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Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Im Namen des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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Vorhang«, klärte Josie sie geduldig auf. » Wissen Sie, erst treten immer die Sängerinnen auf, und dann, wenn Mama und Daddy auf die Bühne kommen, geht der Vorhang auf. Aber der Tisch steht immer etwas abseits, damit er nicht sofort ins Auge fällt.«
    » Wann haben Sie die Flaschen hingestellt?«
    » Vielleicht eine Viertelstunde, bevor Daddy auf die Bühne kam. Viel eher ganz sicher nicht.«
    » Und wann haben Sie den Wodka in das Wasser gemischt?«
    Sie wurde so pink wie Jolenes Kleid. » Vielleicht eine Stunde vorher. Aber bitte erzählen Sie Mama nichts davon.«
    » Sie weiß es, aber sie versteht es auch.«
    » Haben Sie die Flasche in seiner Garderobe gefunden?«
    » Ja.«
    Sie wischte sich ein paar frische Tränen mit den Fingern fort. » Er war heute Abend nicht da. Manchmal war er dabei, wenn ich die Flaschen vorbereitet habe, und dann haben wir noch kurz geredet. Wenn ich für die Flaschen zuständig war. Oft haben wir dabei miteinander gescherzt. Er hat gute Witze geliebt. Dann habe ich die Flaschen mit in meine eigene Garderobe genommen und erst kurz vor Beginn der Predigt auf den Tisch gestellt. Außerdem singen meine Schwestern und ich. Wir treten in der zweiten Hälfte zusammen mit Mama und am Ende zusammen mit den Sängerinnen des Ewigen Lichts und mit unseren Eltern auf.«
    » Haben Sie jemanden in der Garderobe Ihres Vaters gesehen?«
    » Oh, ich weiß nicht. Es laufen immer so viele Leute hinter der Bühne herum. Ich habe ein paar Mitglieder der Crew hierhin und dahin laufen sehen, die Garderobiere, Kammi, die gerade, als ich wieder ging, mit Daddys Anzug kam, und ein paar Techniker. Aber ich habe nicht wirklich darauf geachtet, Miss Dallas. Ich dachte nur daran, zu meinen Schwestern in unserer Garderobe zurückzukehren und mich dort ein paar Minuten auszuruhen.« Wieder kreiste ihre Hand auf ihrem Bauch. » Ich bin augenblicklich ziemlich schnell erschöpft.«
    » Okay, versuchen wir es anders. Ist Ihnen irgendjemand oder irgendetwas aufgefallen, der oder das nicht hinter die Bühne zu gehören schien?«
    » Nein. Tut mir leid.«
    Eve stand wieder auf. » Detective Peabody wird das Gespräch mit Ihnen abschließen und Sie dann zu Ihrer Mutter bringen.« Sie ging zur Tür, blieb stehen und drehte sich noch einmal um. » Sie haben gesagt, Sie alle hätten heute viel zu tun gehabt. Hat Ihr Vater den Tag hier verbracht und für seinen Auftritt geprobt?«
    » Oh, nein. Wir haben alle heute Morgen zusammen in dem Haus, in dem wir wohnen, gefrühstückt und gebetet. Dann hatten die Kinder Unterricht. Meine Schwester Jackie und Merna– das ist die junge Frau, die uns mit den Kindern hilft– waren heute mit dem Unterrichten dran. Mama kam als Erste hierher, um mit Kammi und mit Foster, der unsere Haare macht, zu sprechen. Mama ist diejenige, die bei der Auswahl der Garderobe, der Frisuren, des Make-ups das Sagen hat. Daddy ist zu seinem Spaziergang aufgebrochen und hat dann noch meditiert.«
    » Wann?«
    » Oh… ich schätze gegen zwölf. Nein, eher schon gegen elf.«
    » Mit seinem Leibwächter?«
    Josie biss sich auf die Lippe. » Das habe ich vollkommen vergessen, aber das war eins der Dinge wie der Wodka. Manchmal gab Daddy Clyde ein, zwei Stunden frei und ließ ihn denken, dass er zuhause bleibt und arbeitet. Dabei wollte er in Wahrheit nur mal an die frische Luft, allein spazieren gehen und etwas nachdenken.«
    » Dann war Ihr Vater also alleine unterwegs, ist spazieren gegangen und hat nachgedacht. Und zwar von elf bis…«
    » Das weiß ich nicht genau, denn die meisten von uns kamen bereits vor eins hierher, um zu proben, mit Mama über die Garderobe zu sprechen und so weiter.«
    » Dann waren also alle gegen ein Uhr hier?«
    » Nun, das weiß ich nicht. Hier auf der Frauenseite waren alle spätestens um halb zwei anwesend. Ich weiß, das klingt ein bisschen dämlich, aber der Chor besteht nun einmal ausschließlich aus Frauen, und da wir alle links hinter der Bühne sind, haben wir diesen Teil die Frauenseite genannt.«
    » Hat irgendwer gefehlt, oder kam irgendwer zu spät?«
    » Ich weiß es wirklich nicht. Meine Schwestern und ich haben sofort angefangen zu proben, und ich kann mich nicht erinnern, dass jemand nicht da gewesen wäre, als die Probe des Ewigen Lichts begonnen hat.«
    » Und Ihr Vater?«
    » Ich habe gehört, wie er beim Soundcheck war. Er hatte eine wunderbare, durchdringende Stimme. Dann haben wir alle das Schlusslied und die Zugabe geprobt, und danach habe ich ein

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