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Im Namen der Toten - Rankin, I: Im Namen der Toten - The Naming of the Dead

Im Namen der Toten - Rankin, I: Im Namen der Toten - The Naming of the Dead

Titel: Im Namen der Toten - Rankin, I: Im Namen der Toten - The Naming of the Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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dass wir es mit einem einzigen Täter zu tun haben.«
    »Aber …«
    »Einem Täter, der die Namen aller drei Opfer Ihrer Website entnommen haben könnte.«
    »Aller drei Opfer?«
    »Edward Isley und Trevor Guest«, zählte Rebus auf. »Es gibt noch eine Menge weiterer Namen in Ihrer Schameshalle … Ich bin gespannt, wer als Nächster dran ist.«
    »Da muss irgendein Irrtum vorliegen.«
    »Kennen Sie Auchterarder überhaupt, Sir?«, fragte Rebus.
    »Nein … eigentlich nicht.«
    »Gleneagles?«
    »Wir waren einmal dort... auf einer Veterinärkonferenz.«
    »Gab es da vielleicht eine Bustour zum Clootie Well?«
    Jensen schüttelte den Kopf. »Nur ein paar Seminare und ein Abendessen mit Tanz.« Er klang verwirrt. »Schauen Sie, ich glaube nicht, dass ich Ihnen helfen kann …«
    »Hatte Ihre Frau die Idee mit der Website?«, fragte Siobhan ruhig.
    »Es war eine Art, damit fertig zu werden … Sie hatte sich im Internet nach Hilfe umgeschaut.«
    »Hilfe?«
    »Familien von Opfern. Sie wollte wissen, wie sie Vicky helfen könnte. Dabei kam ihr dann irgendwann die Idee.«
    »Hatte sie Hilfe beim Erstellen der Homepage?«
    »Wir haben eine Designerfirma damit beauftragt.«
    »Und die anderen Homepages in Amerika …?«
    »Ach ja, die haben uns wertvolle Tipps zum Layout gegeben. Als sie erst einmal aufgebaut und in Betrieb war …« Jensen zuckte die Achseln. »Ich glaube, mittlerweile läuft sie ganz von allein.«
    »Abonnieren Leute so was?«
    Jensen nickte. »Wenn sie den Newsletter haben wollen, ja. Er soll vierteljährlich erscheinen, aber ich bin mir nicht sicher, dass Dolly ihn beibehalten hat.«
    »Sie verfügen also über eine Liste der Abonnenten?«, wollte Rebus wissen.
    Siobhan sah ihn an. »Man muss nicht Abonnent sein, um die Homepage anschauen zu können.«
    »Irgendwo muss es eine Liste geben«, sagte Jensen.
    »Wie lange steht die Homepage nun schon fertig im Netz?«, fragte Siobhan.
    »Acht oder neun Monate. Damals rückte sein Entlassungstermin näher … Dolly wurde immer besorgter.« Er machte eine Pause, um auf die Uhr zu schauen. »Um Vicky, meine ich.«
    Wie auf ein Zeichen hin ging die Eingangstür auf und zu. Eine aufgeregte, atemlose Stimme kam aus dem Flur.
    »Ich hab’s getan, Dad! The Shore und zurück!« Die Frau, die den Türrahmen füllte, war rotgesichtig und übergewichtig. Sie kreischte, als sie feststellte, dass ihr Vater nicht allein war.
    »Es ist alles in Ordnung, Vicky …«
    Aber sie machte auf dem Absatz kehrt und rannte davon. Eine andere Tür ging auf und knallte zu. Sie hörten ihre Schritte, als sie in ihr Reich im Souterrain verschwand. Thomas Jensen ließ die Schultern hängen.
    »So weit ist sie bis jetzt allein gekommen«, erklärte er.
    Rebus nickte. The Shore war gerade mal achthundert Meter entfernt. Er wusste jetzt, warum Jensen bei ihrer Ankunft so besorgt gewesen war und zuvor die Welt draußen mit seinem Blick abgesucht hatte.
    »Wir bezahlen eine Person, die unter der Woche bei ihr ist«, fuhr Jensen, die Hände im Schoß, fort, »damit wir beide weiterarbeiten können.«
    »Haben Sie ihr von Colliars Tod erzählt?«, erkundigte sich Rebus.
    »Ja«, bestätigte Jensen.
    »Ist sie dazu vernommen worden?«
    Jetzt schüttelte Jensen den Kopf. »Der Beamte, der uns Fragen stellte … er war sehr verständnisvoll, als wir ihm Vickys Zustand erklärten.« Rebus und Siobhan wechselten einen Blick: S o tun als ob … sich nicht übermäßig anstrengen … »Wir haben ihn nicht umgebracht. Selbst wenn er direkt vor mir gestanden hätte …« Jensen wirkte plötzlich wie abwesend. »Ich weiß nicht, ob ich es wirklich über mich gebracht hätte, es zu tun.«
    »Sie sind alle durch Injektionen gestorben, Mr. Jensen«, bemerkte Siobhan.
    Der Tierarzt blinzelte ein paarmal, hob langsam eine Hand und rieb sich die Nasenwurzel. »Wenn Sie etwas gegen mich vorzubringen haben, möchte ich, dass mein Anwalt es auch hört.«
    »Wir brauchen nur Ihre Hilfe, Sir.«
    Er starrte sie an. »Und genau die werde ich Ihnen nicht geben.«
    »Wir müssen mit Ihrer Frau und Ihrer Tochter sprechen«, erklärte Siobhan, aber Jensen war bereits aufgestanden.
    »Ich möchte, dass Sie jetzt gehen. Ich muss mich um Vicky kümmern.«
    »Natürlich, Sir«, sagte Rebus.
    »Aber wir werden wiederkommen«, fügte Siobhan hinzu. »Anwalt oder nicht. Und denken Sie daran, Mr. Jensen, Beweismaterial zu manipulieren kann Sie ins Gefängnis bringen.« Energischen Schrittes ging sie, Rebus im Schlepptau, zur

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