Im Netz Der Schwarzen Witwe
Frühstücks versucht, eine Antwort zu bekommen. Er stellte gezielt Fragen und gab ihr die Chance, ihm die Wahrheit zu erzählen. Doch sie wich seinem Interesse an ihrem Unternehmen aus. Es endete damit, dass sie sich stattdessen über Princess unterhielten.
Als sie ihr Telefongespräch beendet hatte, probierte er es erneut.
„Mariah ist wirklich ein hübscher Name“, sagte er. Er lehnte an der Küchenarbeitsfläche und trank seinen Kaffee. „Wie sind deine Eltern auf diesen Namen gekommen?“
„Ehrlich gesagt …“
Jetzt kam es. Sie würde ihm endlich die Wahrheit sagen.
„Ehrlich gesagt haben meine Eltern mich nicht Mariah genannt“, gestand sie. „Das war meine Großmutter.“ Sie nahm ihm den Becher aus der Hand, stellte ihn auf die Arbeitsfläche und schlang John die Arme um die Taille.
Er schloss die Augen und hielt sie an sich gedrückt, während sein Körper auf ihre sinnliche Nähe reagierte.
„Mariah war nämlich der Name ihrer Großmutter“, erklärte sie zwischen aufregenden zarten Küssen. „Meine Ururgroßmutter. Sie wurde nicht weit von hier, in Georgia, geboren, vor dem Bürgerkrieg. Laut meiner Großmutter war sie schon mit zwölf Jahren aktives Mitglied der Underground Railroad, einer Gruppe, die Sklaven bei der Flucht aus den Südstaaten in den sicheren Norden geholfen hat. Das ist einer der Gründe, weshalb ich nach Garden Isle gekommen bin. Ich wollte sehen, wo sie gelebt hat. Die Geschichten über sie, die meine Großmutter erzählte, haben mich immer sehr fasziniert.“
John trug lediglich seine Jeans. Durch den dünnen Seidenstoff ihres Kimonos spürte er ihre vollen Brüste aufregend an seiner nackten Brust. Sofort sehnte er sich danach, wieder ihre samtige Haut zu liebkosen. Ihr Gürtel war schon offen. Er schob die Hände in ihren Kimono und drückte Mariah an sich.
Sie küsste ihn, und John erwiderte den Kuss voller Leidenschaft.
Er spürte ihre Finger am Knopf seiner Jeans, und eine Welle der Begeisterung durchflutete ihn. Sie wollte ihn erneut und konnte anscheinend von ihm ebenso wenig genug bekommen wie er von ihr. Zwischen ihnen herrschte offenbar ein auf Gegenseitigkeit beruhendes wildes Verlangen.
Wahre, unsterbliche Liebe.
Dieser Gedanke kam aus dem Nichts, aus heiterem Himmel, und John verdrängte ihn sofort wieder. Er wollte nicht an das denken, was er fühlte, während er Mariah nach dem Liebesakt in den Armen hielt.
Aber so empfand er nun einmal. Das Gefühl war weder verschwunden noch schwächer geworden.
Er küsste sie leidenschaftlicher und sehnte sich nur nach dem intensiven sinnlichen Vergnügen, das sie ihm bereiten konnte. Es war überwältigend und anders als alles, was er je zuvor empfunden hatte. Er hätte nicht geglaubt, dass es möglich war, jemanden so sehr zu begehren. Er hatte Leute davon reden hören, dass es sie voll erwischt habe und sie blind waren vor Liebe. Aber er hatte das immer für ein Zeichen von Schwäche gehalten. Diese Menschen waren schwach, er aber war stark. Und doch stand er nun in dieser Küche, benommen vor Verlangen nach dieser Frau.
Er hatte geglaubt, dieses Gefühl würde nachlassen, sobald er mit ihr geschlafen hatte. Aber dadurch war die Sehnsucht nur noch stärker geworden. Es war, als hätte er eine Kostprobe von etwas Himmlischem bekommen, das ihn schlichtweg süchtig gemacht hatte.
John hob sie auf die Arbeitsfläche, und sie spreizte bereitwillig die Oberschenkel, während er sie weiterküsste, ihren Mund, ihren Hals und die üppigen Brüste. Mit der einen Hand versuchte er, seine Hose herunterziehen.
Mariah löste sich von ihm. „Jonathan! Wir brauchen ein Kondom.“
Was, um alles in der Welt, gedachte er da zu tun? Um ein Haar wäre er ohne den geringsten Schutz in sie eingedrungen. Das Schlimmste aber war, dass er sich nicht einmal Gedanken darüber gemacht hatte. Es war unfassbar, wie diese Frau ihn immer wieder aufs Neue um den Verstand brachte.
Mariah betrachtete sein Gesicht und fing an zu lachen. Er sah auf wundervolle Weise benommen aus. „Ich will nicht, dass du aufhörst“, erklärte sie sanft. „Ich will nur, dass du ein Kondom benutzt.“ Sie glitt von der Arbeitsfläche, drückte sich an ihn und genoss es, seine Erektion an ihrem Bauch zu spüren. Sie gab ihm einen kurzen Kuss. „Ich hole eins. Warte hier!“
Mit pochendem Herzen lief sie in ihr Schlafzimmer. Die Schublade ihres Nachtschränkchens stand noch offen, die Kondomschachtel lag ganz oben. Sie nahm ein Päckchen heraus –
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