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Im Mittelpunkt Yvonne

Im Mittelpunkt Yvonne

Titel: Im Mittelpunkt Yvonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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eine Million kommt Corning wieder hierher! Er hat heute schon in aller Frühe angerufen.«
    »Was wollte er denn?«
    »Bloß mal seine Wut auslassen«, antwortete sie. »Wollte mir nur sagen, welche Meinung er von Leuten hat, die Aufträge so ausführen, wie wir’s gemacht hätten. Daß du versucht hättest, ihn für dumm zu verkaufen, aber er hätte dir einen Knüppel zwischen die Beine geworfen. So verflucht klug seist du gar nicht, und er wollte mir bei der Gelegenheit gleich sagen, daß er mich auch nicht für klüger hielte.«
    »Was hast du ihm geantwortet?«
    »Dem? Eine Masse!« sagte Bertha triumphierend. »Ich wartete, bis der Lausekerl mal Luft holen mußte, und dann habe ich’s ihm gegeben, aber wie! Junge, Junge..«
    »Gut gemacht!« sagte ich.
    »Was soll daran gut sein?«
    »Nun kannst du ihn, wenn er kommt, ganz klein und häßlich machen.«
    »Also, Donald«, sagte Bertha, »ich habe jetzt genug von deinen verrückten Ideen! Wenn Lawton Corning überhaupt wieder hierherkommt und sogar noch freundlich ist, dann will ich mit meiner Nase eine Erdnuß rollen von hier bis nach..«
    »Bis wohin?« fragte ich.
    Bertha wurde vorsichtig. »Nein«, sagte sie, »bei dir habe ich ja schon manches blaue Wunder erlebt, da will ich lieber keine Erdnuß rollen, sondern ich werde.. Ach was, Quatsch! Ich werde es doch tun! Du kennst ja nicht die wahre Situation,
    weißt ja nicht, was ich ihm alles durchs Telefon an den Kopf geworfen habe.«
    »Na ja, dann wirst du also eine Erdnuß rollen.«
    »Ich habe ja nicht gesagt, bis wohin.«
    »Nun, wohin denn?«
    »Den ganzen Weg von hier bis - von hier bis...«
    »Weiter, sag’s schon«, stachelte ich sie an.
    »Hier von meinem Platz bis zum Eingang unseres verflixten Büros«, erwiderte Bertha. »Mit der Nase werde ich sie rollen, klar?«
    »Schön, ich werde noch eine Weile in meinem Arbeitszimmer bleiben«, sagte ich. »Geh jetzt nicht aus.«
    »Ich hatte ja versucht, dich zu warnen, daß der kleine Schleicher im Korridor darauf wartete, dir die Vorladung zu präsentieren«, sagte Bertha. »Nun hast du deine auch auf dem Halse, und was tun wir jetzt?«
    »Wir halten still, unsere Situation ist günstig.«
    »Freut mich, daß du das glaubst. Wieviel bezahlst du denn dieser Rotköpfigen für das Engagement?«
    »Denk darüber nicht nach«, riet ich ihr, »überleg dir lieber, was du zu Lawton Corning sagen willst.«
    Ich ging wieder in mein Zimmer und ließ Bertha sitzen, die vor Neugier siedete.
    Ohne Miss Warren zu beachten, diktierte ich drei oder vier Briefe. Dann klingelte das Telefon.
    Ich ergriff den Hörer. Bertha fragte mit einer Stimme, die wie halb erstickt klang: »Donald, kannst du nicht noch mal für eine Minute zu mir kommen?«
    »Bin sofort zur Stelle«, antwortete ich, zwinkerte Elsie Brand zu, als ich durch ihr Zimmer kam, und ging durch den Empfangsraum und Berthas Vorzimmer in ihr Privatkabinett.
    Lawton C. Corning streckte mir grinsend seine schinkengroße Pranke entgegen. »Donald«, sagte er, »bei meinem vorigen Besuch hatte ich mal die Beherrschung verloren, das kann ich nicht abstreiten. Habe mich dämlich benommen, erzdämlich, und möchte mich bei Ihnen entschuldigen. Ich habe schon zu Mrs. Cool gesagt, daß ich mich in dieser Affäre wie ein Elefant im Porzellanladen aufgeführt habe. Irgendwas ging mir gegen den Strich — na ja, es war eben dumm von mir. Ich hätte Ihnen die tausend Dollar geben sollen, als Sie den Betrag als Honorar verlangten. Deshalb komme ich her, mich zu entschuldigen und Ihnen zu erklären, daß meine Haltung falsch war. Hier haben Sie meinen Scheck über achthundertfünfzig, die noch an dem von Ihnen erbetenen Honorar fehlten. Nun nehmen Sie bitte die Suche nach Mrs. Wells richtig auf, und wenn das nachher noch ein paar hundert Dollar mehr kosten sollte, verlieren wir keine Worte darüber. Ich weiß natürlich auch, daß Sie außerdem Geld für Spesen brauchen. Verfügen Sie in dieser Beziehung ganz nach Gutdünken, ich setze unbegrenztes Vertrauen in Sie.«
    »Schönen Dank«, sagte ich.
    Er schob mir einen Scheck über achthundertfünfzig Dollar herüber.
    Ich schob ihn wieder zurück.
    »Halt, Moment mal. Augenblick bitte, Lam«, sagte er. »Nur nichts nachtragen. Ich hatte mich dumm benommen und habe mich bei Ihnen entschuldigt und bei Mrs. Cool auch.«
    »Darum handelt es sich ja gar nicht«, entgegnete ich. »Die Zeiten haben sich aber inzwischen geändert, und das ist der Haken.«
    »Aber hören Sie doch

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