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Im Licht des Vergessens: Roman (German Edition)

Im Licht des Vergessens: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht des Vergessens: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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widersprüchlichere Frau als sie. »Aschenputtel, stimmt’s? Und sie ist eine von den bösen Stiefschwestern.«
    »Woher weißt du das?«
    »Essie hat mir davon erzählt. Am Donnerstagabend also, um wie viel Uhr?«
    »Um sieben, aber …«
    »Um sieben beginnt die Aufführung? Wollen wir uns dort treffen, oder soll ich euch abholen? In meinem Auto ist genügend Platz für Carly, Ava und … Ach so, Essie kann ja nicht mit«, fiel ihm ein, und er wurde sofort wieder ernst. »Das muss wirklich schwer für sie sein.«
    »Ja, das ist es auch. Wir nehmen alles auf Video auf, aber das ist nicht dasselbe. Duncan, wenn du wirklich mitkommen willst – was echt süß von dir ist -, sollten wir uns lieber direkt dort treffen. Ich muss Carly eine Stunde vorher hinbringen, wegen der Kostüme und so. Ich besorge dir eine Karte und hinterlege sie für dich. Aber du brauchst dich zu nichts verpflichtet zu fühlen.«
    Er beschloss auf der Stelle, dass ihn nichts und niemand davon abhalten konnte, sich am Donnerstag mit Aschenputtel zu verabreden. »Ich glaube, ich war noch nie bei einer Schulaufführung.«
    »Das kann nicht sein.«
    »Ich war mal ein quakender Frosch. Und ich kann mich noch vage daran erinnern, einmal eine Steckrübe gespielt zu haben, aber vielleicht war es auch ein Rettich. Das war allerdings ein derart traumatisches Erlebnis, dass ich es wieder verdrängt habe. Habt ihr am Wochenende schon was vor?«
    »Na ja, äh, am Samstag wollten wir uns eigentlich mit Carlys bester Freundin zum Spielen verabreden. Aber etwas Genaueres ist noch nicht geplant.«
    »Super. Vielleicht können mir die beiden ja einen Gefallen tun. Playworld , der Vergnügungspark – schon mal davon gehört?«
    »Ich war schon mal da, ja.«
    »Und, hat’s Carly gefallen? Oder hat sie es gehasst? Ich überlege nämlich, in so etwas zu investieren, weiß aber noch nicht recht, ob es etwas Etabliertes sein soll wie Playworld oder lieber etwas Neues, Originelles. Wir könnten am Samstag gemeinsam hingehen. Und es die Kinder austesten lassen.«
    Sie starrte ihn an, als ob ihm soeben ein zweiter Kopf gewachsen wäre. »Du willst deinen Samstag mit zwei kleinen Mädchen im Vergnügungspark verbringen?«
    »So, wie du das sagst, klingt das fast schon pervers. Wenn es mehr als nur zwei Mädchen wären, wäre es mir ehrlich gesagt noch lieber. Ich versuche Phin schon seit Ewigkeiten zu überreden, mit Livvy und ein paar anderen Kindern hinzugehen. Hättest du Lust?«
    »Carly wäre bestimmt begeistert. Aber warum ein Vergnügungspark?«, fragte sie, während sie sich wieder dem Haus zuwandte.
    »Ach, in erster Linie, weil es mir Spaß macht. Wenn du … Pass auf!« Er packte sie am Arm und riss sie zurück.
    Auf der obersten Stufe lag im Schein der Straßenlaterne ein totes Kaninchen. Sein Nacken war voll mit getrocknetem Blut, das sich schwarz gegen das braune Fell abhob.
    »O Gott, nicht schon wieder. Ich muss … Bitte fass das Ding bloß nicht mit den Händen an«, rief Phoebe.
    »Ich benutze nun mal meine Hände zum Anfassen und nicht meine Füße. Das geht ganz schnell.« Er hob es an den Hinterläufen hoch. »Was soll das heißen, nicht schon wieder?«
    Weil sich ihr Magen umdrehte, gestattete sich Phoebe, wegzusehen. »Warte, ich hol schnell was. Eine Tüte oder Schachtel. Trag es bitte nach hinten in den Garten – ich bin gleich wieder da.«
    Sie sauste ins Haus, während Duncan stirnrunzelnd das Kaninchen betrachtete. Von einem Auto war dieses Tier bestimmt nicht angefahren worden. Wenn er sich nicht täuschte, war das Kaninchen erschossen worden, mit einem kleinkalibrigen Gewehr. Aber warum sollte jemand ein Kaninchen erschießen, um es dann auf Phoebes Treppe abzulegen?
    Er trug es durch das Gartentor zum Hinterausgang, während sie mit einer Plastiktüte herausgerannt kam. »Wir müssen es hier reintun. Keine Ahnung, aber wenn das nicht bald aufhört, werde ich hier noch einen Friedhof anlegen müssen. Das ist schon das dritte Tier, nach der Ratte vor ein paar Wochen und der Schlange vor ein paar Tagen.«
    »Hattest du irgendwelche Auseinandersetzungen mit den Nachbarjungs?«
    »Nein, diese Spur habe ich bereits verfolgt. Ich glaube nicht, dass die üblichen Rabauken dafür verantwortlich sind. Und jetzt sei so gut und wirf das Ding weg.«
    Als er den Ekel in ihrer Stimme hörte, ließ Duncan das tote Tier in die Tüte fallen. »Du solltest das hier mit aufs Revier nehmen und in der Forensikabteilung abgeben oder so. Ich bin mir ziemlich

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