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Im Netz der Meister (German Edition)

Im Netz der Meister (German Edition)

Titel: Im Netz der Meister (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Berling
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Du wirkst sehr dominant und gibst dich wie eine Domme, aber du hörst auf Arnos Befehle.«
    »Ich bin noch auf der Suche.«
    »Verstehe. Ich bin schon lange in der Szene. Ich erkenne die Menschen. Du bist dominant.«
    »Das haben schon einige gesagt, Tommy. Ich bin nicht sicher.«
    »Du wirst Lust an der Macht verspüren«, sagte Tommy und verschnürte sie während des Gespräches kunstvoll.
    Er fesselte Simones Beine, knüpfte flink Knoten um Knoten, schuf ihr im Rücken einen Halt aus weißen Seilen und achtete nicht auf das anerkennende Gemurmel der Zuschauer. Zum Schluss bat er sie, die Arme leicht angewinkelt vor dem Körper zu halten und die Hände wie zum Gebet zu falten. Er fixierte sie in dieser Position, trat dann einen Schritt zurück, um sein Werk zu betrachten, nahm eine Kerze von einem Wandregal und steckte sie Simone zwischen die gefalteten Finger.
    Tommy verbeugte sich vor dem Publikum, das nun begeistert applaudierte. Simone senkte ihren Kopf, passte dabei auf, sich die Haare nicht in der Kerze zu versengen und wunderte sich, dass sie in den vielen Seilen so bequem und sicher saß.
    Sie schaute auf, als sie Arnos Stimme ihren Namen rufen hörte. Und sie erschrak, als das Blitzlicht sie blendete. Arno hatte eine kleine Digitalkamera in der Hand und zeigte ihr später das Foto auf dem Display. Simone staunte: Tommy hatte sie so verschnürt und gebunden, dass die Seile wie ein Strahlenkranz um ihren Körper gespannt waren, sie gingen von der Mitte aus in alle Richtungen und waren oben an Metallstangen befestigt, die Simone zuvor nicht bemerkt hatte. Die weißen Seile bildeten einen Kontrast vor der schwarzen Wand hinter ihr, das milde Licht der Kerze gab dem Bild eine ganz besondere Atmosphäre. Jetzt verstand Simone, warum die Zuschauer so begeistert geklatscht hatten: Tommy war wirklich ein Künstler. Dass Arno sie fotografiert hatte, gefiel Simone nicht, aber sie sagte es ihm nicht.
    Tommy band sie wieder los und bedankte sich mit einem Küsschen für ihre Mitwirkung. Simone freute sich, dass sie ihn kennen gelernt hatte, und ging mit einem fröhlichen Lächeln im Gesicht zurück zu ihrem Platz.
    »Lady, du sahst wunderbar aus. Ein Künstler kann immer nur so gut sein wie sein Material, du warst das perfekte Modell«, sagte Arno. 
    Im Laufe des Abends bekam Simone viele Komplimente von Leuten, die Tommy zugeschaut hatten. Sie bemerkte die bizarren und teilweise skurrilen Outfits der Leute gar nicht mehr, sie fühlte sich wie auf einer besonders schönen, normalen Party, bei der die Räume und die Garderobe der Gäste ein wenig ungewöhnlich waren. Nur die Schreie aus den Hinterzimmern erinnerten sie zuweilen daran, wo sie wirklich war.
    Diese Welt war eine andere als alle Welten, die Simone bisher kennen gelernt hatte, und dennoch sie hatte das Gefühl, schon immer dazu gehört zu haben. War das Freiheit? Körperliche, geistige, sexuelle Freiheit?
    Wie viel ehrlicher schien diese Welt zu sein, in der die Menschen offen zeigten, wie sie fühlten und was sie sich wünschten, und in der Sex und erotische Handlungen in der Öffentlichkeit so normal waren wie eine Mahlzeit im Restaurant. Arno bestand darauf, mit ihr durch die Räume zu gehen und den Leuten bei ihren Sessions zuzuschauen.
    Sie wunderte sich, dass ein Mann, der kopfüber gefesselt an einem überdimensionalen Holzrad hing, nicht ihr Mitleid erregte.
    Die Frau, die in einen Käfig gesperrt war und vor den Augen einiger Spanner onanierte, faszinierte sie. Ihr Dom saß rauchend in einem Sessel neben dem Käfig und schaute mit gelangweiltem Gesicht zu.
    In einer Nische lag eine Frau angekettet auf einem Schaukelbett. Ein Mann benutzte ihren Mund, zwei onanierten neben ihr, ein vierter zog heftig und rhythmisch an dünnen Ketten, die mit Metallklammern an den Schamlippen der Frau befestigt waren. Dabei spielte er an sich herum. Die Frau hatte die Augen geschlossen. Keuchende Laute drangen aus ihrem gefüllten Mund. Simone und Arno schauten zu, bis die Männer fast gleichzeitig kamen. Der Bauch der Frau glänzte von dem frischen Sperma, aus ihrem Mundwinkel lief ein dünnes weißes Rinnsal, der vierte Mann hatte sich auf ihren Schenkeln erleichtert.
    »Und sie? Was hat sie davon?«, flüsterte Simone in Arnos Ohr. »Nichts, wozu auch? Sie ist eine Sklavin.«
    Als Arno Simones Blick sah, fügte er hinzu: »Wenn ihr Dom ein Guter ist, wird er schon dafür sorgen, dass ihr einer abgeht!«
    Ja. Das wusste sie, dass ein guter Dom an seine Partnerin

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