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Im Mittelpunkt Yvonne

Im Mittelpunkt Yvonne

Titel: Im Mittelpunkt Yvonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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richtig zu, Lam«, sagte Corning. »Ich bin Geschäftsmann, für mich sind Taten maßgebend und nicht Worte.«
    Ich saß ganz still und beobachtete ihn, und Bertha beobachtete mich wie die Katze eine Maus.
    »Hier ist der für Ihre Agentur ausgestellte Scheck über acht- hundertundfünfzig Dollar, und ich bitte Sie, Mrs. Wells für mich zu suchen«, fuhr Corning fort. »Außerdem will ich Ihnen noch eine Prämie offerieren. Wenn Sie die Frau innerhalb von vierundzwanzig Stunden finden, gebe ich Ihnen zweitausend Dollar extra. Dauert es bis achtundvierzig Stunden, so sollen es eintausend sein, und wenn Sie sie nicht in achtundvierzig, aber innerhalb von zweiundsiebzig Stunden, also in drei Tagen finden, sinkt die Prämie auf fünfhundert. Und wenn Sie auch nach drei Tagen noch keinen Erfolg gehabt haben, gibt’s keine.«
    »Und was soll das alles?« fragte ich trocken.
    Corning warf den Kopf zurück und lackte laut. »Also, Donald, Sie sind ja ein ganz durchtriebener Pokerspieler. Versuchen Sie aber nicht, Lawton Corning zu übertrumpfen. Ich gebe gern zu, daß Sie Ihre Karten recht schlau gespielt haben, deshalb will ich Sie ja auch Geld an der Sache verdienen lassen, aber geben Sie’s auf, noch länger den mysteriösen Mann zu markieren. Ich glaube bestimmt, daß Sie Mrs. Wells für mich in einer Stunde zum Vorschein bringen könnten, wenn Sie ernstlich wollen. Jedenfalls will ich die Sache für Sie gewinnbringend machen, damit Sie sich beeilen.«
    »Geben Sie’s uns schriftlich«, sagte ich.
    »Mein Wort ist gut dafür!« Corning wurde ärgerlich.
    »Um Ihr Wort bin ich auch nicht besorgt, aber um Ihr Gedächtnis«, entgegnete ich.
    »Aber hören Sie mal, Sie werden doch hierbei bestimmt nicht übervorteilt!« sagte er gereizt. »Soviel ich hörte, war Wells schon früher mal verheiratet, doch darüber weiß ich nichts Sicheres. Er kann ja inzwischen geschieden worden sein oder auch nicht. Ich möchte nur nicht erleben, daß Sie mir mit einem Ihrer feinen Kniffe eine frühere Frau von ihm anschleppen und mir erzählen, sie sei die einzige, rechtmäßige Mrs. Drury Wells. Für mich zählt nur eine ganz bestimmte: die mit ihrem Mädchennamen Clymer hieß, Yvonne Clymer.«
    »Gerade deshalb wollte ich es ja von Ihnen schriftlich haben«, sagte ich, »damit Sie nicht später behaupten können, wir hätten uns in der Sache falsch verstanden. Daher möchte ich Ihren Auftrag und die Bedingungen schwarz auf weiß haben.«
    »Schon gut«, sagte er, »geben Sie mir doch bitte Papier, Mrs. Cool.«
    Bertha reichte ihm ein paar Blätter. Er zog mit Schwung einen Füllhalter aus der Brusttasche.
    »Drüben im Büro steht Ihnen eine Sekretärin mit Schreibmaschine zur Verfügung«, bemerkte ich.
    »Ich will keine Schreibmaschine, hier soll jedes Wort in meiner eigenen Handschrift stehen.«
    »Dann nur zu«, sagte ich.
    Sein Gesicht war vor Zorn gerötet, aber er blieb sitzen und kritzelte mehrere Minuten sehr schnell, unterbrach sich, kaute auf dem Ende des Halters und schrieb dann noch eine Weile in diesem Tempo.
    Bertha versuchte einen Blick von mir aufzufangen, doch ich schaute ungerührt aus dem Fenster.
    »So, hier, da haben Sie’s«, sagte Corning. »Ich werde es vorlesen: >An Cool & Lam: Hiermit übergebe ich Ihnen ein Honorar in Höhe von achthundertundfünfzig Dollar und erteile Ihnen den Auftrag, festzustellen, wo ich Yvonne Clymer-Wells finden kann, die bei Drury Wells als seine Frau gelebt hat .einerlei, ob sie mit ihm legitim verheiratet ist oder nicht. Sollten Sie sie innerhalb von vierundzwanzig Stunden finden, so zahle ich Ihnen zusätzlich zweitausend Dollar als Prämie. Wenn Ihnen das nicht in vierundzwanzig, aber in achtundvierzig Stunden gelingt, zahle ich eintausend als Prämie, und wenn es Ihnen erst später, aber innerhalb von zweiundsiebzig Stunden gelingt, soll die Prämie fünfhundert Dollar betragen. Außerdem werde ich Ihnen die notwendigen Auslagen und Spesen vergüten, sofern diese einhundert Dollar pro Tag nicht übersteigen, und zwar bis zu einem Betrag von fünfhundert Dollar.«
    Corning blickte uns nacheinander an. »Wie gefällt Ihnen das, hm?«
    »Tja«, sagte ich, »wie soll der Begriff >finden< zu verstehen sein? Angenommen, ich entdeckte sie in Banning und sagte Ihnen das. Dann brauchten Sie ja nur Ihre Fahrt nach Banning zu verzögern, und schon hätten Sie zweitausend Dollar gespart.«
    »Nein, gemeint ist der Zeitpunkt, an dem Sie mir melden, daß Sie sie gefunden haben. Nur das soll

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