Im Licht des Vergessens: Roman (German Edition)
ihre Körpertemperatur von angenehm warm auf unerträglich heiß stieg, überließ sie sich vollkommen ihren Gefühlen.
Ihre Handtasche schlug dumpf auf dem Boden auf. Dann umklammerte sie ihn, seine kräftigen, nackten Arme, und ihre Zähne knabberten an seiner Unterlippe. Sie stöhnte und zitterte. Und ihr Duft verwandelte sich von einem dezenten, köstlichen Versprechen in ein überwältigendes Rauschmittel.
Er fuhr unter ihrem Kleid an ihren fantastischen Beine entlang, über ihre warmen Schenkel, über den Hauch von Spitze, und glitt darunter.
Dort war es nicht nur warm, sondern heiß. Heiß und feucht und offen. Sie stemmte ihren Unterleib gegen ihn und ließ ein leises, katzenartiges Stöhnen hören, das ihm sofort in die Lenden fuhr. Sie krallte sich an ihn, biss ihm in die Schulter.
Dann machten sich ihre Finger am Knopf seiner Hose zu schaffen.
Jetzt, jetzt, jetzt, sofort. O Gott! Sie wusste nicht, ob sie das laut sagte oder nur dachte. Ihre Gefühle überschlugen sich, und da war jeder Widerstand zwecklos, jede Vernunft machtlos. Sie wusste nicht, wie sie es aushalten sollte, wenn er nicht innerhalb von zehn Sekunden in ihr war.
Und als es dann so weit war und er in sie eindrang, war ihr alles andere egal.
Er stieß schnell, ja fast schon grob in sie, wieder und wieder. Er füllte Stellen in ihr aus, von denen sie gar nicht gewusst hatte, dass sie leer waren, belebte Stellen, von deren Absterben sie gar nichts bemerkt hatte. Das war ein Überfall, für den sie ausnahmsweise einmal richtig dankbar war.
Sie ließ los, ließ alle Vernunft fahren. Er hatte ihr Kleid bis zur Taille hochgeschoben, ihre Arme über ihren Kopf gezogen und umfasste ihre Handgelenke.
Er stieß sie wiederholt gegen die Haustür, bis ihr Orgasmus sie in Stücke riss.
Und als er selbst kam, spürte sie seinen Atem stoßweise in ihrem Ohr. Er drückte sie gegen die Tür. Als sie wieder zur Besinnung kam, merkte sie, dass er es gerade so schaffte, das Gleichgewicht zu halten und sie hochzuheben.
»Danke«, brachte sie hervor.
»Mindestens zur Hälfte war es auch mein Vergnügen.«
Als sie ein heiseres Lachen ausstieß, lehnte er sich zurück und betrachtete ihr Gesicht, während er ihr das Haar hinter die Ohren strich. »Ich hatte eigentlich eine andere Reihenfolge im Kopf. Ursprünglich.«
So langsam sah sie wieder klar. O Gott, wie sehr sie die Farbe seiner Augen liebte! »Reihenfolge?«
»Du weißt schon, ein paar Drinks auf der Veranda, ein kleiner Spaziergang durch den Garten. Ein gepflegtes Abendessen. Aber dann wurde mir klar, dass ich dabei nur an Sex denken würde, und das hätte mir den Appetit verdorben.«
Er fuhr mit einer Hand an ihrem Bein hoch und brachte sie sofort wieder zum Zittern. Sanft zog er ihr Kleid wieder dahin, wo es hingehörte. »Und ich dachte, dass es dir höchstwahrscheinlich genauso geht. Dann hätte ich dich zum Essen eingeladen und würde dir nur den Appetit verderben. Und so behandelt man seine Gäste nicht.«
»Verstehe. Wir haben es also sofort an der Haustür getrieben, weil du nicht unhöflich sein wolltest?«
Er grinste sie an. »Ganz genau. Nur deswegen. Kannst du jetzt wieder auf eigenen Füßen stehen?«
»Ich glaube schon.«
Er trat einen Schritt zurück, sah nach unten und bückte sich, um ihren Slip aufzuheben. »Hups«, sagte er.
Sie lachte. »Keine Ahnung, warum ich mir so viel Mühe gegeben habe, schöne Unterwäsche auszusuchen.«
»Sie ist mir für kurze Zeit durchaus angenehm aufgefallen.«
»Ich geh nur mal kurz ins Bad.«
»Ja, klar. Hör mal, Phoebe … Zu meiner ursprünglich geplanten Reihenfolge gehörte es auch, mich etwas professioneller zu verpacken.«
Sie starrte ihn mit einem fragenden Lächeln an. Als sie begriff, was er da soeben gesagt hatte, brachte sie nur noch ein »Oh, oh, mein Gott« hervor.
»Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen«, hob er an. »Ich …«
»Mir ging es ganz genauso.« Betäubt strich sie über die Stelle zwischen ihren Brüsten, wo ihr Herz heftig klopfte. »Ich nehm die Pille, aber …«
»Aber«, sagte er und nickte. »Ich kann dir nur sagen, dass ich normalerweise vorsichtiger bin. Wir können auch einen Test machen lassen, wenn du willst. Ehrlich gesagt, ist es auch das erste Mal, dass ich von dieser Haustür einen so interessanten Gebrauch gemacht habe. Vielleicht lass ich sie in Bronze gießen, aber bis dahin tut es mir leid, und ich bin willens, ein wenig Blut zu spenden, damit du beruhigt bist.«
»Sagen
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