Im Licht des Mondes: Roman (German Edition)
weg war, dann bin ich zum Cottage gedüst – und was glaubst du, was ich da gesehen habe?«
»Ich hoffe«, sagte Mia, »dass ich es gleich erfahre und du aufhörst, Informationen häppchenweise von dir zu geben.«
»Den Patrouillenwagen und Macs Landrover«, verkündete Ripley. »Ich hab Nell aufgesammelt, und nun sammle ich dich auf, denn eins sage ich dir, die spielen dort nicht Poker oder gucken sich Pornofilme an.«
»Nein, sie hecken dort etwas aus ohne uns«, stimmte Mia ihr zu. »Etwas zu Gefährliches für kleine hilflose Frauen.«
»Wenn sie das tun«, murmelte Nell, »wird Zack das noch bereuen.«
»Wir werden es sehr schnell herausfinden.« Mia griff nach ihren Autoschlüsseln in der Schreibtischschublade. »Ich sage nur schnell Lulu noch Bescheid, dass ich wegmuss, dann komme ich.«
Mac kroch auf dem Boden rum mit seinem tragbaren Aufzeichnungsgerät. »Positive Energie überall«, murmelte er. »Alle negative wurde sorgfältig entfernt. Das nächste Mal rufst du mich vorher an. Ich brauche unbedingt eine Messung.«
»Es war ein bisschen spät für wissenschaftliche Experimente«, erklärte Sam ihm trocken.
»Für die Wissenschaft ist es nie zu spät. Kannst du die Manifestation skizzieren?«
»Ich kann nicht mal ein Strichmännchen zeichnen. Es war die gleiche Erscheinung, die Mia beschrieben hat.
Ein schwarzer Wolf – riesig – gezeichnet mit einem Pentagramm.«
»Es war klug, ihn zu brandmarken, als sie ihn letzten Winter am Strand besiegt hatten.« Mac hockte sich auf seine Fersen. »Erleichtert die Identifikation – und hat seine Macht geschwächt.«
Sam rollte seine Schulter. »Sicher ist auch, dass es sich nicht um ein Kätzchen gehandelt hat letzte Nacht.«
»Er hat die Kraft für diesen Schlag aus jemandem gesogen, wahrscheinlich aus dir. Ich nehme an, dass du stocksauer warst, oder?«
»Das Schwein hat versucht, Mia die Klippen runterzustürzen. Was glaubst du denn?«
»Ich glaube, dass die Gefühlsstürme, über die wir erst kürzlich gesprochen haben, ein elementarer Bestandteil der Gleichung sind. Wenn du … !«
»Ich denke«, unterbrach Zack sie, »dass Sam seine Schulter untersuchen lassen sollte. Und dann sollten wir mit dieser Theorie-Wichserei aufhören und den Bastard fangen. Wenn er Sam verletzen kann, kann er auch jemand anders verletzen. Ich werde nicht zulassen, dass er frei auf meiner Insel rumläuft.«
»Du kannst ihn nicht einfach stellen und niederknallen wie einen tollen Hund«, erklärte Mac ihm.
»Aber ich kann es verdammt noch mal versuchen.«
»Dieses Ungeheuer wird niemanden verletzen, der nicht zum Kreis gehört.« Sam betrachtete den gesäuberten Boden mit finsterem Blick. Den größten Teil der Nacht hatte er damit zugebracht, darüber nachzudenken. »Tatsächlich glaube ich, dass es das nicht kann.«
»Nein, genau.« Mac richtete sich auf. »Um noch ein bisschen länger Onanie zu betreiben, das – nennen wir es
Wesen – ernährt sich von der Kraft und den Gefühlen derjenigen von uns, die mit dem ursprünglichen Kreis verbunden sind.«
»Eine Menge Inselbewohner haben Verbindungen zum ursprünglichen Kreis, um wie viele Ecken auch immer«, gab Zack zu bedenken.
»Ja, aber es will sie nicht. Oder braucht sie nicht.«
»Er hat recht«, sagte Sam. »Es hat nur ein Ziel, nur eine Aufgabe jetzt, und es kann seine Zeit oder seine Energie nicht unnötig verschwenden. Seine Zauberkraft ist begrenzt, aber es ist verschlagen. Es hat Ripleys Emotionen aufgesogen, dieses Mal meine. Es wird nicht wieder passieren.«
»O ja, du warst schon immer ein besonders ausgeglichener Typ«, sagte Zack grimmig. »Du wolltest, dass es dich angreift.«
»Es hat funktioniert«, verteidigte sich Sam. »Die Sache ist leider die, dass ich es nicht stark verwundet habe. Ich wollte das Biest zu einem weiteren Angriff in den Kreis zwingen. Dann hätte ich es dort festnageln können.«
»Es ist nicht für dich bestimmt«, sagte Mac schlicht, und Sams Augen schleuderten wütende grüne Blitze.
»Verdammte Scheiße. Ich werde nicht abwarten, während es eine Gelegenheit sucht, Mia an die Kehle zu gehen. Das ist es, was es will, das ist es, was ich gefühlt habe. Es muss aber erst mich niederringen, und das wird nicht passieren. Wie zur Hölle sie sich auch immer entscheidet. Aber in der Zwischenzeit werde ich ihm sein gottverdammtes Herz rausschneiden.«
»Womit er mal wieder sein ausgeglichenes Temperament unter Beweis gestellt hat«, kommentierte
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