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Im Licht des Vergessens: Roman (German Edition)

Im Licht des Vergessens: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht des Vergessens: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Schauer steigerten sich zu einem schmerzhaften Sehnen, das purer Lust wich. Die Zeit verging. Vielleicht standen die Sterne schon klar am Himmel, aber sie brauchte ihr Strahlen nicht. Das ganze Entsetzen und die Anspannung dieses gar nicht mehr enden wollenden Tages waren wie weggeblasen. Sie drängte sich ihm entgegen, und er konnte sie wieder und wieder seufzen hören, während er sie ganz ausfüllte. Dann war sie es, die ihn umfing, von ihm Besitz ergriff und festhielt, bis er hinweggeschwemmt wurde.
    Er konnte sehen, wie ihre Augen im Dunkeln funkelten, ihn beobachteten, sie beide beobachteten, während sich ihre Körper vereinigten. Das erregende Gefühl von nackter Haut auf nackter Haut, auch wenn ihr Rhythmus langsam und entspannt blieb, das Auf und Ab und Auf und Ab. Ihre Lippen trafen sich mit einer neu entfachten Gier, um das Stöhnen und Seufzen zu ersticken.
    Als sie den Höhepunkt erreicht hatten und ins Dunkel hinabtauchten, verbarg er sein Gesicht in ihren Haaren, um ihren Duft ganz tief in sich einzusaugen.
    Sie musste eigentlich aufstehen und ihre Waffe sicher verstauen, damit sie wieder die Tür aufschließen konnte. Aber es fühlte sich nun mal unglaublich gut an, hier so nackt und aneinandergeschmiegt liegen zu bleiben, während sie kaum einen klaren Gedanken fassen konnte und ihr Herz immer noch raste.
    Wie hatte sie es nur so lange ohne das alles aushalten können? Ohne diese Nähe, diese Lust, diesen Körperkontakt? Wie hatte sie es nur ohne ihn ausgehalten? Ohne die Gespräche, seine Unterstützung, seinen Humor und sein Verständnis. War es nicht unglaublich, dass sie ausgerechnet jetzt einen Menschen kennengelernt hatte, der wirklich zu ihr passte?
    Vielleicht war sie auch einfach nur sentimental und willenlos. Aber sie hatte jemanden gefunden, der ihr dabei half, festen Boden unter den Füßen zu behalten. Jemand, der zur Abwechslung auch mal Fragen beantworten oder eine Richtung vorgeben konnte – denn, puh, sie hatte gar nicht gemerkt, wie anstrengend es war, die ganze Last allein zu tragen.
    »Mit dir fühle ich mich stärker, Duncan.«
    »Das ist gut. Hoffentlich.«
    »Für mich ist es sehr gut.« Sie strich mit den Händen über seinen Rücken bis zum Po und wieder zurück. »Sehr gut. Vielleicht ist das jetzt nur eine Art postkoitale Euphorie, aber im Moment habe ich das Gefühl, mit dem, was passiert ist und noch passieren wird, umgehen zu können. Alles wird gut, das muss es einfach!«
    Er schwieg einen Moment und fuhr dann mit einem Finger ihre Schulter nach. »Ich hab Joe wieder eingestellt.«
    »Du … Hmmm.«
    »Phin wird sauer auf mich sein, aber es ist ja nur Teilzeit. Für ein paar Stunden die Woche. So durchgeknallt ist er auch wieder nicht, außerdem macht er eine Therapie.« Duncan hob den Kopf und sah auf sie herunter. »Du rettest Leben, Phoebe – du hast seines gerettet. Das ist dein Job. Wie viele Menschen können das schon von sich behaupten? Dass sie hauptberuflich Leben retten? Ja, alles wird gut.«
    »Ich weiß nicht, ob ich sein Leben retten will. Walkens Leben. So habe ich mich noch nie gefühlt. Nicht eine Sekunde hatte ich das Gefühl, jemandes Tod nicht zu bedauern. In all den Jahren habe ich meine Waffe noch nie auf einen anderen Menschen richten müssen. Ich habe sie außerhalb des Schießstands niemals entsichert. Aber ich weiß, dass ich es könnte, dass ich keine Sekunde zögern würde, wenn ich hier rausginge und er im Haus wäre. Und das zu wissen, Duncan, belastet mich nicht mal.«
    »Warum sollte es?«
    »Weil das nun mal nicht mein Job ist. Vor vielen Jahren, als Reuben uns in seiner Gewalt hatte, dachte ich: Wenn ich nur ein Messer aus der Küche holen oder ihm irgendwie die Waffe abnehmen könnte – ich würde ihm etwas antun. Ich würde ihn umbringen, wenn ich es könnte, wegen dem, was er uns angetan hat. Weil er uns so in Angst und Schrecken versetzt, uns gewaltsam festgehalten hat. Wegen des Bluts auf Mamas Gesicht und der Angst in Carters Augen. Das war das einzige Mal in meinem Leben, dass ich mich genauso gefühlt habe. Aber als es vorbei war, als alles vorbei war, war ich unglaublich erleichtert, dass er nicht tot war. Er kam ins Gefängnis, und das war gut, das war sehr gut, aber er war nicht tot. Niemand war in diesem Haus gestorben. Wenn das hier vorbei ist, weiß ich nicht, ob ich genauso denken werde.«
    »Ich habe mich schon seit einer Ewigkeit nicht mehr geprügelt, seit … nein, die kleine Rauferei mit Jakes blödem Cousin

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