Im Licht des Mondes: Roman (German Edition)
und am 4. Juli wird es bereits ganz fertig sein.« Sie stieß einen tiefen, zufriedenen Seufzer aus. »Wie geht es dir, Sheriff Daddy?«
»Könnte nicht besser sein.« Ein breites Lächeln erhellte sein Gesicht. »Es ist das beste Jahr meines Lebens.«
»Du wirst ein guter Vater sein.«
»Ich werde mich redlich bemühen.«
»Das wirst du«, stimmte sie ihm zu. »Aber die Basis dafür ist schon vorhanden. Erinnerst du dich, dass ich als Kind oft zu euch nach Hause gekommen bin?«
»Sicher, wenn du nicht bei Ripley warst, war sie bei dir.« »Ich habe mich immer gefreut, zu euch zu kommen, deine Familie zu sehen. Manchmal habe ich mir vorgestellt, dass es meine wäre.« Sie lehnte sich an ihn, während er
ihr Haar streichelte. »Mich einfach gefragt, wie es wäre, wenn mir meine Eltern das Gleiche entgegengebracht hätten. Diese Zuneigung, dieses Interesse, dieses Vergnügen und diesen Stolz. Alle diese Dinge, die bei euch so reichlich vorhanden waren.«
»Ich schätze, das waren sie.«
»Oh Zack, manchmal habe ich gesehen, wie deine Mutter dich oder Ripley angeguckt und nur gelächelt hat. Ich konnte sie förmlich denken hören: Schaut sie euch an, diese Kinder – sind sie nicht fantastisch? Und es sind meine. Deine Eltern haben euch nicht nur versorgt, sie haben euch geliebt. Sie haben euch genossen.«
»Wir hatten Glück. Wir haben sie genauso genossen.«
»Ich weiß. Lulu hat mir das gegeben, und meine Großmutter, als sie noch lebte. Deshalb konnte ich es auch einschätzen. Und weil ich das konnte, war mir das konstante Desinteresse meiner Eltern an mir so ein Rätsel. Irgendwie ist es das nach wie vor.«
»Nun.« Weil er der Meinung war, dass sie das brauchte, küsste er ihr Haar. »Es gab auch Zeiten, in denen ich geglaubt habe, dass du besser dran warst als ich. Du hattest nur Lu, die auf dich aufpasste, und bei mir waren es gleich zwei Aufpasser.«
»Sie hat die Arbeit von zwei Personen geleistet«, griente Mia trocken. »Zwei sehr gewieften Personen. Sie hat mir die Zügel lang gelassen, und dann – wenn ich glaubte, davongekommen zu sein – hat sie mich zurückgezogen.«
»Sie passt immer noch auf dich auf.«
»Als ob ich das nicht wüsste.« Sie lächelte ihn an. »Jedenfalls, um wieder zum Ausgangspunkt zurückzukommen, ich wollte dir sagen, dass du ein wunderbarer Vater sein wirst. Du hast es im Blut.«
»Es gibt nichts, was ich nicht tun würde, um Nell und ihr Baby zu beschützen. Deswegen muss ich dich auch geradeheraus fragen, ob irgendetwas, was ihr drei plant, dem Kind schaden könnte.«
»Nein.« Sie nahm sein Gesicht in ihre beiden Hände. »Nein, ich verspreche es dir. Und ich gebe dir mein Wort, ich schwöre es dir, dass ich ihr Kind, dein Kind beschützen werde, als wäre es mein eigenes.«
»Nun gut. Ich muss dich noch um etwas bitten: Vertrau mir.«
»Zack, das tue ich bereits.«
»Nein.« Er umfasste mit einem festen Griff ihre Handgelenke, und sie war von der plötzlichen Ernsthaftigkeit überrascht. »Vertrau mir, meinen Job zu machen; und dieser Job ist es, die Menschen auf meiner Insel zu beschützen. Vertrau darauf, dass ich mich um dich sorge, als wärest du meine Schwester. Vertrau darauf, dass ich dir helfe, wenn es Zeit wird, das zu beenden, was getan werden muss. Vertrau bitte auf alles das.«
Sie blickte ihm in die Augen. Verlässlich, fähig. »Wegen all dieser Dinge«, sagte sie ihm. »Und wegen mehr. Ich liebe dich.«
Sam kam in dem Moment um die Ecke, als sie das sagte. Und als er es hörte, gab es ihm einen Stich. Nicht aus Eifersucht – er wusste es besser –, aber aus Neid, dass ein anderer Mann dieses absolute Vertrauen und warme Gefühl genoss. Dass ein anderer Mann diese ruhige und von Herzen kommende Erklärung hörte, auch wenn es ein Freund war.
Er musste seine ganze Willenskraft zusammennehmen, um eine lockere spöttische Bemerkung zu machen. »Du alter Hundesohn.« Er gab Zack einen freundschaftlichen Schlag auf die Schulter. »Hast du nicht bereits eine Frau?«
»Scheint so.« Trotzdem beugte Zack seinen Kopf und küsste Mia auf den Mund. »Tatsächlich werde ich mich jetzt davonmachen und schauen, was sie treibt. War sehr nett, Sie zu küssen, Miss Devlin.«
»Gleichfalls, Sheriff Todd.«
»Sieht so aus, als müsste ich es besser machen als nett.« Um seine Frustration abzubauen, griff Sam sich Mia, schwang sie herum und gab ihr einen langen, leidenschaftlichen Kuss, der drei Frauen auf der anderen Straßenseite dazu
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