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Im Licht des Vergessens: Roman (German Edition)

Im Licht des Vergessens: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht des Vergessens: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Duncan.«
    »Auf das meiste lohnt es sich zu warten.«
    »Leider denkt Walken genauso, und er hat schon sehr lange gewartet. Der Mann da drin war sein engster Freund. Wenn ich zwischen den Zeilen lese, würde ich sogar sagen, dass er sein einziger Freund war. Ein Eigenbrötler, der auch allein klarkam, mit einem ziemlich hitzigen Temperament außerhalb der Arbeit. Er trank gerne und schien sich nicht sehr für seinen Freund zu freuen, als dieser sich verlobte. Und er hat sich in den letzten drei Jahren nicht einmal bei seinem einzigen Freund gemeldet. Er hat keine Freunde mehr. Und er will es auch nicht anders. Wir müssen ihn aufstöbern – irgendwo in dieser Stadt muss er ja sein. Aber das ist normalerweise nicht mein Job, und ich bin auch nicht ausgesprochen gut darin.« Sie fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Deshalb muss ich jetzt Geduld haben und darauf warten, bis andere ihn für mich ausfindig gemacht haben.«
    »Ich hab gern Baseball gespielt, als ich noch ein Kind war.«
    Verwirrt sah sie ihn an. »Wie bitte?«
    »Ich hab gern Baseball gespielt und konnte den Ball sogar genau im richtigen Moment dem Cut-Off-Man zuspielen. Ich konnte rennen wie der Wind. Aber ich hatte einen Schläger, der so grün und schlapp war wie eine Stange Sellerie. Also war ich darauf angewiesen, dass jemand anders den Ball trifft. Wir tun, was wir können, Phoebe.«
    »Ich liebe ihn mehr als meinen eigenen Vater.« Sie rieb sich die müden, tränenden Augen. »Ich kann mich an Daddy kaum noch erinnern. Ich weiß noch, wie ich ein Pony reiten durfte, wie er mich gekitzelt hat und dass er nach Dial-Seife roch. Aber schon an seine Stimme kann ich mich nicht mehr erinnern, und ich muss mir immer wieder Fotos von ihm ansehen, damit ich sein Gesicht im Gedächtnis behalte. Wenn ich an einen Vater denke, denke ich in erster Linie an Dave.«
    »Komm schon, Kleines.« Er nahm ihre Hand. »Sehen wir zu, dass du nach Hause kommst.«
    »Es gibt nichts, was ich heute noch tun kann. Nicht das Geringste.«
    »Du wirst jetzt etwas schlafen, und morgen früh siehst du weiter.«
    »Und du bleibst bei mir.« Sie stieg in den Wagen und sah zu ihm auf. »Du hast es mir versprochen.«
    »Klar, kein Problem.«
    Er erwartete, wieder im Zimmer von Avas Sohn zu übernachten. Umso überraschter war Duncan, als ihn Phoebe, nachdem sie nach Carly gesehen hatte, an der Hand nahm und mit in ihr Zimmer zog.
    Sie hielt einen Finger an die Lippen und schloss die Tür hinter ihnen ab. »Du wirst sehr leise sein müssen, wenn wir uns jetzt gleich lieben.«
    »Du bist doch diejenige, die laut wird.« Er drängte sie zum Bett. »Aber wenn du dich zu sehr mitreißen lässt, werde ich dich eben einfach knebeln.«
    »Versuch’s lieber hiermit.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und suchte mit ihren Lippen seinen Mund. »Ach, Duncan«, sagte sie seufzend. »O Gott, ich will dich einfach nur überall spüren, auf mir, in mir, um mich herum und unter mir. Ich möchte ganz von dir umgeben sein, Duncan, damit ich an nichts anderes mehr denken kann.«
    Er ließ sie aufs Bett fallen und strich sich die Haare aus dem Gesicht. Seine Lippen streiften ihre Braue, ihre Wange, ihr Kinn. Dann schlossen sie sich über ihrem Mund.
    Er konnte spüren, wie sie sich entspannte, Millimeter für Millimeter. Ein kleines Zittern ihrer Schultern, und sie schmolz dahin. Sie hob die Arme, damit er ihr die Bluse ausziehen konnte. Dann wanderten seine Hände über ihren Körper nach unten und stießen auf ihre Waffe.
    »Oh, ich fürchte, du bist bewaffnet und gefährlich.«
    »Mist. Die hab ich ganz vergessen.« Sie machte sich los, damit sie sich umdrehen und ihr Holster abschnallen konnte. Sie legte ihn samt der Waffe auf ihren Nachttisch.
    »Du lässt sie doch nicht einfach so herumliegen? Wegen Carly, meine ich.«
    Wieder zog sich ihr Herz vor Rührung zusammen. Sie nahm sein Gesicht in beide Hände. »Nein, ich habe einen Safe, ganz oben in meinem Schrank. Aber da die Zimmertür abgeschlossen ist, kann sie ruhig eine Weile da liegen bleiben.«
    »Gut. Mal überlegen, ich glaube, ich war gerade dabei …« Er zog sie erneut an sich. »Hier«, sagte er, bevor er sich wieder über ihren Mund hermachte.
    Sie flüsterten und zogen sich gegenseitig aus. Dann sagten sie gar nichts mehr.
    Er umfing sie, wie sie es sich gewünscht hatte, berührte und schmeckte sie, wild und leidenschaftlich. Im Dunkeln glitten ihre Hände und Lippen über seine Haut, und sie fand, was sie brauchte. Kleine

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