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Im Licht des Vergessens: Roman (German Edition)

Im Licht des Vergessens: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht des Vergessens: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Falte weg. »Komm schon, Carter. Auf dem Gebiet kann ich nicht gerade glänzen.«
    »Roy war ein Depp. Jeder hat das Recht, einmal einen Fehler zu machen. Und es tut mir leid, dass ich das gesagt habe, weil mir gerade wieder eingefallen ist, dass er tot ist. Trotzdem.«
    »Ein Depp, ob tot oder lebendig. Das stimmt schon. Wie gesagt, auf dem Gebiet kann ich nicht gerade glänzen«, wiederholte sie. »Wer Karriere machen will, muss in der Liebe oft Kompromisse machen.«
    »Ein Mann, der sich mit einer Polizistin einlässt, wird wissen, was das bedeutet. Tut mir leid, aber dass dich das bedrückt, kauf ich dir nicht ab. Nenn mir einen besseren Grund.«
    »Ich habe eine siebenjährige Tochter. Damit meine ich nicht, dass das ein Problem oder eine Belastung ist. Sie ist die Liebe meines Lebens. Aber sie ist nun mal da. Sie steht für mich an erster Stelle. Und eine ernste, dauerhafte Beziehung zu jemandem, der automatisch ein Kind mit dazubekommt, ist nicht so einfach.«
    Carter winkte ab. »So etwas passiert doch jeden Tag.«
    »Gut möglich, aber das ist noch keine Erfolgsgarantie. Und dann noch dieses Haus. Er hat dieses fantastische Anwesen auf Whitfield Island. Er hat es selbst gebaut. Angenommen, die Sache entwickelt sich weiter – ich könnte niemals dort leben. Ich kann hier nicht weg. Und dann ist da noch Mama. Wer mich nimmt, muss auch sie nehmen. Eines dieser Argumente ist vielleicht keine große Sache. Aber alle zusammen sind schon eine ziemliche Belastung. Außerdem weiß ich gar nicht, ob er mich mehr als nur mag.«
    »Du kannst ihn ja fragen.«
    »Ja, du hast leicht reden.« Sie seufzte laut. »Aber jetzt habe ich es wenigstens geschafft, mich mit diesem Liebesthema von meinem Selbstmitleid abzulenken, das mich wiederum von dieser entsetzlichen Geschichte abgelenkt hat. Trotzdem wird es jetzt höchste Zeit, dass ich mich wieder um diese entsetzliche Geschichte kümmere.« Sie stand auf. »Ich muss eine Weile arbeiten.« Sie beugte sich vor und küsste Carter auf die Wange. »Danke für den Wein und alles.«
    »Das war dein Wein. Ansonsten stehe ich dir jederzeit zur Verfügung.«
    Es könnte schlimmer sein, dachte Phoebe. Jetzt, wo sich Ava und Josie in der Küche zu schaffen machten und ihre Mutter sowie ihre Tochter mit Häkelentwürfen beschäftigt waren, hatte Phoebe Zeit, ungestört zu arbeiten. Für ein Haus, das observiert wurde, verlief der Tag beinahe schon normal.
    Am nächsten Morgen wollte sie das FBI kontaktieren, ihre Situation schildern und Kopien jener Fälle anfordern, wo sie Teil eines Sondereinsatzkommandos gewesen war.
    Lang, lang ist’s her, dachte sie, als sie sich in ihre Akten vertiefte. Aber sie wollte kein Risiko eingehen.
    Jeder Fall, mit dem sie sich erneut beschäftigte, versetzte sie in die jeweilige Situation zurück. Sie registrierte erstaunt, wie gut sie sich noch an jedes Detail erinnern konnte, egal, ob der Vorfall nun vier, fünf oder noch mehr Jahre her war. Sobald sie das Protokoll vor sich hatte, fiel ihr alles wieder ein.
    Fälle von häuslicher Gewalt, misslungene Überfälle, Sorgerechtsstreitigkeiten, verbitterte Angestellte, Rache, Habgier, Trauer, Fälle von Geisteskrankheit oder psychische Krisen – all das konnte zu Geiselnahmen führen. Doch egal, wie sehr man sich anstrengte, manchmal hatten die Verhandlungen auch nichts ausrichten können. Hatte sie nichts ausrichten können.
    Sie sortierte die Akten chronologisch und begann mit ihrem ersten Fall bei der Polizei von Savannah. Am Ende diesen Jahres hatte sie drei Menschen verloren. Einen Selbstmörder, eine Geisel und einen Geiselnehmer. Es spielte keine Rolle, dass sie Dutzende zum Aufgeben gebracht hatte. Sie hatte drei Menschen verloren und sah jeden davon noch einmal genau vor sich.
    So genau, dass sie begann, ihre damalige Taktik zu hinterfragen, ihr Handeln, ihre Worte, ihren Tonfall. Damit verlor sie Zeit und wurde den Menschen trotzdem nicht gerecht. Sie wusste, dass das sinnlos, wenn nicht sogar gefährlich war. Trotzdem, drei Menschen waren ihr entglitten. War Roy wegen einem von ihnen tot?
    Sie legte eine neue Akte mit den Namen der Toten an, schrieb das jeweilige Jahr, den Ort und den Anlass für die jeweilige Krise dazu. Dann begann sie die Namen derjenigen, die mit den Toten privat oder beruflich zu tun gehabt hatten, zu notieren.
    Sie war gerade mit dem zweiten Jahr durch, als Ava an die Tür klopfte. »Du brauchst eine Verschnaufpause. Und etwas zu essen.«
    »Es geht mir gut, Ava,

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