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Im Licht des Vergessens: Roman (German Edition)

Im Licht des Vergessens: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht des Vergessens: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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und nicht nur irgendeine Grillparty. Sie kämpfte dagegen an, sich instinktiv davonzuschleichen, als Duncan sie nach vorn führte. »Ma Bee.«
    Bee packte ihn zuerst, umarmte ihn mit ihren dicken Armen und zog ihn fest an sich. Als sie ihn wieder losließ, tätschelte sie sein Gesicht mit beiden Händen. »Du bist immer noch dünn und immer noch weiß.«
    »Und du bist immer noch die Liebe meines Lebens.«
    Sie lachte mit ihrem ganzen Körper, während ihr Blick zärtlich auf seinem Gesicht ruhte. Dann richtete sie ihn fragend auf Phoebe.
    »Ma Bee, das ist Phoebe MacNamara. Phoebe, Beatrice Hector.«
    »Ich freue mich sehr, Sie kennenzulernen, Mrs. Hector. Danke, dass ich heute mit Ihnen essen darf.«
    »Ihre Mutter muss sie gut erzogen haben.« Sie zwinkerte Duncan zu. »Sie sind uns herzlich willkommen«, sagte sie zu Phoebe. »Und Sie haben mir Margeriten mitgebracht? Ich habe eine Schwäche für Margeriten, vielen Dank.« Sie nahm sie ihr ab, hielt sie im Arm. »Die wirken immer so fröhlich. Tisha? Kannst du mir diese Blumen in die blaue Glasvase stellen, die mir Arnette zum letzten Muttertag geschenkt hat? Sie ist im Schrank, rechts unter der großen Servierplatte. Die blaue Vase ist genau richtig für diese Margeriten.«
    Als eines der jungen Mädchen kam, um ihr die Blumen abzunehmen, stellte Bee sie einander vor. Phoebe wurde höflich, aber auch forschend gemustert, während Duncan wehmütig beäugt wurde.
    »Onkel Walter ist taub, seit er aus dem Koreakrieg zurückkam«, erklärte Bee und gebärdete ihm Phoebes Namen. Als er darauf antwortete, kicherte sie. »Er sagt, Sie sind hübscher als die Letzte, die dieser dünne weiße Kerl mitgebracht hat.«
    Lächelnd bedankte sich Phoebe in der Gebärdensprache. »Das ist eines der wenigen Zeichen, die ich weiß«, sagte sie, als Bee staunend den Mund öffnete: »Hallo, auf Wiedersehen und danke.«
    »Falls Sie sich mit ihm unterhalten wollen: Wenn Sie ihm direkt Ihr Gesicht zuwenden und langsam sprechen, kann er auch von den Lippen lesen. Aber meist schläft er. Und das hier ist meine Schwiegertochter, die Frau meines zweiten Sohnes, Phin. Loo …«
    »Wir kennen uns«, sagten Phoebe und Loo gleichzeitig.
    »Lieutenant MacNamara.«
    »Louisa Hector, Rechtsanwältin. Die Welt ist wirklich klein.«
    »Sieht ganz so aus, auch wenn wir bislang immer die jeweils andere Seite vertreten haben. Herzlich willkommen bei Ma.«
    »Wenn ihr euch kennt, kannst du Phoebe gleich was zu trinken holen und sie den anderen vorstellen.« Bee wies mit dem Kinn auf die Picknicktische. »Wir müssen das Essen auf diese Tische hier stellen.«
    Perfekt, dachte Phoebe, dann kann ich mich gleich nützlich machen. Das ist genau das Richtige, um mit den Menschen hier warm zu werden. »Kann ich irgendetwas helfen?«
    »Unsere Gäste müssen keine schweren Teller schleppen. Das macht die Familie. Duncan, wir brauchen noch mehr Stühle.«
    »Ja, Ma’am. Darf ich den Damen erst noch ein Getränk holen?«
    »Darum kümmern wir uns schon«, sagte Loo und führte Phoebe ein Stück zur Seite. »Was möchtest du trinken?«
    Na gut, Alkohol. Auch das hilft, mit den anderen warm zu werden. »Was gibt es denn?«
    Am Ende bekam Phoebe einen Plastikbecher mit gut gekühltem Chardonnay. Der Kopf schwirrte ihr von den vielen Namen, die sie versuchte, alphabetisch zu sortieren, um sie nicht gleich wieder zu vergessen.
    »Ich wäre nie auf die Idee gekommen, die Phoebe, von der Duncan sprach, mit Lieutenant MacNamara aus der Geiselnahme- und Kriseneinheit in Verbindung zu bringen.« Loo sah sich nach ihr um, als sie über den Rasen mit den bunten Blumenbeeten und üppigen Sträuchern schlenderten. »Es tut mir leid, dass du vor ein paar Wochen angegriffen wurdest.«
    »Es geht mir schon wieder besser.«
    »Das sieht man. Das Kleid gefällt mir. Am besten, ich stelle dich den Männern am Grill vor. Phoebe MacNamara, mein Schwager Zachary und mein Mann Phineas. Phoebe ist Polizistin, also passt auf, was ihr tut.«
    »Aber im Moment bin ich nicht im Dienst«, lachte Phoebe und hob ihr Weinglas.
    »Können Sie mir bei meinen Bußgeldbescheiden wegen Geschwindigkeitsübertretung helfen?«, fragte Zachary und bekam von Phineas sofort einen Stoß zwischen die Rippen.
    »Beachte ihn nicht weiter.«
    »Im Ernst. Tisha hat schon zwei seit Januar.«
    Zachary schenkte Phoebe ein breites Grinsen. »Wenn du erst mal von meinem Hähnchen probiert hast, reden wir weiter. Dann lässt du dich vielleicht

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