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Im Mittelpunkt Yvonne

Im Mittelpunkt Yvonne

Titel: Im Mittelpunkt Yvonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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stumm den Kopf.
    Nun blickte ich Oscar Boswell streng an und sagte: »Sie müßten sich, bevor Sie Ihre Frau anweisen, was sie nicht sagen soll, erst überzeugen, ob der Gesprächspartner die deutsche Sprache versteht. Jetzt haben Sie sich selbst in eine bedenkliche Lage gebracht, indem Sie nämlich versuchen, wichtige Informationen zu verheimlichen.«
    »Nein, nein, nein«, sagte er, »wir verheimlichen gar nichts, wir wollen bloß nicht hineingezogen werden.«
    Die Augen noch streng auf ihn gerichtet, wiederholte ich: »Doch, Sie verheimlichen Informationen. Sie wollen jedenfalls Ihre Frau dazu verleiten, das zu tun.«
    »Nein, nein! Wir wissen überhaupt nichts Bestimmtes. Sie hat sich nur etwas gedacht, und das darf sie nicht öffentlich erzählen.«
    »Und gerade das ist es, was ich in Erfahrung bringen will«, sagte ich, blickte wieder seine Frau an und forderte sie auf: »Erzählen Sie mir mal von dem Streit, den die beiden hatten, und warum sie schließlich das Haus verließ.«
    Sie wechselte fragende Blicke mit ihrem Mann.
    »Andernfalls«, fuhr ich energisch fort, »werde ich melden müssen, daß Sie wichtige Auskünfte geheimhalten wollen, und das kann, wie Sie wissen, ernste Folgen für Sie haben.«
    »Kein Mensch braucht zu reden, wenn er nicht will«, entgegnete Oscar Boswell. »jedenfalls nicht in diesem Lande.«
    »Stimmt, in manchen Fällen«, sagte ich, »aber es gibt Situationen, in denen er’s muß.« Ich sondierte aufs Geratewohl weiter, indem ich mit dem Finger auf seine Frau wies und sie fragte: »Sie meinten, gehört zu haben, daß die drüben sich schlugen und Mrs. Wells dabei verletzt wurde, ja?«
    Oscar öffnete schon den Mund, um ihr etwas zu sagen, doch er schloß ihn schnell wieder.
    »Ich rate Ihnen, mir die Auskunft zu geben«, sagte ich.
    »Sie weiß ja eigentlich gar nichts«, warf er jetzt nervös ein. »Hat bloß gehört, daß da Streit war, weiter nichts.«
    »Nachts«, sagte ich
    »Ja, nachts«, gab er zu.
    »Und am nächsten Tage war Mrs. Wells verschwunden?«
    »Na ja, und? Sie fuhr zu Besuch zu Verwandten.«
    »Woher wissen denn Sie, daß sie zu Verwandten gefahren ist?«
    »Hat ihr Mann gesagt.«
    »Zu wem?«
    »Zu mir.«
    »Sie fragten ihn einfach: Wo ist Ihre Frau?«
    »Nein, nein, so plump doch nicht! Hab’s nur angedeutet«, verteidigte sich Oscar Boswell.
    »Warum eigentlich?«
    »Weil - na ja, weil Amanda so nervös war. Nur deshalb.«
    »Natürlich, sie war nervös«, sagte ich. »Nicht wahr, Mrs. Boswell, Sie glaubten, er hätte sie verletzt? Hörten Sie denn das Geräusch eines Schlages?«
    »Nein, nein«, antwortete wieder ihr Mann, »nicht das Geräusch eines Schlages. Jedenfalls kann sie das nicht beschwören.«
    »Und danach«, sagte ich, »setzte Wells sich in sein Auto und rauschte ab, nicht wahr?«
    »Na, ist das vielleicht verboten?« gab Boswell zurück. »Man hat doch wohl das Recht, zu kommen und zu gehen, wie’s einem beliebt! Wir leben ja in einem freien Lande, oder nicht?«
    »Das kommt darauf an, wie man den Begriff Freiheit definiert«, belehrte ich ihn und fragte seine Frau: »Sahen Sie, daß er eine Leiche ins Auto packte?«
    »Nein, nein, nein!« schrie Boswell ihr zu. »Aber jetzt - nein, Amanda!«
    Sie schwieg, die Lippen zusammengepreßt, und verzog keine Miene.
    »Wenn Sie Informationen dieser Art zu unterdrücken versuchen, kann’s Ihnen wirklich übel ergehen«, sagte ich kühl.
    »Also hören Sie mal zu«, sagte Oscar Boswell, indem er einen Revers meines Jacketts zwischen Daumen und Zeigefinger nahm und mich bittend anblickte: »Es war ja bloß eine Rempelei, ein ganz gewöhnlicher ehelicher Zwist, nur eben mit viel Geschrei, und dann...«
    »Was?« drängte ich.
    »Na ja, vielleicht war’s ein Schlag, es kann aber auch etwas vom Tisch auf den Fußboden gefallen sein, oder ein Stuhl kippte um - wer weiß?«
    »Und dann war nichts mehr von Zank und Streit zu hören?« fragte ich.
    »Na ja, was besagt das schon! Doch nichts Besonderes. Vielleicht merkten die, daß sie ihre Nachbarn geweckt hatten.«
    »Um welche Zeit war das denn?«
    »So ungefähr um Mitternacht, an dem Tage, als sie eingezogen waren.«
    »Sie beobachteten also vom Fenster aus?«
    »Ich nicht, nein, meine Frau. Immerzu sagte ich ihr, sie solle sich wieder zu Bett legen. Uns ging das doch überhaupt nichts an.«
    Ich fixierte wieder die Frau. »Was hat er mit der Leiche gemacht?« fragte ich.
    »Nein, nein, nein!« schrie Oscar. »Es war doch gar keine Leiche da. Können

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