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Im Licht des Vergessens: Roman (German Edition)

Im Licht des Vergessens: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht des Vergessens: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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allerdings weder aus Protest, noch aus Angst. Als er innehielt, loderte Leidenschaft in seinen Augen.
    »Weißt du’s jetzt?«, fragte er. »Hätten wir das fürs Erste geklärt?«
    »Ja.«
    »Dann …«
    Jetzt war sie an der Reihe, nur sie. Sie legte einen Arm um seinen Nacken und zog seinen Mund wieder auf den ihren. Sie hätte ihn mit beiden Armen fest an sich gepresst, wenn es ihre verletzte Schulter zugelassen hätte. Als er sie erneut gegen die Säule drückte, sog sie an seiner Lippe und drängte ihren Unterleib gegen den seinen.
    Sie ließ sich von der monatelang verdrängten Lust überwältigen. Sie spürte seine Hände auf ihren Brüsten, spürte die kühle Nachtluft auf ihrer Haut, als er mit geschickten Fingern ihre Bluse aufknöpfte und ihren BH aufhakte. Ein köstlicher Schauer durchfuhr sie und machte sich mit einem leisen Stöhnen Luft. Sie wurde ganz feucht und erregt, bäumte sich unter seinen Händen und Lippen auf und zitterte wie wild, als er an ihrem Gürtel zog. Sie wollte, dass er sie hier und jetzt nahm, ohne noch weiter darüber nachzudenken, ohne jede Rücksicht. Voller Verlangen streckte sie die Arme nach ihm aus, als sie ein furchtbarer Schmerz in ihrer Schulter laut aufschreien ließ.
    Er zuckte zurück, wie von einer Ohrfeige getroffen. »O mein Gott, o mein Gott.«
    »Das ist schon in Ordnung, ich habe eine falsche Bewegung gemacht, mehr nicht. Bitte …«
    Aber er hob abwehrend die Hand und wandte sich ab. Er lief nervös auf und ab. Blieb stehen und nahm einen tiefen Schluck von seinem warm gewordenen Bier.
    »Du bist verletzt. Du bist immer noch verletzt.« Er stellte sein Bier ab und schlug die Hände vors Gesicht.
    »So schlimm ist es nun auch wieder nicht. Wirklich nicht.«
    »Du bist immer noch verletzt, und ich werde dich nicht gegen die Säule pressen und vögeln wie eine … Moment, Moment.«
    Er begann wieder, nervös auf und ab zu laufen. »Du hast mich wütend gemacht. Ich weiß, das ist keine Entschuldigung, aber trotzdem.«
    »Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, es beruhte schließlich auf Gegenseitigkeit.«
    »Trotzdem. Aber das dürfte deine Frage fürs Erste beantwortet haben, auch wenn ich mich kaum noch an sie erinnern kann, weil ich nicht mehr weiß, wo mir der Kopf steht. Die zweite Frage betraf …« Er drehte sich erneut zu ihr um und starrte sie nur an.
    Sie stand da, an die Säule gelehnt, mit offener Bluse, zerzaustem Haar und roten Wangen.
    »Wow. Ehrlich. Bleib so«, sagte er, als sie an sich heruntersah und begann, sich die Bluse wieder zuzuknöpfen. »Bitte warte noch eine Minute. Vielleicht auch zwei? Wenn ich dich schon nicht anfassen darf, finde ich es nur fair, dich wenigstens anschauen zu dürfen. Du hast wirklich eine fantastische Figur. Alles genau … an Ort und Stelle. So wie du jetzt dastehst, in diesem Licht, und … na gut, knöpf dich lieber wieder bis oben hin zu, denn sonst kann ich mich nicht mehr beherrschen.«
    »Du bist ein komischer Vogel, Duncan.«
    »Das kommt mir bekannt vor. Ich will dich und habe schlaflose Nächte deswegen. Aber du bist es wert.«
    »Danke.«
    »Aber um auf unser Gespräch von vorhin zurückzukommen: Ich dürfte dir soeben klargemacht haben, dass ich nicht auf Essie angewiesen bin, um mich an dich ranzumachen. Und weißt du was? Du solltest ihr mehr zutrauen. Und das gilt auch für uns beide.«
    »Du hast ja recht. Du hast vollkommen recht, ich habe mich geirrt. Und ich hasse mich dafür. Zu meiner Entschuldigung kann ich nichts anderes vorbringen, als dass ich sie wahnsinnig liebe.«
    »Das verstehe ich. Du kannst froh sein, dass du sie hast.«
    Phoebe fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Er meinte es genau so, wie er es gesagt hatte. »Willst du jetzt ein Bier?«
    »Lieber nicht – ich muss noch fahren. Duncan, bitte versteh mich jetzt nicht falsch. Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass du was von Kunsthandwerkläden verstehst.«
    »Das werden wir ja sehen. Außerdem werde ich den Laden nicht alleine leiten. Ich habe da schon eine geeignete Person im Auge. Du denkst bestimmt, was soll’s, er kann es sich ja leisten, da und dort ein paar Hunderttausender in den Sand zu setzen.«
    »Nein, ehrlich gesagt glaube ich schon, dass du das irgendwie hinkriegst. Vermutlich bekam ich es einfach mit der Angst zu tun, als ich heimkam und meine Mutter plötzlich überglücklich und mit dem Kopf voller Pläne vorfand.«
    »Ich hätte ihr das nie angeboten, wenn ich nicht fest davon überzeugt wäre, dass

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