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Im Namen der Toten - Rankin, I: Im Namen der Toten - The Naming of the Dead

Im Namen der Toten - Rankin, I: Im Namen der Toten - The Naming of the Dead

Titel: Im Namen der Toten - Rankin, I: Im Namen der Toten - The Naming of the Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Birdie versuchen …«
    Er lächelte, und auch Rebus lächelte. Schweigend rauchten sie einen Augenblick. Fast hätte man die Stimmung kameradschaftlich nennen können. Doch dann verdarb Tench sie.
    »Warum stehen Sie auf Caffertys Seite? Er ist ein üblerer Schurke, als ich es je sein könnte.«
    »Das bestreite ich nicht.«
    »Aber?«
    »Ich stehe nicht auf seiner Seite«, stellte Rebus klar.
    »Es sieht aber ganz so aus.«
    »Dann weigern Sie sich, das ganze Bild zu sehen.«
    »Ich bin gut in dem, was ich mache, Rebus. Wenn Sie mir nicht glauben, reden Sie mit den Leuten, die ich repräsentiere.«
    »Ich bin sicher, dass Sie Ihre Sache ganz hervorragend machen, Mr. Tench. Und durch Ihren Sitz im Stadterneuerungsausschuss kommt sicher ein bisschen Bares in Ihren Wahlbezirk, was Ihr Wahlvolk fröhlich, gesund und folgsam macht.«
    »Slums sind durch Neubausiedlungen ersetzt worden, der ortsansässigen Industrie wurden Anreize geboten hierzubleiben …«
    »Pflegeheime wurden erweitert...«, fügte Rebus hinzu.
    »Ganz genau.«
    »… und nach Ihren Empfehlungen mit Personal besetzt.Trevor Guest war ein solcher Fall.«
    »Wer?«
    »Schon eine Weile her, da haben Sie ihn in einem Tagespflegeheim untergebracht. Er kam ursprünglich aus Newcastle.«
    Tench nickte langsam. »Er hatte Probleme mit Alkohol und Drogen. Passiert manchen von uns, nicht wahr, Inspector?« Tench warf Rebus einen vielsagenden Blick zu. »Ich wollte ihn in die Gemeinschaft integrieren.«
    »Hat nicht funktioniert. Er ist zurück in den Süden gegangen, um ermordet zu werden.«
    »Ermordet?«
    »Einer der drei, deren Sachen wir in Auchterarder gefunden haben. Ein anderer war Cyril Colliar. Komischerweise hat er für Big Ger Cafferty gearbeitet.«
    »Jetzt fangen Sie schon wieder damit an – versuchen mir etwas anzuhängen!«
    »Ich möchte Ihnen nur Fragen über das Opfer stellen. Wie Sie es kennengelernt haben, warum Sie ihm helfen wollten.«
    »Weil es das ist, was ich tue – das sage ich Ihnen doch schon die ganze Zeit!«
    »Cafferty glaubt, dass Sie ihm dazwischenfunken.«
    Tench verdrehte die Augen. »Das haben wir alles schon durchgekaut. Ich will nur, dass er auf dem Schrotthaufen landet.«
    »Und wenn wir das nicht erledigen, tun Sie es?«
    »Ich werde verdammt noch mal mein Möglichstes tun – das habe ich auch schon gesagt.« Er rieb sich mit den Handflächen das Gesicht, als würde er sich waschen. »Ist der Penny noch nicht gefallen, Rebus? Immer vorausgesetzt, er hat Sie nicht in der Tasche, ist Ihnen nicht in den Sinn gekommen, dass er Sie benutzen könnte, um an mich heranzukommen? Große Drogenprobleme in meinem Wahlbezirk – und ich habe geschworen, sie unter Kontrolle zu bringen. Wenn ich aus dem Weg wäre, hätte Cafferty hier freie Bahn.«
    »Sie haben die Verantwortung für die Banden da unten.«
    »Habe ich nicht!«
    »Ich habe gesehen, wie es funktioniert. Ihr kleiner Kapuzenrowdy läuft Amok und bietet Ihnen damit die Gelegenheit, sich für mehr staatliche Mittel einzusetzen. So wirft der angerichtete Schaden noch ganz schön was ab.«
    Tench starrte ihn an, dann stieß er laut hörbar die Luft aus. Er sah sich nach rechts und links um. »Unter uns?« Aber darauf wollte Rebus sich nicht einlassen. »Also gut, vielleicht ist ein QuäntchenWahrheit in dem, was Sie sagen. Geld für Stadterneuerung: Das ist das Entscheidende dabei. Ich kann Ihnen gerne die Bücher zeigen – Sie werden feststellen, dass alles bis auf den letzten Penny belegt werden kann.«
    »Unter was läuft Carberry denn in Ihrer Bilanz?«
    »Jemanden wie Keith Carberry kontrolliert man nicht. Vielleicht ein bisschen Lenkung, ab und zu …« Tench zuckte mit den Schultern. »Was in der Princes Street passiert ist, hatte nichts mit mir zu tun.«
    Rebus’ Zigarette war bis zum Filter heruntergebrannt. Er schnippte sie weg. »Und Trevor Guest?«
    »War eine gescheiterte Existenz, die mich um Hilfe bat. Er sagte, er wolle etwas zurückgeben.«
    »Wofür?«
    Tench schüttelte bedächtig den Kopf, drückte seine Zigarette mit dem Fuß aus und bekam einen nachdenklichen Blick. »Ich hatte das Gefühl, dass irgendetwas passiert war … was ihn in Todesangst versetzt hatte.«
    »Woran denken Sie?«
    Ein Achselzucken. »Vielleicht die Drogen … dunkle Nacht der Seele. Er hatte ein bisschen Ärger mit der Polizei gehabt, aber mir kam es so vor, als steckte noch mehr dahinter.«
    »Am Ende ist er ja ins Gefängnis gegangen. Schwerer Einbruch, Körperverletzung,

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