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Im Netz der Angst

Im Netz der Angst

Titel: Im Netz der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Carr
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Spurensicherung entscheidend.
    »Clyde ist oben.«
    Großartig. Clyde mochte vielleicht eine Knalltüte sein, aber immerhin eine sehr kompetente. Josh nahm zwei Stufen auf einmal. Der tote Hund hatte nicht zwingend mit dem Fall zu tun, aber es wäre dumm, dem nicht weiter nachzugehen. Zufälle waren immer verdächtig. Das Leben war weniger zufällig, als es vielleicht aussah.
    Sobald er die Tür zum Flur öffnete, schlug ihm bereits der Gestank entgegen.
    Zwei uniformierte Polizisten hielten die Nachbarn in Schach, die sich in kleinen Grüppchen vor den Eingängen drängten, gegen ihre neugierigen Blicke war er jedoch machtlos. Josh zeigte den Beamten seine Marke und sie winkten ihn durch. »Hat schon jemand die Nachbarn befragt?«, wandte er sich im Vorbeigehen an sie.
    Einer nickte. »Ja. Das wird ein Schock für Sie sein: Niemand hat irgendetwas gehört. Einigen ist der Geruch aufgefallen, sie dachten aber, da hätte nur jemand vergessen, den Müll rauszubringen.«
    »Irgendeine Ahnung, wann dieser Dreck hier abgelegt wurde?«
    Der kleinere von beiden klappte seinen Notizblock auf. »Der Kerl aus 3H kam um sieben nach Hause und hat nichts bemerkt, ist aber auch nicht direkt an der Tür vorbeigekommen. Seine Wohnung liegt auf der anderen Seite des Flurs, vom Fahrstuhl aus. Dennoch war er der Meinung, er müsste den Geruch bemerkt haben. Also gehen wir davon aus, dass es anschließend passiert ist, aber bevor die Dame selbst gegen viertel vor elf nach Hause kam.
    Der andere ergänzte: »Das wäre eine gute Zeit für so ein Vorhaben. Wenn jemand ausgehen wollte, hätte er das Gebäude bereits verlassen und wäre auch noch lange nicht wieder zurück.«
    Josh nickte. Das klang vernünftig. »Überwachungskameras?«
    »Da sind wir dran. Wir schicken die Aufnahmen ins Labor und werden sie uns ansehen, sobald wir hier fertig sind.«
    Clyde hockte gebückt über dem halb verwesten Haufen vor Aimees Haustür. Seine schlabberigen Jeans waren runtergerutscht und entblößten einige Zentimeter seiner Boxershorts mit Bart-Simpson-Aufdruck.
    Josh kniete sich neben ihn. »Na, was haben Sie da?«
    »Toten Hund«, antwortete Clyde.
    »Das sehe ich. Sonst irgendwas? Vielleicht ein Fingerabdruck? Ein Haar?«
    Clyde blickte nicht auf. »All das. Wird allerding ein wenig dauern, bis ich herausfinde, was davon bedeutsam ist und was nicht.«
    »Wissen wir, wie der Hund gestorben ist?«
    Clyde ließ sich auf die Fersen zurücksinken und schaute Josh finster an. »Noch nicht, und ich befürchte, dem Gerichtsmediziner war nicht danach, am Samstagabend herzukommen, um die Todesursache eines Welpen zu bestimmen.«
    »Das hier könnte mit dem Dawkin-Fall zusammenhängen«, rechtfertigte sich Josh. »Ich halte es also nicht unbedingt für unverschämt, nach einer Todesursache zu fragen.«
    »Ich bin mir dieses Zusammenhangs durchaus bewusst, Detective, obwohl ich es für verdammt unwahrscheinlich halte. Wahrscheinlicher wäre, dass einer der bekloppten Patienten Ihrer Freundin sich entschlossen hat, ihr ein ganz spezielles Geschenk zu machen. Vielleicht wollen Sie sie ja mal dahingehend befragen?« Clyde widmete sich wieder seiner Arbeit.
    Josh stand auf. »Na gut. Wo ist sie?«
    »In der Tiefgarage, in ihrem Wagen. Sie konnte bis jetzt nicht zum Aussteigen bewegt werden. Hance musste ihr seine Marke zeigen, dann hat sie auf dem Revier angerufen, um seine Dienstnummer zu überprüfen, ehe sie auch nur das Seitenfenster heruntergelassen hat.«
    »Sie sitzt im abgeschlossenen Wagen? Obwohl wir jetzt hier sind?«
    Clyde nickte. »Sie ist heftiger ausgeflippt, als ich erwartet hätte. Ich würde gern ihre Fingerabdrücke nehmen, um sie ausschließen zu können. Sehen Sie mal nach, ob Sie sie dazu überreden können, hier hochzukommen, damit wir das erledigen können.«
    Josh nahm die Treppe nach unten, weil gerade zwei von Clydes Fingerabdruckexperten am Fahrstuhl beschäftigt waren.
    Und tatsächlich saß Aimee immer noch in ihrem Wagen. Er spürte ein heftiges Ziehen in der Brust, als sich ihre Blicke trafen, doch daran hatte er sich gewöhnt. Er wünschte, das würde aufhören, schließlich war sie vergeben.
    »Detective Wolf, was machen Sie denn hier?«, fragte sie ihn.
    Hance stand auf und reichte Josh die Hand. »Josh«, sagte er leicht verunsichert.
    »Die Zentrale hat Ihren Namen erkannt«, erklärte Josh Aimee und blieb absichtlich etwas förmlich. »Sie hielten es für richtig, mir Bescheid zu geben, dass etwas vorgefallen ist.«
    »Das

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