Im Licht des Mondes: Roman (German Edition)
das Wasser sie umspülte, hielt seinen Blick gefangen, erwiderte mit ihrem Körper jede seiner Bewegungen.
Sie genoss das Gefühl der langsamen, weichen Bewegungen, wollte diesen lustvollen Moment festhalten wie ein kostbares Juwel. Ihr Blut pulsierte, schien unter ihrer Haut zu singen, sie mit reiner Freude zu überschwemmen.
Die Erfüllung war eine endlose, warme Welle – und ihr Mund presste sich an seinen, als sie sich schließlich fallen ließ.
Sie kamen auf ihrem Bett nach und nach wieder zu sich, lagen flach auf dem Rücken.
»Offensichtlich schaffen wir hier nie die erste Runde«, brachte Sam mit Mühe heraus.
»Wie auch immer, Runde zwei müssen wir verschieben, da wir Geld zu unserem Lebensunterhalt verdienen müssen.«
»Ja. Ich habe eine Sitzung um elf Uhr.«
Sie erhob sich etwas, um einen Blick auf die Uhr werfen zu können. »Du hast noch etwas Zeit. Warum bleibst du nicht und schläfst noch ein wenig?«
»Huh.«
Sie erhob sich und ordnete ihre Haare. »Ich stelle den Wecker auf zehn.«
Er grunzte wieder und bewegte keinen einzigen Muskel.
Er hatte sich immer noch nicht wieder bewegt, als sie sich dreißig Minuten später angezogen und zurechtgemacht hatte. Fürsorglich stellte sie den Wecker und deckte ihn zu. Dann sah sie ihn nur an.
»Wie ist es bloß passiert, dass du wieder schlafend in meinem Bett gelandet bist?«, fragte sie sich. »Bedeutet das, dass ich schwach, dumm oder nur menschlich bin?«
Sie hatte darauf keine Antwort, sondern ging und ließ ihn weiterschlafen.
Nell stürzte sich auf sie, sobald sie die Tür geöffnet hatte. »Alles in Ordnung mit dir? Ich habe mir solche Sorgen gemacht.«
»Mir geht es gut.«
»Sieht nicht schlimmer aus als sonst«, war Lulus Kommentar nach einer sorgfältigen Inaugenscheinnahme.
»Ich habe es Lulu erzählt«, erklärte Nell. »Ich dachte, das sollte ich besser tun.«
»Natürlich. Ist der Kaffee schon fertig? Ich verzehre mich nach einem anständigen Kaffee. Und um Zeit und Kraft zu sparen, gehen wir jetzt alle nach oben, trinken einen zusammen, und ich erspare euch die Mühe, aus mir herauszupressen, was passiert ist.«
»Du warst so blass.« Nell ging als Erste die Treppe hinauf. »Ripley und ich wollten dich schon zurückholen, als du in der Sekunde von allein gekommen bist. Aber du warst leichenblass.« In ihrem Reich eilte Nell hinter den Tresen, um den Kaffee einzuschenken. »Du warst fast eine Stunde weg.«
»Eine Stunde?« Mia schaute sie überrascht an. »Das war mir nicht bewusst. Es schien mir wie … Seine Macht ist ziemlich groß«, sagte sie ruhig. »Er hat mein Zeitgefühl durcheinandergebracht. Ich war nicht darauf vorbereitet, so lange zu bleiben, was meinen Zustand, nachdem ich zurückgekommen bin, erklärt.«
Sie nahm einen Schluck von Nells Kaffee und sagte nachdenklich: »Es ist gut, das für das nächste Mal zu wissen.«
»Hat dieser Logan-Junge gut für dich gesorgt?«
Mia lächelte Lulu über ihre Kaffeetasse hinweg an. »Ja, dieser Logan-Junge hat gut für mich gesorgt.«
»Ich habe sein Angeberauto heute Morgen nicht vor dem Cottage gesehen.«
»Weil es immer noch in meiner Einfahrt parkt. Er hat
mich die ganze Nacht bewacht, dann hat er mir ein so gut wie ungenießbares Frühstück gemacht, nach dem ich ihn unter der Dusche verführt habe. Deswegen fühle ich mich jetzt sehr entspannt, sehr ruhig und nur etwas hungrig. Nell, wie wäre es mit einem dieser Apfelkuchen?«
»Er hat seine Eigentumswohnung in New York verkauft«, bemerkte Lulu nebenbei und freute sich heimlich über Mias Reaktion.
»Wirklich?«
»Ich halte meine Ohren offen. Hat erst gestern alles unterschrieben. Hatte allerlei Zeugs einzulagern. Klingt nicht so, als würde er bald wieder zurückwollen.«
»Nein, tut es nicht.« Sie konnte jetzt nicht darüber nachdenken, sagte sich Mia. Nicht gerade jetzt. »So faszinierend das auch sein mag, wir haben dringendere Probleme, als uns darüber Gedanken zu machen, wo Sam seine Wohnzimmermöbel einlagert.«
»Aus gut unterrichteten Kreisen hört man, dass er sie verkauft hat.«
»Hmm. Jedenfalls«, fuhr Mia unbeirrt fort, »wir müssen uns darüber klar werden, was wir und ob wir etwas mit Evan Remington unternehmen. Ich kann mir nicht recht vorstellen, dass die Verantwortlichen damit einverstanden wären, einen ihrer Insassen von einem Hexenzirkel exorzieren zu lassen.«
Sie knabberte nachdenklich an ihrem Kuchen. »Und um ehrlich zu sein, ich glaube nicht, dass es überhaupt
Weitere Kostenlose Bücher