »Scheiße«, murmelte Zack nach einem Blick auf seine wütende Frau. »Erwischt.«
    Ripley klemmte ihre beiden Daumen hinter ihren Gürtel, klopfte mit ihren Händen auf ihre Taschen und trat in Macs Blickfeld. »Lucy freut sich schon auf die Nachtspaziergänge mit dir, Zack.«
    »Es gibt keinen Grund, ihnen die Hölle heiß zu machen, ich habe sie gebeten zu kommen«, erklärte Mac.
    »Oh, zu dir kommen wir noch«, versprach Ripley ihm, »aber es gibt hier eine natürliche Hackordnung.«
    Mia trat vor und fühlte die Reibungen der Macht. »Was ist passiert?«
    »Du kannst es genauso gut gleich sagen«, riet Zack ihm. »Glaube mir. Ich hatte es öfter mit diesen Dreien zu tun als du.«
    »Gehen wir ins Cottage und …«
    Mia legte Sam ihre Hand auf die Brust und hinderte ihn am Weitergehen. »Was ist passiert?«, wiederholte sie.
    »Ich habe einen Waldspaziergang gemacht.«
    Ihr Blick wanderte umher, verhielt kurz auf dem Boden. »Du hast den Kreis benutzt.«
    »Er war schon da.«
    Ein Teil von ihr registrierte, dass er in der Lage gewesen war, etwas zu benutzen, was ihr, was den Dreien gehörte. Es festigte die Verbindung, machte seine Verbindung zu ihr  – zu Nell und Ripley  – unwiderruflich. »In Ordnung«, sagte sie bemüht ruhig. »Was ist passiert?«
    »Ich bin auf deinen dämonischen Höllenwolf gestoßen.«
    »Du …« Sie hob ihre Hand, eher um sich selbst als um Sam zu stoppen, weil ihre allererste Reaktion tiefe Furcht war. Mit eisernem Willen schob sie sie beiseite  – beseitigen konnte sie sie nicht, das lag außerhalb ihrer Möglichkeit  – und dachte nach. Und dabei stieg Wut in ihr auf und vertrieb die Furcht.
    »Du hast ihn gerufen. Du bist hier mitten in der Nacht hergekommen, allein, und hast ihn gerufen  – wie ein muskelprotzender Revolverheld.«
    Er kannte diesen Blick, er kannte ihn nur allzu gut. Die wilden Rauchwolken ihrer Augen, die mit ihrer blassen Haut kontrastierten. Er hatte nicht gewusst, dass sie nach wie vor so viel Temperament hatte oder dass sie, wie immer, seins entfachen konnte. »Ich sähe mich lieber als eine Art Gary Cooper.«
    »Du hältst es für einen Scherz, einen Scherz ?« Sie war außer sich vor Wut. »Du hast die Stirn, dich dessen zu bemächtigen, was mir gehört? Du denkst, du kannst dich dazwischendrängen, während ich mich zurückziehe und die Hände ringe?«
    »Wenn’s sein muss.«
    »Du bist nicht mein Beschützer, mein Retter. Was in mir ist, ist das Gleiche, was in dir ist.« Sie drängte ihn einen Schritt zurück. »Ich werde deine Einmischung nicht tolerieren. Du mischst dich ein, weil du dich dann wie ein Held fühlen kannst, und …«
    »Sachte, Mia.« Noch während er es aussprach und den scharfen Blick sah, den sie ihm zuwarf, eine Frau wahrnahm, die kurz davor war, einen Mann zu zerfleischen, hob Zack nur seine Hände und trat beiseite.
    Sam musste damit allein fertig werden, entschied er.
    »Glaubst du, ich brauche deine Hilfe?« Sie kam Sam noch näher, stieß ihm einen Finger vor die Brust.
    »Hör auf, mich herumzustoßen.«
    »Glaubst du, nur weil ich keinen Penis habe, bin ich unfähig, für das zu kämpfen, was mir gehört? Hast du deshalb deine idiotische Macho-Show abgezogen, deine idiotischen Männerfreunde gerufen, um mit ihnen zu diskutieren, wie man der armen, hilflosen Frau helfen kann?«
    »Ich habe sie noch nie so gesehen«, wisperte Nell und beobachtete fasziniert, wie Mia Sam weiter zurückstieß.
    »Passiert nicht allzu oft«, erläuterte Ripley aus dem Mundwinkel. »Sehr beeindruckend, wenn es passiert.« Sie warf einen Blick auf die schwarzen Wolken, die plötzlich hinauf in den Himmel schossen. »Mann, sie ist wirklich krachend sauer.«
    »Du sollst aufhören, mich herumzustoßen.« Sam umschloss ihre Faust, die ihm gegen die Brust trommelte. »Wenn du fertig bist mit deinem Wutanfall … Vorsichtig«, warnte er, als plötzlich Donner grollte.
    »Du arroganter, blöder, unverfrorener … Ich werde dir zeigen, was ein Wutanfall ist.« Sie benutzte ihre freie Hand und versuchte, ihn noch weiter zurückzudrängen. Dann sah sie, wie er schmerzlich das Gesicht verzog, als sie gegen seine Schulter stieß. »Was hast du

Weitere Kostenlose Bücher