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Im Netz des Drachen

Im Netz des Drachen

Titel: Im Netz des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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Blick auf das stark gemusterte Kleidungsstück. »Was soll da sein?« Er zuckte die Schultern und wandte sich wieder seinem Bagel zu.
    »Und jetzt die Augen unscharf stellen.«
    »Die Augen unscharf stellen?«, wiederholte Bob.
    »Exakt!«
    Plötzlich verstand der dritte Detektiv. Und auch über Peter kam die Erkenntnis so blitzartig, dass er sich an seinem Bagel verschluckte und hustete.
    »Ein 3-D-Bild?« Peter hustete noch einmal. »Du willst uns sagen, dass das so ein Magic-Eye-Zeug ist? Ein in den Mustern verstecktes 3-D-Bild, das man nur sieht, wenn man schielt?«
    »Ein Stereogramm, ja«, bestätigte Justus. »Das man erkennt, wenn man das Muster mit einem silbernen Blick betrachtet.« Silberner Blick betonte der Erste Detektiv auf eine Weise, dass Peter und Bob sofort klar war, worauf er anspielte.
    »Unglaublich!« Peter stand auf und betrachtete zusammen mit Bob das Bild. Wie bei Justus am Abend zuvor variierte ihr Gesichtsausdruck dabei zwischen betrunken, dämlich und angestrengt. Doch auf einmal hatte Bob den Dreh raus und kurz nach ihm gelang das auch Peter.
    »Die Turmruine!«, rief der dritte Detektiv. »Das ist die Turmruine!«
    »Tatsache! Der hat die Turmruine auf der Brust!« Peter deutete mit seinem Bagelrest auf das grüne Obergewand.
    Justus nickte. »Dort müssen wir hin. Sowohl im Spiel als auch auf Dragoncourt.«
    »Ist das Stereogramm auch auf dem Bild aus dem Online-Spiel zu sehen?«, fragte Bob.
    Justus verneinte.
    »Damit dürfte klar sein, wieso das echte Gemälde gestohlen wurde. Nur mit dessen Hilfe kommt man weiter.« Bob kratzte sich an der Schläfe. »Aber wieso hat Baron diesen 3-D-Hinweis in das Bild einarbeiten lassen? Das ergibt doch keinen Sinn!«
    Der Erste Detektiv nickte nachdenklich. »Da gebe ich dir recht.«
    »Lasst uns diesen Turm suchen. Vielleicht sind wir dann schlauer.« Peter hob mahnend den Zeigefinger. »Aber diesmal fallen wir nicht wieder auf irgend so einen dämlichen Trick herein, klar?«
    »Ich würde die Aufgaben gerne verteilen«, wandte Justus jedoch ein. »In Anbetracht der Tatsache, dass offenbar immer mehr Spieler in der Lage sind, den Rätseln des Briefes auf die Spur zu kommen, sollten wir nicht unnötig Zeit vergeuden. Daher würde ich vorschlagen, dass ihr euch um die Realität kümmert und euch den Turm auf Dragoncourt genauer anseht, während ich ins Spiel gehe und dort das Rätsel weiterverfolge. Wer etwas herausfindet, ruft an.« Er nahm das Firmen-Handy der drei ??? vom Tisch und gab es Peter.
    Der Zweite Detektiv schluckte den letzten Bissen hinunter. »Und wenn wir auf den Typen treffen, der das Bild geklaut hat? Der weiß ja auch, dass es am Turm weitergeht.«
    Justus kniff die Lippen zusammen. »Wie gesagt, ihr müsst vorsichtig sein. Im Zweifelsfall haltet ihr euch zurück und beobachtet nur.«
    »Es sei denn, wir werden zuerst entdeckt.« Peter zerknüllte die Bageltüte und warf sie in den Papierkorb. Ihm war gar nicht wohl bei der Sache.
    »Und was machen wir mit Sheriff Pickett?«, fragte Bob.
    Justus überlegte. »Stattet ihm einen Besuch ab, bevor ihr nach Dragoncourt fahrt, und unterhaltet euch mit ihm. Geht dabei aber behutsam vor. Er sollte auf keinen Fall erfahren, was wir wissen. Lasst wie nebenbei ein paar Stichwörter fallen und achtet darauf, wie er reagiert. Vielleicht rückt er ja von selbst mit der Sprache raus.«
    »Hast du einen Verdacht?«, wollte Peter wissen.
    Justus schüttelte langsam den Kopf. »Nein. Aber wir können niemandem vertrauen.«
    Dreißig Minuten später parkte Bob seinen Käfer vor dem Büro des Sheriffs. Picketts Streifenwagen stand ebenfalls auf dem Parkplatz, sodass sie hoffen konnten, den Sheriff anzutreffen. Diese Hoffnung erfüllte sich, nachdem sie das blaue Häuschen betreten hatten, denn Pickett befand sich an seinem Platz und arbeitete. Und er war diesmal nicht allein. An dem Schreibtisch daneben saß ein hagerer, kleiner Mann mit schütterem Haar und einem dünnen Schnauzbart: Deputy B. Zabriski, wie Peter und Bob auf dem Schild lesen konnten, das vor dem Polizisten neben einer kleinen Fahne der USA stand. Zabriski warf den Jungen über den Rand seines Monitors hinweg einen kurzen Blick zu und verschwand dann wieder wortlos hinter seinem Bildschirm.
    »Ganoven!«, krächzte der Papagei, als er die Jungen erblickte. »Haltet sie! Haltet sie!«
    »Halt den Schnabel!«, knurrte Zabriski und stieß gegen die Stange des Papageis.
    Erst jetzt sah Pickett auf. »Ah, die jungen Detektive!« Er

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